Beiträge von dego60

    Hallo liebes Forum,


    möchte mich ebenfalls allen vorangegangenen Wünschen anschließen.


    Bin optimistisch, dass es bald neue, individuelle und effektive Behandlungsmöglichkeiten für diverse Krebserkrankungen gibt.
    Googe -> Biontech+Krebs+Impfstoffe oder KI+Krebs


    Vielen Dank und weiter so.

    Detlef

    Hallo liebe Leute,

    ich möchte mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben und mich mit einem kleinem Update melden.


    Bin leider nicht der große Schreiber und aktuell sehr froh, dass die Probleme rund um meine Neoblase noch recht überschaubar sind.


    Die vormaligen Verdauungsprobleme sind inzwischen weitestgehend überwunden.

    Seit Juni arbeite ich wieder voll im Home-Office und ab nächstem Jahr dann nur noch 4 Tage/Woche.


    Allerdings hatte ich so einige Probleme mit der medizinischen Nachsorge.

    Mein Urologe ist mir zwischenzeitlich abhanden gekommen (Krankheit?) und es fühlte sich niemand für mich zuständig.

    Das laut Patientenleitlinie erforderliche CT ist dann auch erst mal ausgefallen und ich mußte in der Uni-Klinik rumtelefonieren,

    um übergangsweise einen anderen Arzt zu finden und einen CT-Termin zu bekommen.


    Inzwischen wurde das erste CT nach der OP durchgeführt und das war zum Glück ohne Befund.

    Mein Urologe ist weiterhin verschwunden (Rente?) und ich habe jetzt eine neue Urologin.
    Bin da jetzt guter Hoffung, das nun alles wieder in geordneten Bahnen läuft.


    Sorgen macht mir weiterhin mein Gewicht. Nach zweimal Erkältung/Grippe? in den letzten 4 Wochen bin ich inzwischen bei 67.5 Kg angekommen.

    Ich versuche natürlich, möglichst proteinreich zu essen.

    Allerdings habe ich nach der OP meine Ernährung etwas/stark? umgestellt. Ich versuche, keine zuckerhaltigen Leckereien mehr zu essen.

    Auch auf Fleisch/Wurst/Alkohol versuche ich weitestgehend zu verzichten.


    Mich würde mal interessieren, wieviel Süßigkeiten und Fleisch/Wurst man täglich noch ohne schlechtes Gewissen essen sollte/könnte.

    (der Krebs liebt Süßigkeiten und rotes Fleisch)


    Ja, und dann ist da noch die Sache mit der Kontinenz.

    Kann man irgendwann wirklich ohne Vorlagen auskommen?


    Ich wünsche allen hier im Forum eine guten Rutsch ins neue Jahr und natürlich soweit wie möglich Gesundheit und noch recht viel Freude und Spass im Leben.


    Liebe Grüße

    Detlef

    Hallo allerseits,

    ich möchte mich mal wieder mit einem kleinen Update melden.


    Meine AHB in Bad Wildungen war relativ erfolgreich.

    Die Verdauung funktioniert wieder weitestgehend normal und die Inkontinenzprobleme sind halbwegs beherrschbar.

    Aktuell fasst die Neoblase ca. 300 ml und ich komme nachts mit ca. drei Toilettengängen hin (ohne Wecker !).

    Auch die Probleme mit dem Sitzen sind etwas besser geworden.


    Ende April ist der Termin für die erste Nachuntersuchung.

    Ich möchte dabei alle Möglichkeiten nutzen, um ein Rezidiv auszuschließen.

    Ist es sinnvoll, bei meiner Diagnose nach 3 Monaten wieder ein CT zu machen?

    Ich denke, ohne CT kann man kaum ein kleineres Rezidiv erkennen.


    Ein anderes Problem ist die Gewichtszunahme (aktuell 1.85 cm, 69 kg - vorher 75 kg).

    Ich habe mein Essen weitestgehend auf gesunde Kost umgestellt (fast kein Fleisch, fast keine Süßigkeiten, viel Obst und Gemüse, ...)

    Aber damit habe ich die letzten drei Wochen überhaupt nicht zugenommen, obwohl ich mehr als vor der OP esse.

    Muss ich mir da Sorgen machen?


    Liebe Grüße

    Detlef

    Nochmals herzlichen Dank für die vielen Tipps und Informationen.

    Zum Thema Verstopfung habe ich auch noch diese Links gefunden:


    Hilfe bei Verstopfung: Abführ­mittel richtig anwenden

    Auch die besten Abführ­mittel keine Dauer­lösung


    Für mich habe ich aus der Diskussion entnommen, dass kurzfristig keine zufriedenstellende Lösung zu erwarten ist.

    Ich bin wahrscheinlich zu ungeduldig und muss halt akzeptieren, dass die Gewöhnung an die Neoblase und das Abklingen

    der Verdauungsprobleme eher noch Monate dauern wird.


    Interessanterweise habe ich aktuell eher tagsüber Probleme mit der Kontinenz und der Verdauung.

    Vernünftiges Sitzen ist nicht möglich und es treten häufige krampfartige Schmerzen im Darmbereich auf.

    Durch die vielen Bewegungen am Tag wird die Neoblase nie richtig voll, aber dafür die Einlage umso mehr.


    Aber Nachts wache ich irgendwie immer von alleine alle zwei Stunden auf (meist vor dem gestellten Wecker), stürze zur Toilette

    und schlafe dann weiter. Die Einlage ist da eher trocken.


    Jedenfalls werde ich am 4.2 meine AHB in Bad Wildungen antreten.

    Mal sehen, welchen Erfolg das bringen wird.


    Liebe Grüße

    Detlef

    Hallo Leute,

    ich bin gerade etwas überfordert, weil verschiedene Probleme gleichzeitig auf mich einprasseln.

    Erstmal vielen Dank an Hasen und Balu für die sehr ausführlichen Infos zum Stuhlgangproblem.

    Hab das alles gelesen und bin mir nun etwas unsicher, wie es mit der Ernährung und den Abführmitteln weitergehen sollte.


    Ich war gestern und heute wieder im Krankenhaus zur Nachuntersuchung.

    Es wurde eine Dichtigkeitsprüfung der Neoblase und eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.

    Dabei wurde eine Lymphozele festgestellt und daraufhin eine Gefäßuntersuchung wegen möglicher Trombosegefahr durchgeführt.

    Letztendlich wurde beschlossen, dass die Lymphozele erstmal ignoriert werden kann und hoffentlich von alleine wieder verschwindet.

    Da die Dichtigkeitsprüfung OK war, wurde gestern dann auch der Katheder gezogen.


    Nun muss ich also auch noch versuchen, meine Neoblase in den Griff zu bekommen.

    Und aktuell funktioniert das überhaupt nicht gut, ohne Einlagen geht gar nichts.

    Ich werde mich also erstmal mit Einlagen bzw. Pants eindecken müssen.


    Es sind jetzt diverse Beckenbodenübungen angesagt, um den Schließmuskel zu trainieren.

    Die Physiotherapeuthin in der Klinik hat mich dazu ganz gut informiert.

    Ab wann sollte es denn möglich sein, wenigstens tagsüber halbwegs kontinent zu sein?

    Momentan kann ich mir noch nicht richtig vorstellen, wie das unkontrollierte Auslaufen 'unwillkührlich' verhindert werden kann.


    Nochmal zum Stuhlgang:

    Im Krankenhaus war es damit vorbei.

    Ich werde jetzt zu Hause weiter jeden Tag 1 x Macrogol-Lösung trinken und 15 mg Bifiteral-Sirup einnehmen, wie von

    den Ärzten empfohlen.

    Ich hoffe, dass es damit und nun auch ohne Katheder besser wird bzw. bald wieder normal funktioniert.

    Zumindest Luft kommt aktuell schon durch.


    Gruß

    Detlef

    Hallo Liebes Forum,

    ich möchte mich mal wieder mit einem kurzen Zwischenbericht melden.


    Bin am 19.1 mit Katheder, Beutel und Spülmittel vorläufig nach Hause entlassen worden.


    Der histologische Befund der Blase ist pT1, pN0 (0/23 LK), cM0, L0, V0, Pn0, R0 (lokal), G3

    Allerdings wurde zusätzlich ein Prostatakarzinom gefunden: pT2a, pN0 (0/23 LK), cM0, L0, V0, Pn0, R0 (lokal); Gleason 3+3=6, Prognosegruppe 1 nach ISUP

    Der Arzt sagte, dass das nicht weiter schlimm sei, weil die Prostata ja mit entfernt wurde.

    Könnt ihr das bestätigen?


    Ich musste am 23.1 in die urologische Notaufnahme, weil der Stuhlgang wieder nicht funktionierte.

    Inzwischen scheint er sich aber zu normalisieren, wenn auch noch unter starken Schmerzen.

    Ich soll dazu 1-3x täglich Macrogol-Lösung einnehmen, allerdings bekomme ich inzwischen Brechreiz beim Trinken.

    Zusätzlich soll ich noch Bifiteral einnehmen.

    Ich werde es jetzt mal mit Flohsamen-Schalen probieren. Die haben hoffentlich eine vergleichbare Wirkung.


    Morgen soll dann im Krankenhaus der Katheder entfernt werden.


    Gruß, Detlef

    Vielen Dank für die Tipps.

    Ich versuche ohne Schmerzmittel und Abführtabletten auszukommen.

    Stattdessen versuche ich möglichst viel auf dem Gang hin und her zu laufen.


    Ich habe aber das Gefühl, dass aufrechtes Sitzen nicht gut ist für die Heilung. Es fühlt sich an, als ob dann irgendwas abgeklemmt wird. Jedenfalls halte ich es nicht lange aus auf einem Stuhl.


    Gruß Detlef

    kurzes Update:

    Ja, Geduld war es, was noch fehlte.

    Aber Geduld gibt es im Krankenhaus nicht.

    Alles muss schnell gehen und man wird unter Druck gesetzt mit Infusionen und Tabletten zur Beschleunigung.

    Zudem sind in Dresden aktuell die Betten knapp, weil die URO2 gerade komplett renoviert wird.

    Liebe Grüße

    Detlef

    Hallo liebes Forum,

    ich möchte mich am Tag 6 nach der Op direkt von der Normalstation Uro1 aus Dresden melden.


    Kurzes Fazit bisher:

    - die Op lief glatt, ich habe eine Neoblase

    - 3 Tage Intensivstation ohne größere Schmerzen (Schmerzpumpe sei Dank)

    - der Darm macht aber noch nicht richtig mit.


    Bin eigentlich schon auf Normaldiät aber der Stuhlgang war nur einmal vor zwei Tagen.

    Jetzt kommt höchstens noch etwas Luft und und wenn was kommen will, dann tut es weh und man denkt an eine Explosion.

    Hatte dazu teilweise 3 Infusionen pro Tag und diverse Tabletten bekommen.

    Er rumohrte danach immer und blähte aber es kam nichts.

    Hab das Gefühl, es ist noch zu viel Luft drin.

    Der Bauch ist aber weich.


    War beim Essen bisher super vorsichtig, hab alles möglichst klein gekaut und eher Diet gegessen.

    Hab Kaugummis gekaut, warmen Apfelsaft und Kaffee getrunken und hab mich vor allem viel bewegt, bin in den Gängen auf und ab gelaufen.


    Ich würde ja auch einfach abwarten aber mit jeder Mahlzeit scheint der Druck/Schmerz beim Stuhlgangversuch größer zu werden.

    Dazwischen geht es mir recht gut, insbesondere im Stehen.


    Habt ihr Ideen was ich noch machen kann?


    Liebe Grüsse

    Detlef

    Hallo alle miteinander,

    ich wünsche euch erstmal ein gesundes neues Jahr.

    Morgen geht es ab in die Uniklinik Dresden und am Freitag soll die OP stattfinden.

    Ich habe in den letzten Tagen versucht, mich so gut wie möglich vorzubereiten.

    Am 30.12 zur prästationären Aufnahme hatte ich ein sehr angenehmes Gespräch mit dem Klinikdirektor Prof. Thomas.

    Er meinte, dass ich sehr gute Voraussetzungen für die Anlage einer Neoblase hätte.

    Falls die Neoblase doch nicht möglich ist, käme als zweite Option der Mainz-Pouch und als dritte Option die Stoma-Lösung in Betracht.


    Aktuell mache ich mir ein bisschen Sorgen, das es mit der Neoblase nicht klappt, weil der entfernte Tumor

    relativ nah am Blasenausgang war. Während der OP wird da wohl nochmal die Harnröhre gecheckt.


    Ich lese immer wieder, dass die Nachsorge in Dresden nicht besonders ist.

    Was gab es denn da für Probleme?

    Kann mir jemand eine Klinik in Sachsen für die AHB empfehlen?

    In der Nähe ist ja die Klinik in Kreischa, aber bisher habe ich im Forum noch nichts über diese Klinik gefunden.


    Liebe Grüße

    Detlef

    Hallo liebes Forum,

    vielen Dank für eure Anteilnahme.

    Diese Forum ist sehr hilfreich und ich bin froh, dass ich euch gefunden habe.

    Insbesondere das Thema von JMKoeln hat schon mal viele Fragen beantwortet.


    Aktuell habe ich mich jetzt wohl für eine Blasenentfernung mit Neoblase entschieden.

    Ich denke, damit ist die Wahrscheinlichkeit am größten, noch ein paar schöne Jahre mit meiner Frau zu erleben.

    Übermorgen muss ich zur prästationären Aufnahme und damit auch zur Entscheidung über die geplante OP.

    Ich hoffe nur, dass ich nicht doch noch in Panik verfalle und mich umentscheide.


    Wenn man so liest, was alles während und nach der OP passieren kann, dann bekommt man schon ein ungutes Gefühl.

    Und ja, es wäre natürlich gut, wenn eine nervschonende OP möglich wäre. Aber darauf hat man ja wohl wenig Einfluss.

    Danke auch an Lisa & Olf für die klaren Worte :).

    Liebe Grüße

    Detlef

    Hallo,


    vielen Dank für eure Informationen und die netten Worte.

    Ich tendiere immer mehr dazu, die Frühzystektomie zu wählen, um mit der größten Wahrscheinlichkeit den Krebs los zu werden.

    Allerdings habe ich jede Menge Ängste und Fragen zur OP und dem danach.

    Werde mich entsprechend der Empfehlung von Birgit54 erstmal durch die Foren wühlen.


    JoFo76

    Wollte eigentlich versuchen, z.B. an der Charité eine Zweitmeinung einholen, aber den pathologischen

    Befund habe ich erst seit vorgestern und die Zeit ist wohl inzwischen zu knapp, auch wegen Weihnachten und Corona.

    Ich denke da kommt auch nichts anderes raus.


    Hab leider von Pathologie keine Ahnung, aber vielleicht kann jemand mit folgendem etwas anfangen:


    Tumorlokalisationsschlüssel(ICD-O): C 67 (oder C87, Fax ist schwer leserlich)

    Tumorhistoligieschlüssel (ICD-O): M 8120/3


    In der Diagnose zum untersuchten Material steht z.B.:

    ...mit Anteilen eines teils exophytisch papillär, teils schmalsträngig und teils solide wachsenden gering differenzierten

    invasiven Urothelkarzinoms, auf den vorliegenden Schnitten mit Infiltration bis in das suburotheliale Stroma ohne

    eindeutige Infiltration der glatten Muskulatur.

    ...mäßiggradig chronisch lymphoplasmazelluläre Entzündungsreaktion


    Viele Grüße

    Detlef

    Hallo liebes Forum,


    ich heiße Detlef, bin 61 Jahre alt und habe am 30.11 die Diagnose Blasenkrebs bekommen.

    Ich habe noch nie geraucht, bin schlank und war bisher nur als Besucher in einem Krankenhaus.


    Vorab hatte ich mehrere Monate sporadisch braunem Urin und Schmerzen beim Wasserlassen.

    Hab das zunächst für eine Blasenentzündung gehalten und gehofft, dass es wieder weggeht.

    Beim Hausarzt wurde dann im Juni ein normaler Checkup und PSA-Test gemacht mit Ultraschall und

    Prostatauntersuchung - alles OK.

    Der Hausarzt konnte sich einen möglichen Blasenkrebs nicht vorstellen und vermutete, das ich nur zu wenig trinke.

    Erst als ich später zufällig ein kleines Blutgerinsel entdeckte, wurde ich zum Urologen überwiesen.


    Dann ging es ganz schnell.

    CT und Blasenspiegelung waren eindeutig (Blasentumor 2x3x2cm) und ich wurde an die Uniklinik Dresden

    zur TUR-B überwiesen.

    Dort wurde vorsorglich auch schon ein Termin für eine Blasenentfernung mit Neoblase am 7.1.2022 festgelegt.


    Am 9.12 war die OP, der Tumor wurde entfernt mit Verdacht auf Muskelinfiltration.

    Nachfolgendes Staging-CT und der patologische Befund ergaben dann keine eindeutige Infiltration

    der Blasenmuskulatur.

    Die festgestellte Tumorklassifikation ist: mind. pT1, pNx, L0, Vo, Pn0, high-grade(G3), Rx.


    Die Therapieempfehlung des Tumorboards ist für mich nutzlos, da nur die laut S3-Richtlinie empfohlenen

    Therapien ohne Begründung aufgelistet wurden:

    1. Nachresektion mit Installationstherapie

    2. Frühzystektomie oder trimodates Therapiekonzept

    Auf Nachfrage wurde mitgeteilt, dass die Reihenfolge ohne Wichtung sei.


    Mein Urologe empfiehlt auf Grund seiner Erfahrung (26 Jahre) und seines Bauchgefühls eine Entfernung

    der Blase und Anlegen einer Neoblase.

    Ich selber denke eigentlich auch, das es die sicherste Variante ist, fürchte aber die vielen möglichen

    Komplikationen und Nebenwirkungen, sowohl während als auch nach der Operation.


    Ich muss mich am 30.12 entscheiden, ob die Blase entfernt werden soll oder für eine andere Therapie.

    Könnt ihr mir irgendeine Entscheidungshilfe für oder gegen eine Blasenentfernung geben?


    Vielen Dank im Voraus