Hallo liebe Petra49,
ein kleiner Erfahrungsbericht von mir dazu...
Ich hatte am 4.1. eine TURB - die allererste meines Lebens und der erste KH Aufenthalt seit der Geburt meines Sohnes.
Als ich nach der OP aufwachte, hatte ich einen "Monster" Katheter, der mich ans Bett fesselte und nahezu jede Bewegung unmöglich machte, der eine Arm war durch eine Infusion mit Ciprobay "gefesselt", wo jeder Tropfen brannte wie die Hölle. Ich hatte irre Schmerzen in der Blase, und wahnsinnigen Harndrang. Eine Schwester nach der anderen kam herein, sagte alles in Ordnung und verpasste mir eine Pille. Irgendwann habe ich nur noch gebrüllt und man hat endlich eine urologische Schwester geholt - die dann feststellte, das ich Blasenkrämpfe hatte, dadurch den Katheder zudrücke und dieser außerdem noch verstopft ist. Abends habe ich dann irgendwann geklingelt, weil der Beutel an meinem Bett kurz vor dem Platzen war. Er wurde dann fluchend geleert und man versprach mir, nachts stündlich nach mir zu sehen, ich solle doch schlafen und mich erholen. Habe ich nicht, war die ganze Nacht wach und habe nur auf den Durchfluss des Katheders geschaut. Es kam auch keiner nach mir sehen. Um 3 Uhr morgens kam dann jemand, der Beutel war wieder kurz vorm Platzen und ehrlich gesagt - ich habe nur auf das Platzen des Beutels gewartet. Mittags wurde ich dann wieder aus dem KH entlassen und bin fluchtartig und schwankend da raus.
So, meine ersten Symptome waren Ende des letzten Jahres - wo ich eigentlich nur etwas dunkleren Urin gesehen habe im Klo (ich habe graue WC Keramik und nen Tiefspüler - wie soll man da was sehen). Ich hab mir Teststreifen besorgt und hatte dann ein großes Glas im WC und habe dorthinein gepinkelt. Und mich gewundert, das so große Klumpen aus meiner Harnröhre überhaupt rauskommen.
Auch nach der TURB habe ich das beibehalten - also ins Glas pieseln, Sichtkontrolle und Teststreifen. Ich habe meinen Urologen gefragt, wie lange es dauert, das ich Blut im Urin habe - er meinte, solange wie ich die Harnleiterschiene drin habe wäre das völlig normal.
Die erste Woche nach der TURB habe ich sehr viel geschlafen, geruht, gelegen, getrunken. Schmerzen gehabt. Immer, wenn die Schmerzen kamen, habe ich mich hingelegt und entspannt - genau dafür ist man krank geschrieben! Nach 4 Tagen ging es mir langsam besser und ich hatte kein sichtbares Blut mehr im Urin - dafür aber immer noch verstecktes 200++, Eiweiß ging voll auf Anschlag, die Leukozyten ebenfalls. Im Urin waren weiße Schlieren, Wölkchen, Flöckchen. Kein Nitrit(welches ja auf Bakterien deuten würde). Ab dem 10ten Tag waren dann kleine dunkle Pünktchen/Partikel im Urin - ich nehme an, das das kleine Schörfe waren, die dann langsam abgingen. Am 13ten Tage nach der TURB wurde meine Harnleiterschiene entfernt. Und heute, am Tag 15 nach der TURB habe ich zum ersten Mal keine weißen Flöckchen/Schlieren mehr im Urin, Eiweiß schlägt nicht mehr an, Leukos sind ebenfalls runter und verstecktes Blut nur noch als "trace".
Ich bin kein Arzt, und habe keine logischen Erklärungen - ich habe nur irgendwo gelesen, das der Körper alle "Soldaten" zum Entzündungsherd schickt - und diese dann dort nach ihrem Kampf sterben (ebenso wie evtl. vorhandene Bakterien) und dadurch den Eiweiß und Leuko peak verursachen. Damit habe ich mir persönlich die Sache erklärt
Ach ja, der Kaffee... für mich als absoluter Kaffeefreak natürlich auch so eine Sache, aber er hat tatsächlich bei mir die Schmerzen verschlimmert. Ich habe mir dann angewöhnt, zu jeder Tasse Kaffee ein Glas Wasser zu trinken, hat mir persönlich geholfen. Und die Nierenanregenden Tees (Blasentee, Brennesseltee usw.) habe ich dann auch nur noch in Maßen zu mir genommen - also 1-2 Tassen pro Tag.
liebe Grüße und gute Besserung