Beiträge von Lamoraldus

    Moin!

    Zum Thema Urinalkondom: ich habe am Anfang nachts Pants getragen. Da musste ich aber zwei- bis dreimal nachts raus, weil die voll waren - sehr unangenehm und auch der Entspannung nicht zuträglich.

    Inzwischen lege ich abends ein Urinalkondom an. Das rollt man einfach drüber. Es gibt verschiedene Versionen. Ich mag die selbstklebenden, ohne extra Klebestreifen. Die haben eine Tülle, die man dann an einen Schlauch (140cm) steckt, der in einen Beutel geht, den man ans Bett hängt. Da sind dann morgens zwischen 600 und 1.000ml drin. Man ist beim Liegen kaum eingeschränkt. Links, Rücken, rechts geht. Bauch nicht so. Aber für mich besser, als nasse Pants wechseln zu müssen.

    Ich war aber am Anfang aber auch zu dicht. Nachts aufstehen hat so gut wie keinen „Ertrag“ gebracht. Ich hatte tags schon zu kämpfen, genug loszuwerden.


    Naja, der SPDK muss zuerst raus, weil das Loch, das der macht, erstmal zuheilen muss.

    Wie soll der denn jetzt gezogen werden? Du scheinst ja auch eher hyperkontinent zu sein. Und der Urin muss ja raus, während das Loch heilt, ohne das jedesmal wieder durch Druck aufzusprengen. Oder ist klar, dass Du wieder einen DK bekommst, wenn der SPDK gezogen wird?


    Dass da nachts ein Beutel drankommt sollte Dich doch sehr entlasten, weil Du dann die Windeln nicht brauchst?

    Hi @Matze64,


    Ist der SPDK der suprapubische? Den sollte man doch auch spülen können?

    Meiner kam allerdings vor dem in der Harnröhre raus. Darum wundert mich die Reihenfolge.


    Achso, Nachtrag: an den sollte man doch einen Beutel anschließen können?

    Letzte Nacht bin ich ca 560g in die Pants losgeworden. Nachts scheint sich also alles von selbst zu leeren. Ich versuche da zwar auch mal selbst was rauszubekommen, war aber bislang erfolglos. Meine Blase sollte bislang so 200ml fassen.

    Die Vorlagen schlucken auch so 150ml bevor ich sie wechsele.

    Wenn ich Stuhlgang habe,, ist die Blase auch offen, nicht so sehr, wie ich hoffen würde, aber es geht einiges raus. Leider verbocke ich da immer den Messbecher anzusetzen, ist auch wenig Platz zwischen mir und der Keramik 😁


    Update: bislang gehe ich aufs Klo, wenn ich merke, dass da was in die Vorlage will (oder schon rein ist). Den ganzen Tag habe ich dann jedesmal maximal 25/30ml rauslassen können. Wenn ich mich dann wieder angeplünnt habe, ging es gerne nach kurzer Zeit wieder los. Bisweilen schon im Bad.

    So auch eben: eine Weile auf dem Pott gesessen und davor gestanden aber kaum was passiert. Dann also wieder angezogen - und schon geht es los. Da ich noch neben der Keramik stand, habe ich also alles hektisch wieder runtergezogen und nun, endlich, kam mal richtig was. Dummerweise war ich in dem Moment so hektisch, dass ich vergaß meinen Messbecher zu benutzen. War aber genug, sodass ich die letzte viertel Stunde keinen Überlauf zu verzeichnen habe. Schätze mindestens 100, vielleicht sogar 200ml.


    Also scheine ich nicht Hyperkontinent zu sein, sondern nur noch nicht in der Lage, meinen Schließmuskel zu entspannen, wenn es Zeit dafür ist. Von alleine geht das ja immer wieder.

    Bin nun 2,5 Wochen zuhause und warte auf die AHB am 7.7.

    Am Anfang schien die Kontinenz ganz gut voranzukommen. Inzwischen kann ich jedoch gar nicht mehr pinkeln. Ich laufe alle 10 Minuten etwas über, gehe dann auf die Toilette aber bekomme nur ein paar Tropfen raus. Wenn ich in mich reinfühle, scheint der Schließmuskel verkrampft zu sein. Tut zwar nicht weh, aber ist extrem unbefriedigend, wenn man so häufig die Vorlage wechseln muss und nicht mal 50ml los wird. Manchmal jammern auch die Nieren, das ist dann ein Zeichen dafür, dass ich gleich wieder überlaufe.


    Wir haben mal die Pants von letzter Nacht gewogen. Knapp 600ml. Scheint also als würde die Blase genug los, um nicht zu überdehnen. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie viel noch drin ist.

    Termin beim Urologen ist am Donnerstag. Überlege, ob ich vorher noch mal im Krankenhaus vorbeisehe. Allerdings würden die mir wahrscheinlich gleich wieder einen Katheter reinrammen und mich dabehalten …


    Ist das Hyperkontinenz?


    Habe überlegt, ob Spasmex helfen könnte. Werde aber ohne ärztlichen Rat natürlich nix einwerfen.


    Habt Ihr Ideen? Ständig die Vorlage zu wässern geht etwas aufs Gemüt.

    Moin!


    War inzwischen raus aus dem Krankenhaus. Nach sieben Wochen.

    Erstmal mit Beinbeutel und täglich ins Krankenhaus zum Spülen und Bluttest. Zuhause auch selbst spülen. Dann nochmal zwei Nächte rein und Katheter und linke NiFi raus.


    Samstag nach Hause. Endlich ohne alles.


    Mittwoch in die AHB. Dummerweise mit Fieber. Donnerstag so schwach, dass sie mich direkt zurück ins Krankenhaus schicken. Die behandeln mich mit dem selben Zeug wie vorher und geben mir Paracetamol um das Fieber zu senken. Freitag ein CT auf dem sichtbar ist, dass neben dem linken Harnleiter ein kleines Loch ist.

    Behandlung geht weiter wie bisher. Bis ich heute Morgen der Oberärztin gesagt habe dass sie doch bitte mal an meinem Urin riechen soll. Der stinkt unerträglich - seit Montag.

    Endlich hat sie einen Geistesblitz und holt einen Bauchchirurgen dazu, der sich das Bild vom CT noch mal ansieht: es gibt eine Verbindung von dem Loch in der Blase zur Naht des Dünndarms. Und da scheint das Problem zu sein.


    Morgen oder Dienstag werden die mich also wieder aufmachen und versuchen das zu reparieren. Ich hoffe mal, dass nicht schon zuviel Gewebe der Blase zerstört ist und ich mit einem Beutel aufwache. Wobei mir die Blase langsam doch über den Kopf wächst.


    Also mindestens zwei weitere Wochen im Krankenhaus. Na danke.

    Heute 38,9 Fieber bekommen. Katheter wieder rein, linke NiFi wieder auf (rechte wurde heute gezogen) und ein Zugang in den Arm. Wollte Mittwoch, nach sechseinhalb Wochen nach hause. Kann ich abhaken. Bin etwas runter. Außerdem scheint die rechte Niere etwas weh zu tun. Stauen tut sie aber nicht.

    Wegen der Mengen: ich bin noch ziemlich undicht. Da geht einiges in die Vorlagen. Ich gehe davon aus, dass die tatsächlichen Mengen eher das Doppelte sind.


    EZTU999 Fieber wird täglich gemessen. Das ist es nicht 😊


    ricka Die Blase hat wohl mindestens 200ml Volumen, sagt jedenfalls der Chef. Die wird also derzeit gar nicht gedehnt, weil sie schon vorher in die Vorlage abgibt 😁 Auf die Idee mit dem Handtuch hätte ich ja auch selbst kommen können. Danke dafür!


    Maddin64 Darmsanierung wird sofort nach verlassen des Krankenhauses in Angriff genommen. Wobei ich jetzt schon Pascoflorin (20 Bakterienstämme) nehme.

    Ich denke, solange ich so undicht bin, müsste man die Vorlagen wiegen, um rauszubekommen wie viel da drin ist. Das wird vielleicht in der AHB gemacht.


    Ich hoffe, dass ich endlich Dienstag oder Mittwoch rauskomme. AHB ist ab 18. in St. Peter Ording. leider so spät, weil ich ja den 26.04. nicht geschafft habe. Aber ich stehe auf der Vorrückerliste, sollte jemand abspringen.

    Heute noch die Drainage raus. Sind nur noch die zugestöpselten NiFis drin.

    Mache mir etwas Sorgen, weil mein Kreislauf recht schnell im Keller ist, sobald ich auf dem Klo war. Außerdem schwitze ich nachts so stark, dass mein Kopfkissen nass ist. Nicht feucht, sondern nass.


    Ich warte jetzt zwei Stunden zwischen den Toilettengängen. Habe ich letzte Nacht auch gemacht. Da kam aber nie mehr als 70ml (plus das, was in der Vorlage war). Da das Zwei-Stunden-Intervall ja die Blase vor Überdehnung schützen soll, scheint mir ich kann auch seltener gehen. Wird ja eh nicht voll. Die Ärzte haben für nächste Nacht nur einmal Aufstehen erlaubt. Allerdings vermute ich, dass ich dann mehr Saugkraft untenrum brauche 😁


    Edit: habe gerade in Fleur s Thread gelesen, dass wohl einige Probleme mit Verstopfung haben. Da scheine ich inzwischen auch angekommen zu sein. Kommt das wegen des fehlenden Stücks Darm?


    Wie waren die ersten Tage mit der Neoblase bei Euch?

    Katheter ist raus. Ich scheine die Blase leer zu bekommen. Allerdings geht nach einer Stunde bereits was in die Vorlage. Das wird dann wohl eine harte Nacht.


    Chef sagt, er hat sie auf ca 250ml gebaut. Beim Leeren nach Abgang in die Vorlage kamen beim ersten mal 43ml und 30 Minuten später noch mal 43ml. Scheint meine aktuelle magische Grenze zu sein 😊 danach waren aber maximal noch 10ml drin.


    Mal sehen, wie lange es dauert, bis der Schließmuskel nach sechs Wochen Katheter wieder voll funktioniert.

    Moin.

    Viel passiert. Bin immer noch im KH. Fünfte Woche und die nächste brauche ich auch.

    Es wurde ein 8mm Loch in der Blase gefunden. Drumrum war es entzündet, hatte auch noch einen resistenten Keim, der das wohl angeheizt hat.

    Um die Blase auszutrocknen, damit sie besser heilen kann, bekam ich zusätzlich zu den Mono-Js noch je eine Nierenfistel. Irgendwann hat die Drainage im Bauch dann auch nichts mehr gefördert.

    Mein Hämoglobin war runter auf 8 und kommt nun langsam wieder hoch. Entzündungswerte sind auch weg.

    Gestern wurde der rechte Mono-J gezogen, heute der Linke. Leider fängt die Drainage jetzt wieder an zu fördern. Wobei die Ärzte das locker sehen, denn die Monos haben ja nun auch Löcher in der Blase hinterlassen.

    Insgesamt war ich einige Male zum Röntgen und ein paar CTs sind auch schon auf der Uhr. Montag noch ein CT. Dann die Fisteln zustöpseln und mal gucken, ob die Blase funktioniert. Da graut mir etwas vor, alle zwei Stunden aufstehen. Fühle mich immer noch sehr schlapp. Wird aber auch besser.

    Wenn das hinhaut, dann kommt der Suprapubische raus, den sie bislang noch zum spülen nehmen. Und damit dann auch wieder ein Katheter unten rein, damit das Loch das der hinterlässt, nicht geflutet wird.

    Alles in allem ein recht steiniger Weg bislang.


    Sollte alles klappen geht’s dann für drei Wochen nach St. Peter Ording.

    Willkommen Lioma,


    Das mit dem hier Lesen ging mir genau so. Man ist versucht alles aufzusaugen. Da kommt dann aber auch viel mit, was einen selbst gar nicht betrifft.

    Ich lese an einem Tag hier viel und dann mache ich eine Weile Pause. Mir hilft das mich gut informiert zu fühlen aber auch nicht in der Angst, jedes mögliche beschriebene Problem selbst zu bekommen, unterzugehen.

    Alpinator hat hier ja schon geschrieben. Seine (und auch die Anderer) positiven Schilderungen haben mich bislang sehr über Wasser gehalten.

    Ich esse so gut wie nichts. Gestern war mir den ganzen Tag übel, heute bislang zwei mal dunkelgrün übergeben.

    Allerdings heute auch drei mal alleine aus dem Bett gekrabbelt. Aber auch nicht viel mehr. Dafür war der Darm heute auf dem Pott in Hochform. Komisch.

    Ich muss endlich mit dem Essen anfangen, aber wie? Ich kann das nicht mal riechen, ohne gleich Ekel zu bekommen.

    Alles ist durcheinander.


    Der ganze Krebs scheint raus zu sein. War wohl die richtige Entscheidung. Sie hätten meine Blase gar nicht mit einer TUR-B sauber bekommen, weil wohl wirklich fast überall was war. Aber nur pT1 und nix in Lymphen oder Anschlüssen. Kann also alles gut werden, wenn der Appetit noch zurück käme.

    Nun auch ein Bericht von mir. Ich gehe etwas ins Detail, vor allem was den Darm angeht, weil ich das für Nachfolgende wichtig finde.


    Die Operation am Montag hat 10 Stunden gedauert, weil sie Probleme hatten den Darm weit genug runter zu bekommen. Hat aber dann doch geklappt.

    Aufgewacht bin ich auf der Intensivstation mit Rüssel und Halsschmerzen. Sonst fühlt sich alles gut an.


    Dienstag dann in mein Zimmer. Immer noch sehr schwach und müde. Mag kaum was essen. Joghurt schmeckt aber. Die „Champignonchremesuppe“ geht auch


    Mittwoch kam die Magensonde raus. Bin bereits am lüften des Hinterteils. Erstmals aufstehen. Wackelig, aber geht mit Hilfe. Appetit wird nicht größer - mag auch am Essen liegen. Spülung sieht gut aus. Verliere wohl auch nicht viel Wundflüssigkeit.

    Bauch fängt an laut zu werden, was wohl gut ist, weil er sich bewegt.

    Allerdings ist das Gehänge sehr geschwollen, mehr so in Größe von Hühnereiern. Will hoffen, dass das schnell wieder auf normal schrumpft, den so muss ich laufen wie John Wayne. Macht keinen Spaß.


    Donnerstag habe ich endlich Besuch meiner Frau (sie muss leider häufig während der Besuchszeit arbeiten). Sie brachte noch mehr Tee und einen Smoothie und etwas Brot mit. Vielleicht esse ich das ja. Den Forumstee habe ich auch hier.

    Morgens mal auf den Stuhl mit Loch neben dem Bett gesetzt aber nur winzige Ausbeute. Zwischendrin zweimal bis zur Tür und zurück gelaufen, natürlich mit Unterstützung. Man glaubt gar nicht, wie weit das sein kann. Ging aber gut. Abends hat der Bauch dann gebrüllt wie ein Löwe und ich habe, nach der guten Erfahrung mit dem Gang bis zur Tür, das Örtchen aufgesucht. Diesmal voller Erfolg.

    Jetzt muss ich warten bis die Crew ihre Runde gemacht hat, bis sie mich wieder abholen - wusste vorher nicht, wie lange ich da brauchen werde 😁

    Aber man muss schon einiges mitschleppen an Beuteln und den Perfusor.

    Alpinator danke! Ich melde mich privat nochmal wegen der Katheter. Wobei ich denke, dass ich auch gleich welche verschrieben bekomme?


    Ansonsten: ich bin seit 12 Uhr im Albertinen. Die Lune geht hoch und runter. Ziemliche Achterbahn. Die Rasur war zur Abwechslung mal was sehr lustiges, die Schwester war gut drauf und wir haben die ganze Zeit gelacht.

    PDK wurde dann gegen 20.30 Uhr gesetzt. Drei Versuche, weil ich beim kleinsten Schmerz weggezuckt bin und die Kanüle wieder rausgerutscht ist. Mit Valium ging es dann endlich.


    Jetzt wieder im Zimmer (diesmal hat Einzelzimmer geklappt) und harre der Dinge, die mich morgen erwarten.

    Lebenswert schreibe ein @ vor den Namen. Nach den ersten, getippten Buchstaben bekommst Du Vorschläge. (Edit: wolfgangm war schneller 😊)


    Auch von mir vielen Dank für den ausführlichen Bericht! Hilft mir ungemein meine Angst vor der OP und dem Leben danach etwas im Zaum zu halten.

    War heute zur Vorbesprechung und bin jetzt etwas verwirrt.

    Zwei Dinge, die mir heute anders gesagt wurden, als ich sie bislang verstanden habe:


    1. mit Neoblase ist man gleich kontinent, weil man ja den (Schließ-)Muskel noch hat.

    Ich dachte man müsste, wie alle ohne Prostata, das Halten erst wieder antrainieren. Durch Beckenbodenmuskulatur. Oder ist das mit Neoblase nicht so schwer, weil die keinen Muskel hat, mit dem man versehentlich was rausdrückt?


    2. man muss eigentlich immer alle zwei Stunden aufs Klo gehen, um die Blase nicht zu überdehnen.

    Wenn das so wäre, könnte man ja nie wieder vernünftig Schlafen. Nach kleiner Diskussion, dass ich gehört habe, dass man (nach einiger Zeit) auf bis zu sechs Stunden kommen kann, wurde das bejaht. Allerdings keinesfalls länger, wurde betont.

    Tagsüber gehe ich eh häufig, weil ich zwei Kaffe, zwei bis drei Liter Tee und abends noch Bier und/oder Wein trinke. Auf Dauer nachts einmal aufzustehen wird mich auch nicht stören.

    Was sind Eure Erfahrungen mit dem Dehnen der Blase und den Zeiten?