Ein Hallo an die "Blasengemeinde".
Ich selbst hatte am 6.12.2021 meine erste TUR B mit Diagnose pTa G3 mit Cis (nach Prostataentfernung 2002 und Nachbestrahlung 2003) . Wahrscheinlich ist der Blasenkrebs auch die späte Folge der Bestrahlung, denn sonstige Risikofaktoren wie Rauchen etc. gibt es bei mir nicht. Der Therapievorschlag nach der TUR B lautete: BCG.
Im Jan/Febr. 2022 dann 6 x BCG , danach TUR B, April BCG Nr. 7-9, Juli 10-12, Blasenspiegelung, Oktober Nr.13-15 und TUR B Dez. 2022. Alles fast ohne Nebenwirkungen vertragen, letzter Befund- Blase sauber, kein Tumor, nix.
Am 10. Jan. 2023 BCG 16, anschließend schwere Sepsis, BCG (vorläufig) abgebrochen. nächste Blasenspiegelung am 6.3. und dann müssen wir mal schauen.
Da ich seit 20 Jahren eine SHG Prostatakrebs leite und im Prostataforum unterwegs bin, ist mir die Wichtigkeit des Informationsaustausches über diesen Weg bekannt und sehr wichtig.
Jetzt aber zum Punkt. Wenn man sich mit dem Thema näher beschäftigt und die Krankheitsverläufe sich näher anschaut, insbesondere die Fälle die Fälle mit CIS, dann fragt man sich schon, ob diese Therapie eine wirkliche Option ist, oder ob damit nur Geld gemacht und letztlich nur ein wenig Zeit gewonnen wird. Ich habe leider noch keinen Fall gefunden, bei dem nach der Therapie eine jahrelange Tumorfreiheit bestätigt wurde.
Die BCG Therapie schränkt schon auch die Lebensqualität ein, aber wofür? Um dann doch anschließend mit ziemlicher Sicherheit die Blase zu verlieren? Warum dann nicht gleich diesen Schritt gehen, solange man noch einigermaßen fit ist?
Wer diese Frage beantworten kann, muss wohl hellsehen können und den gibt es bestimmt nicht. Aber es gibt hier Menschen, die einem aus eigener Erfahrung ihre Meinung sagen können und das ist doch wichtig, finde ich.
Ich freue mich sehr über einen Informationsaustausch und auf eure persönliche Meinung. Die offiziellen Empfehlungen, auch die aus der S3 Leitlinie, sind mir bekannt. Wichtiger ist mir aber der Austausch mit Betroffenen, mit denen ich im Gegensatz zum Urologen auf "Augenhöhe" sprechen und schreiben kann.
LG Wolfgang