Beiträge von Hebitan

    Guten Morgen, nach langer Zeit melde ich mich mal wieder. Mein Papa hatte sich für die BCG Therapie entschieden. Nach 4 Gaben hat der Urologe die Therapie abgebrochen. Ich musste meinen Papa nachts notfallmässig in die Klinik fahren, die rechte Niere war stark angeschwollen, er hatte Fieber. Der Urologe hat dann eine Pause für 3 Monate angeordnet. Im November musste mein Papa zur Kontrolle, wir haben in der Zwischenzeit aufgeatmet. Er hatte sich körperlich etwas erholt. Allerdings wurde dann ein Rezidiv am Blasendach festgestellt (mehrere kleine Tumore). Es wurde ein Termin für den 5.12. festgelegt, die OP musste vorgezogen werden. Mein Papa hatte in der Nacht zum 21.11. einen Nierenstau links, ein großer Stein hat den Harnleiter verstopft. Die OP wurde dann am 21.11. durchgeführt, erneute TUR B, das linke Ostium wurde freigelegt, der Stein konnte nicht entfernt werden, eine Harnleiterschiene wurde gelegt.

    Die Histologie füge ich im Anhang bei. Folgendes Ergebnis: TUR Material Harnblase Blasenboden Ostium links: Stromainvasives mittelgradig differenziertes Urothelkarzinom TNM: pT1 G2

    TUR Material Blasendach: pappiläres, nicht invasives Urothelkarzinom pTa G2 high grade

    Bei der Nachbesprechung wurde ein Tumorboard für Dienstag angesetzt, der Urologe wollte sich danach direkt telefonisch melden. Dies ist leider nicht erfolgt. Telefonisch ist nie jemand in der Praxis zu erreichen, es ist immer ein Band geschaltet. Gestern war ich persönlich in der Praxis und habe ein Gespräch verlangt. Der Urologe hat sich entschuldigt, mir dann erklärt, dass sie im Tumorboard die Entscheidung zur radikalen Zystektomie getroffen haben. Er habe bei der OP gedacht, dass die Veränderungen am linken Harnleiter entzündlich durch die BCG Therapie seien, im Nachhinein sich jetzt rausgestellt hat, dass es ein Tumor sei. Er habe deshalb nur oberflächlich abgetragen und könnte jetzt nicht sagen, wie tief der Tumor schon eingewachsen sei. Er hat ein CT Abdomen und Thorax empfohlen (da habe ich einen Termin für den 4.1.23) bekommen, das sei im Sommer in der Klinik nur ohne Kontrastmittel gelaufen. Auch Mitomycin hat mein Papa nicht bekommen. Nach einem langen Gespräch mit meinem Papa gestern hat er sich für die Zystektomie entschieden. Ich habe heute morgen einen OP Termin ausmachen können (Universitätsklinik Homburg, wir wohnen im Saarland), dieser ist allerdings erst für den 1.3.24 angesetzt. Was wenn der Tumor bis dahin sich ausbreitet? Mir erscheint das sehr lange. Der Stein sollte am 05.01. operativ entfernt werden. Der Urologe meinte, das könnte man dann im Rahmen der Zystektomie machen. Allerdings weiß ich nicht, ob der Stein nicht vorher wieder Probleme macht. Wie sind eure Meinungen? Soll ich versuchen, woanders einen früheren Termin zu bekommen? Oder ist das eher aussichtslos? Ich mache mir große Sorgen


    Vielen Dank


    Tanja

    Es hat geklappt. Der Befund kam per Fax.

    Gott sei Dank. Geplant ist jetzt eine erneute TURB am 4.4.

    Danach schlägt er eine BCG Therapie vor. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre eine Zystektomie nicht erforderlich. Mein Papa hat sich dann recht schnell für die BCG Therapie ausgesprochen. Nach allem was ich gelesen habe, bin ich hin-und hergerissen.

    Ich hänge den Bedund mal an.

    Vielen Dank für eure Einschätzungen

    Liebe Ricka, vielen Dank für diese ausführliche Antwort, das hilft mir gerade sehr, mich zu orientieren, auch die wirklich viele wertvollen Beiträge hier in diesem Forum.

    Mein Vater ist Gott sei Dank recht positiv eingestellt, natürlich hat er Angst, ich und meine Familie auch, aber wir versuchen uns jetzt mal zu sammeln und den Befund abzuwarten. Wir hoffen das Beste 🙏 sobald wir den Befund haben, werde ich mich ganz sicher wieder melden. Den Bericht aus der Klinik habe ich mir bereits kopiert.


    Liebe Grüße

    Tanja

    Guten Tag, vielen Dank für die Aufnahme. Mein Name ist Tanja, mein Vater (78 Jahre al) hatte am 08.01.2023 sehr viel Blut im Urin, daraufhin direkt eine Blasenspieglung beim Urologen. Dieser stellte einen "kleinen Tumor" fest und hat direkt einen Termin für eine TUR-B in der Klinik gemacht. Die TUR-B erfolgte am 02.02.2023, folgendes steht im Entlassungsbericht:

    Großer Blasentumor am Blasenboden zur linken Seitenwand und zum Blasendach mit Beteiligung des linken Ostiums, Transurethrale Blasentumorresektion unter photodynamischer Diagnostik, komplett bis tief in die Muscularis.Wir warten auf die Histologie. Kann mir vorab schon mal jemand sagen, ob eine TUR-B immer ein zweites Mal gemacht werden muss? Und heißt komplett wirklich, dass der Tumor komplett entfernt wurde oder weiß man das erst nach dem Befund der Histologie?

    Ein CT vom Oberbauch wurde gemacht, laut Assistenzarzt bei der Entlassung soweit er sehen kann in Ordnung, allerdings mit der Aussage, das müssen die Profis befunden.

    Ich mache mir natürlich große Sorgen, mein Vater wird seit November wegen starker körperlicher Schmerzen vom Hausarzt behandelt mit Cortison, immer mit der Aussage, es sei eine Entzündung im Körper (V.a. Rheuma, hat sich nicht bestätigt). Ich werde natürlich den Histologiebefund sobald er da ist hier einstellen, kann mir jemand sagen, was wichtig wäre beim behandelten Urologe zu fragen? Ich werde ihn zu diesem Gespräch begleiten. Vielen Dank im Voraus


    Herzliche Grüße


    Tanja