Beiträge von ThoWe

    Hallo zusammen,


    heute ein Rückschlag: mein niedergelassener Urologe erklärte mir am Abend, dass seine Apotheke ablehnt, das Instillat herzustellen, denn die Indikation für solch eine Therapie gebe es in Deutschland nicht. So sieht er sich nicht in der Lage, bei mir die Intravesikuläre Chemo durchzuführen.


    Ich fasse es nicht. Noch diesen Abend habe ich ein Mail an die Uniklinik geschickt, (von der schließlich der Vorschlag zu dieser Therapie kam), ob es dort gemacht werden kann.


    Ich kann es gar nicht glauben, dass diese Therapie in Deutschland nicht möglich sein soll. Wenn ich aber jetzt noch von Pontius zu Pilatus rennen muss, läuft mir die Zeit davon. Es ist zum Heulen! <X


    Gruß Tom

    Hallo zusammen,


    ein kurzes Update: Bei der Histologie-Besprechung der letzten TUR in der Uniklinik gestern ging es zunächst um die radikale Zystektomie, die bei meiner T1 highgrade-Vorgeschichte empfohlen wird, auch wenn die Tumor-Klassifizierung nach der TUR "nur" Ta war - aber eben high grade.

    Im Verlauf des Gesprächs erwähnte der Oberarzt, der auch an der Uni lehrt, als einen weiter möglichen blasenerhaltenden Versuch eine Intravesikuläre Chemo mit Gemcitabine (ähnlich der bei mir fehlgeschlagenen BCG-Therapie zunächst 6 Wochen lang 1x wöchentlich). Auch wenn die Erfolgschance hier nur 50-60% beträgt, werde ich das angehen, weil mir nach wie vor der "Umbau" meines Körperinneren mit Blasenentfernung, Dünndarm-Verkürzung und orthotoper Neoblase eine schreckliche Lösung erscheint.

    Deshalb greife ich nach diesem letzten Strohhalm, bin mir aber bewusst, dass bei einem Fehlschlag dann doch die radikale Zystektomie ansteht.

    Gruß Tom

    Hallo zusammen,

    heute habe ich in der Uniklinik nach dem histologischen Ergebnis meiner Kontroll-TUR-B nach 6xBCG gefragt. Der Arzt erklärte, dass ein TA highgrade vom Pathologen nachgewiesen wurde (zuletzt hatte ich einen T1 high grade). Meine Frage, ob jetzt mit dem TA nicht eine weitere TUR-B möglich wäre, bejahte der Arzt, meinte jedoch, dass dies nicht zielführend sei und asap die Blase entfernt werden sollte.
    Abgesehen davon, dass ich möglicherweise vom Krebs geheilt werden kann - was ja das Wichtigste überhaupt ist - , ist diese bevorstehende Entfernung der Blase für mich schrecklich. Eine zweite Meinung (obwohl die Radikallösung wohl unvermeidbar scheint) wäre sicher hilfreich- Nur wo bekomme ich die jetzt schnell her? Hat die Forums-Comunity Tipps?

    Hallo zusammen,

    heute Anruf aus der Klinik als Vorab-Info: Bei der letzten TUR-B wurde großflächig aggressiver Tumor entnommen, nun gebe es 2 Alternativen, Blase entfernen und Neoblase bilden - oder weitere Nachresektion mit anschließender BCG-Therapie. Letzteres wäre mein Wunsch, um die Blase zu erhalten.


    Aber ich solle das mit dem Urologen besprechen. Würde ich gern auch zeitnah tun, aber so leicht ist das mit einem Termin leider nicht...


    Ich bin total unsicher. Nochmal kleine OP mit ungewissem Ausgang + BCG mit ebenso ungewissem Erfolg oder gleich die radikale Lösung? Und dann mit Neoblase vielleicht inkontinent und bar sozialer Teilhabe?

    Hallo,

    ich habe den Befund der letzten Spiegelung, nach dieser hat sich die "Schleimhaut verändert durch mehrere papilläre Tumore der linken Seitenwand sowie Hinterwand von 0,5 - 2 cm Größe". Klingt für mich furchtbar.
    Oft aufs WC muss ich immer noch, trotz Tovedeso...
    Vorbesprechung der 3. TUR-B in der Uni-Klinik ist nächste Woche, OP-Termin Ende April.

    Lieber JoFo76

    vielen Dank für diesen Hinweis. Das werde ich bei der Vorbesprechung zur nächsten TUR-B mal anbringen. Für diese habe ich mich in der (für Urologie renommierten) Uniklinik angemeldet, nicht mehr im örtlichen KH. Ich fand es auch sehr seltsam, dass so kurz nach der 2. OP schon wieder ein (und auch noch so großes) Karzinom aufgetaucht ist.

    Hallo

    und vielen Dank Herbert und sfloeffel für die aufmunternden, optimismusfördernden Kommentare.

    Leider hat der Krebs in mir andere Pläne.

    Heute war ich zur Blasenspiegelung und die verhieß nichts Gutes: ich musste zusehen, wie ein (aus meiner Sicht) riesiger papillärer Tumor sich in meiner Blase ausbreitet. Und noch "etwas Kleines" (so der Urologe) dahinter.... - und das 6 Wochen nach der zweiten TUR, nach der eigentlich alles clean war. "Ungewöhnlich", sagte der Urologe. Aber erst wenn alles raus ist, könne eine Immuntherapie starten, sprich: TUR Nr. 3 steht demnächst an - mit ungewissem Ausgang...
    Ich will meine Blase aber noch nicht abschreiben!

    Hallo zusammen,


    ich hatte vor 4 Wochen die zweite TUR-B. Denn die erste im Dezember '22 hatte als histologischen Befund ergeben:
    Urothel-Carcinom der Harnblase (rechte Seitenwand) im Stadium mind. pT1 G2 L0 V0 und pTaG3, cystoskopisch kein Hinweis für exophytischen Tumor.


    Nun nach der zweiten, bei der 2 Gewebespäne entnommen wurden, folgender Befund:

    1. Gewebe aus dem Bereich der Harnblasenwand mit zum Teil ausgeprägten Crush-Artefakten. An der Oberfläche nur spärlich erhaltenes Urothel mit deutlichen Crush-Artefakten. im angrenzenden Stroma solide und kleincystische Strukturen mit urothelialer und zylinderepithelialer Auskleidung. Interstitielles Ödem. Vermehrte kollagene Fasern mit wechselndem Fibroblasten. Lockere chronisch-entzündliche Zellinfiltrate. Lymphocytenaggregate. Fokal auch entzündlich hämorrhagisches Granulationsgewebe mit wechselndem Kollagen- und Fibroblastengehalt. Keine Anteile eines Malignoms.

    2. Wiederum Gewebe aus der Harnblasenwand mit gleichartigen histologischen Befunden wie bereits geschrieben.

    Begutachtung: 1. und 2. Harnblasenresektat und Harnblasenbiopsat mit leicht chronischer fibrosierender Urocystis glandularis et cystica. Spärlich entzündlich hämorrhagisches Granulationsgewebe (bei Z.n. vorausgegangener TUR).
    Kein Carcinom.

    Kommentar: Im übersandten Material keine weiteren Anteile des bekannten Urothelcarcinoms.

    Der Urologe sagte heute, er könne keine Entwarnung geben und empfahl eine BGC-Therapie (von der ich schlimme Sachen im Netz gelesen habe) und wenn die nichts bringe, müsse wohl die Blase entfernt werden (wegen des pTA G3).


    Horror!

    Zusätzlich kann es nun noch Probleme damit geben, dass ich wegen meiner rheumatoiden Arthritis MTX einnehme und sich das möglicherweise mit der BGC nicht verträgt...

    Der Urologe ist sagen wir mal relativ zurückhaltend mit klaren Aussagen, wie meine Heilungschancen stehen. Mir geht es ansonsten eigentlich ganz ordentlich (wenn ich nicht nur andauernd austreten müsste...) - sprich mein soziales Umfeld muss ich in letzter Zeit immer mehr vernachlässigen.