Beiträge von Heidrun

    Hallo bar65 und ricka,

    danke für eure Offenheit, genau so habe ich mir das gewünscht, ich war nie in einer ähnlichen Situation und kenne auch „ Gott sei Dank " niemand in einer ähnlichen.

    Merkwürdig war, dass sich mein Mann ca. 6 Monate vor seiner Diagnose wegen einer Blasenentzündung eine Blasenspiegelung unterzogen hat bei der keine Auffälligkeit erkannt wurde.

    Ja, es handelt sich jetzt um eine Immuntherapie, das ist alles was wir, bzw ich weiß. Eine Neoblase stand zumindest zur Diskussion wurde aber aus mir unbekannten Gründen irgendwann abgeleht. Mein Mann hat nie viel über sein Befinden gesprochen und leider hinterfragt er auch wenig.

    Ich versuche ihn zu unterstützen wo ich kann und mein Mann weiß auch genau daß ich hinter ihm stehe und immer für ihn da bin. Wir sind seit 47 Jahren verheiratet und kennen uns. Da vertraut er mir schon. Ich habe einfach nur gedacht, dass der Tumor wegen der vorherigen Spiegelung früh genug erkannt wurde und da es ihm so gut geht habe ich nicht richtig eingeschätzt wie es um ihn steht.

    Ich habe schon versucht meinen Mann zu einem Gespräch mit einem Psychologen zu überreden aber er redet halt nicht.

    Leider ist es sehr schwierig meinen Mann auf seine Krankheit und Zukunft anzusprechen, er weicht mir ständig aus und will offensichtlich nicht darüber reden. Ich merke gerade, daß das wahrscheinlich genau der Grund dafür ist warum ich einfach dazu übergegangen bin ihn nur zu ermutigen.

    Ich werde das überdenken, weiss allerdings nicht wie ich an ihn herankomme.

    Danke für euer Verständnis

    Lieben Gruß Heidrun

    Guten Tag, ich bin Heidrun und mein Mann bekam vor einem Jahr die Diagnose

    Lymphogen und ossär metastasiertes Urothelkarzinom der Harnblase bei Blasendivertikelkarzinom zumindest pT1, High-Grade (G3), L1,M1 histologisch gesicherte ossäre Metastasen Bildung des Ramus inferior ossis pubis rechts und am Pfannendacherker. Er bekam Bestrahlungen sodass er schmerzfrei wurde und wieder laufen konnte. Danach Chemotherapie Gemcitabine/Cisplatin. Die hat gut angeschlagen und wurde von einer Therapie abgelöst die leider nicht anschlug. Mein Mann vertrug die Chemotherapie sowie die Anschlußtherpie sehr gut. Er verlor keine Haare, wir unternehmen tägliche lange Spaziergänge, ca. 6-8 km. Körperlich ist er erstaunlich fit. Leider weiß ich nur, dass die neue Therapie relativ neu sei und wohl aus Amerika stammt?! Seitdem hat er nicht nur die Haare verloren sondern auch seine Haut wurde nur im Gesicht und an den Unterarmen schuppig und trocken, juckt jedoch nicht. Das Gesicht haben wir mit Urea Creme 10% gut in den Griff bekommen, die Unterarme sehen noch nicht so gut aus, wir hoffen, dass es besser wird wenn das Wetter mitspielt und Luft an die Arme kommt. Mein Mann fragt leider die Ärzte zu wenig aus und er spricht auch nicht mit mir über seine Krankheit ich bemerke nur, dass aus einem ehemals positivem Mann ein negativer, unzufriedener Mensch geworden ist. Natürlich ist mir klar was das „ Kopfkino “ mit ihm macht aber ich versuche ihm klar zu machen, dass doch im Augenblick alles gut läuft, er hat weder schmerzen, hat Appetit und wir fahren so oft wie möglich mit unserem Wohnmobil los oder fahren in Ferienwohnungen und wir das doch jetzt genießen sollten. Er macht zwar alles gerne mit aber findet immer etwas zu mäkeln. Ich möchte eigentlich wissen wie seine Prognose ist und ob ich mich falsch verhalte wenn ich ihm nicht zeige wie leid es mir natürlich tut.

    Danke dass ich einfach einmal darüber reden konnte.

    Heidrun