Guten Morgen!
Danke für die lieben Rückmeldungen! Vielen Dank auch Elbfrau Martina für das Angebot zum "Auskotzen", komme bestimmt noch gern darauf zurück.
Bezüglich der Ernährung mache ich mir schon jetzt Gedanken, weil ich die Bakterien aus dem Urin nicht bekomme (Notfallarzt meinte das käme vom Tumor, wie gesagt es wurde nur eine Probe aus der Blase entnommen und sonst noch nichts weiters gemacht). Dementsprechend versuche ich jetzt etwas die Säure aus meinen Körper zu bekommen, um nicht zusätzlich zu reizen. Grundsätzlich halte ich zwar viel von gesunder Ernährung, aber nichts vom exzessiven Ernährungstheorien (weiß der Krebs denn, dass er keine Himbeeren mag ) oder bezahlten Gesundbeten. Ich glaube zwar durchaus, dass wenn man zuversichtlich an etwas rangeht, etwas besser läuft, als wenn man pessimistisch und depressiv ist. Das liegt aber meines Erachtens schon daran, dass Blutdruck, Kreislauf und sonstiges bei einem ausgeglichenen Menschen höchstwahrscheinlich schon besser funktioniert, als wenn man ängstlich und nervös ist und allein der Blutdruck nach oben steigt.
Erstaunt bin ich über die bedenkliche Aussage von Michaela MichaelaG über Darmstadt. Eigentlich hat die Klinik in meinem Umfeld (auch von ärztlicher Seite) einen ordentlichen Ruf!?! Was weißt du denn näherse dazu? Da ich aus Wiesbaden bin, wäre die HSK in Wiesbaden und die UNI in Mainz zwar näher, aber Wiesbaden hatte mir für die OP erst einen Termin für den 5. Mai angeboten (und ist pflegetechnisch nicht der Brüller, war dort zur Entbindung von meinem Sohn) . Mainz wäre zwar etwa zeitgleich wie Darmstadt gewesen, aber da der Mann meiner Urologin Oberarzt in Darmstadt ist, bin ich dorthin, weil die Pflege in Darmstadt einen besseren Ruf hat. Grundsätzlich sagte meine Urologin auch für alles Weitere kann jederzeit die Klinik gewechselt werden. Es ging zunächst einmal bestmöglich zu bestimmen, was das Ding in meinem Bauch ist. Und die Aussage von meinem Hausarzt, der selber u.a. an der UNI Mainz mehrere Jahre als Herzchirurg tätig war, "Mainz wäre seit fünf Jahren wieder o.k.", fand ich auch ungemein vertrauenserweckend...
Heidelberg hat halt insgesamt einen sehr guten Ruf. Nur gehört habe ich von denen bisher nichts. Habe mich dort vor zehn Tagen angemeldet, letzten Montag den Befund eingereicht, Mittwoch nachtelefoniert und noch keine Rückmeldung. Ich werde am Montag meinen Hausartz bitten, ob er dort nachhaken kann. Meine Urologin fand Heidelberg auch gut, wobei sie sagte es käme nur darauf an, ob die eine andere Zusammenstellung bei der Chemo hätten, die Chemo selber könnte ich dann überall (auch heimatnah und bestmöglich pflegerisch durchführen). Für die OP selber, sollte ich dann aber tatsächlich Heidelberg in Betracht ziehen. Mein Hausarzt hat mich Donnerstagabend diesbezüglich angerufen und äußerte die Vermutung, dass man im Grunde nicht genau weiß, womit man es zu tun hat (wie gesagt, er hat selber eingeräumt er auch nicht), er wollte mit einem befreundeten Urologen sich absprechen, hatte sich aber am Freitag auch nicht mehr gemeldet (das schafft Vertrauen).
Bezüglich der Chemo vor der OP war ich, offen gesagt nur bedingt verwundert, da dies beim Brustkrebs von der Schwester einer Freundin ebenfalls so vorgenommen wurde. Meinem Kenntnisstand nach macht man das, wenn man befürchtet, dass bereits Metastasen vorhanden sind und um den Tumor kleiner zu bekommen (muss leider nicht immer funktionieren). Meine Urologin sagte auch, dass man befürchtet mit der OP eine Streuung explizit anzuregen. Chemo vor der OP heißt m.E. leider nur, dass mein Krebs bereits fortgeschritten ist . Und/oder wenn man feststellt, dass eine Operation (da nicht mehr heil- und aufhaltbar) keinen Sinn mehr macht und den Patienten nicht zusätzlich belasten will, wobei mein Arzt sagte, dass man mir auf Grund meines Alters mehr zumuten kann (ich freue mich darauf ). Ich habe zwischenzeitlich auch mit dem Direktor der Onkologie der HSK in Wiesbaden geschrieben (ist ein Verwander von einer Bekannten von mir), dem ich die bisherigen Befunde zugeschickt habe und der sagte ich sollte zügig mit der Chemo beginnen. Dementsprechend habe ich Darmstadt gebeten, erstmal alles zu veranlassen, in der Hoffnung, dass zwischenzeitlich was aus Heidelberg kommt und ggf. dahingehend angepasst wird.
Nächste Woche stelle ich meinen Befund hier ein, dann weiß man hoffentlich auch nach dem CT am Dienstag mehr. Ich habe bisher nur nicht in meinem Befund reingesehen, weil nachdem alle meine Ärzte in Urlaub waren, sich die Zweitmeinung hinzieht, bin ich die letzte Ferienwoche (nach Rücksprache mit meinem Arzt) mit meiner Familie in unser Haus nach Spanien gefahren (das haben wir letztes Jahr für "später" gekauft, kommt mir jetzt irgendwie zynisch vor...) in der Hoffnung weningstens ein bischchen runter zu kommen. Un da ich schon so schlecht schlafe, gebe ich mir die volle Packung am Montag.
Danke euch für's "zuhören",
viele Grüße
Tina