Piti57 : Eine Stenose ist eine Verengung des Stomas, welche zum Beispiel durch Vernarbungen entsteht. Nach OPs am Stoma oder durch Verletzungen beim Katheterisieren usw.
Mit dem Draht war es so, dass sie den als Hilfsmittel nehmen. Man schiebt erst den Draht rein und stülpt den Katheter drüber, damit dieser nicht abknicken kann. Es gibt auch Dauerkatheter, die schon einen Draht integriert haben. Die sind dann stabiler und einfacher einzuführen. Allerdings sollen die nur Ärzte anwenden, weil tatsächlich das Verletzungsrisiko zu hoch ist. Man kann das Stoma und den Pouch damit auch beschädigen und muss sehr vorsichtig sein…
Vielen Dank für den Krankenhaus Tipp in Köln! Das werde ich mir mal im Hinterkopf behalten, weil Köln ist echt um die Ecke
Isabell Backes : Das klingt echt aufregend bei dir. Eine zweite Meinung kann wirklich nicht schaden und ist oft notwendig, um ans Ziel zu gelangen. Ich wurde in der Uniklinik Dresden operiert und war / bin auch sehr zufrieden. Allerdings ist der Weg sehr weit, so dass ich hier in der Nähe in NRW auch schon Kliniken aufgesucht habe. In Essen und Aachen war ich und an sich sich zufrieden. Man hat die Beschwerden ernst genommen. Allerdings konnte man mir auch nicht wirklich helfen. Es wurden Nierensteine vermutet, jedoch habe ich die Beschwerden seit der OP (seitdem die Harnleiterschienen) draußen sind und so schnell können sich ja keine Steine gebildet haben. Man riet in Essen zu einem MRT, in Aachen zu einem CT. Termine konnte man mir in beiden Kliniken erst in ca. 6 Monaten anbieten. Bzw. es wurde geraten, die Untersuchungen außerhalb durchführen zu lassen. Die Geräte in den Unikliniken seien für die Notfälle gedacht. Dementsprechend bin ich wieder keinen Schritt weiter gekommen, darüber war ich natürlich auch enttäuscht und hatte mir mehr erhofft. Der Mainz Pouch Entwickler in Mainz riet mir zu einem Pouchogramm, also wieder eine andere Untersuchung …
Wie klappt es bei dir inzwischen mit dem Kathteterisieren? Und welche Untersuchungen hast du alles schon bezüglich der Nierenschmerzen durchgeführt bekommen?
Update zu meinem Termin:
Am Dienstag war ich endlich bei meinem Operateur. Auch er sagte (wie die Ärztin in der Notfallaufnahme in Bonn), dass es keine klassische Stomastenose bei mir ist. Das hab ich auch schon vermutet, weil das Stoma von einer auf die andere Sekunde dicht gemacht hat und nicht weh tat. Die beiden haben sowas noch nie erlebt und er hat mir den Dauerkatheter (16 CH) entfernt und das Stoma mit einem Dilatator gemessen und gedehnt. Ergebnis waren dann 25 CH. Ein weiterer Hinweis, dass es keine Stenose sein kann, sonst wäre es nicht bei 25 gewesen. Anschließend haben wir mit 20 CH den Pouch entleert. Soweit ja alles gut, bloß weiß man die Ursache nicht warum das Stoma Probleme bereitet, wenn es noch nie einer so erlebt hat. Mein Arzt meinte, dass es vielleicht am Winkel liegt, der sich verändert, wenn der Pouch sich füllt und nach unten sackt. Dann knickt das Stoma ein und man stößt gegen eine Wand mit dem Katheter. Aber das ist nur eine Vermutung. Er müsste es im akuten Fall sehen. Ich soll nicht mehr nach Harndrang entleeren, sondern konsequent alle drei Stunden, dass eine regelmäßige Dehnung des Stomas gewährleistet ist und der Pouch nicht zu voll wird und sich zu sehr absenken kann. Dann soll ich einmal in der Woche mit einem Dilatator das Stoma dehnen oder einmal tägliche einen 20 CH Katheter nutzten (allerdings klappt das aktuell nicht, ohne vorherige Dehnung). Jetzt muss ich an einen Dilatator kommen, gar nicht so einfach als Patient… Dann soll ich mal versuchen, klassische Katheter zu nutzen, also keine hydrophilen, sondern normale harte ohne Beschichtung. Das habe ich schon versucht und das klappt relativ gut, bis auf das Einführen, das immer erschwert ist….Normalerweise bin ich kein Fan von so harten Kathetern, aber mein Stomatherapeut hat mir sehr gute raus geschickt 🙏 Die kann ich mal fotografieren für euch…
Jetzt heißt es: Hoffen, dass es nicht wieder passiert. In der Klinik funktionierte noch alles, kaum war ich zu Hause, lief es wieder holprig. Jedes Mal ist das Katheterisieren mit Angst und Schmerz verbunden und die Tatsache, dass es noch niemand so erlebt hat und mein Operateur weit weg ist und ich im akuten Fall nicht hin kann… macht es natürlich nicht einfacher... Aber es geht wieder bergauf 😇
Bezüglich der Nierenkoliken sollte ein Urogramm erfolgen. Also wieder eine andere Untersuchung 🧐. Am Dienstag wurde alles in die Wege geleitet, aber es scheiterte an meinen Venen. Keiner aus der Urologie, sowie Anästhesie hat es geschafft, mir einen Zugang (für das Kontrastmittel) zu legen. Leider der Klassiker bei meinen miserablen Venen. Für mich natürlich eine extreme Enttäuschung, weil ich extra so weit zu Spezialisten fahre und mir eine Diagnose erhoffe und es an meinen Venen scheitern muss. Ich weiß, dass die Klink keine
Schuld hat, aber trotzdem war ich natürlich enttäuscht, dass ich wieder so ein Pech haben muss 😞 und ich brauche eigentlich funktionsfähige Venen bei meinen Erkrankungen…
Ich soll das Urorgamm ortsnah machen und dann sehen wir weiter. Diese Woche habe ich den Urologen gewechselt und bin auch super begeistert von der neuen Praxis. Er hat mir eine Überweisung für die Uniklinik Bonn gegeben für das Urogramm und da habe ich Ende des Monats den Termin (es zieht sich also immer weiter). Anschließend werde ich wieder Kontakt mit meinem Operateur aufnehmen und dann alles Weitere besprechen. Bis dahin heißt es, sich in Geduld zu üben