Hallo ihr Lieben
Ich habe inzwischen die Nierenszintigraphie hinter mir. Der Nierenabfluss ist wohl nicht das Problem für meine ständigen Nierenkoliken. Mir wurde geraten, ein CT zu machen oder ein MRT. Auch schon ein Pouchogramm und eine Pouchoskopie wurden empfohlen... Da bei der Nierenszintigraphie der DK lag, kann man nicht genau sagen, ob ein refluxives Problem vorliegt. Ich soll mir als Test für einige Tage eine DK legen und schauen, wie sich die Nieren dabei verhalten. Außerdem hat man mir schon empfohlen, dass ich den Pouch auf 750 ml Volumen ausweite, um dann aber die Höchstmenge wieder auf 500 ml zu reduzieren. Dadurch erhofft man sich, dass der Pouch nicht bei geringer Menge einen starken Druck ausübt und den Urin in die Nieren hoch drückt. Allerdings habe ich schon bis 850 ml füllen lassen und ich bin der Meinung, dass es daran nicht liegt. Mein Pouch kann in der Theorie sehr viel aushalten. Manchmal habe ich bei 600 ml einfach nur etwas Druck im Pouch und die Nieren merke ich nicht, manchmal habe ich allerdings bei 300 ml starke Nierenkoliken. Wäre es lediglich der Druck im Pouch, der die Koliken verursacht, würde er nicht so hohe Mengen ohne Nierenkoliken schaffen...
Anfang Januar gehe ich wieder zum Operateur und erhoffe mir Hilfe Die Kliniken in der Umgebung haben mein Problem ernst genommen, aber vorwärts bin ich leider nicht gekommen. Die ganzen Vorschläge (MRT und CT usw.) bringen mir nicht viel, wenn man mir in frühstens 6 Monaten einen Termin geben kann, weil ich kein Notfall bin. Die Koliken schränken mich aber fast täglich ein...Auto fahren, arbeiten gehen,... alles nicht drin...Dem Operateur vertraue ich und ich denke, ich muss den weiten Weg einfach noch einmal in Kauf nehmen.
Ich konnte beobachten, dass ich vor den Tagen, an denen die starken Koliken eintreten, extrem wenig Urin ausscheide. Dann geht es los mit den Koliken und vermehrten pouchen. Als ob sich alles gesammelt hätte und plötzlich raus kommt, immer große Mengen Urin. Daraufhin folgt dann eine extreme Schleimbildung. Teilweise kann ich gar nicht mehr katheterisieren, ohne vorher zu spülen, weil der Urin sonst nicht raus käme. Es kommt dann nur Schleim und daraufhin folgen zusätzlich Schmerzen im Pouch und Blut im Urin.
Seit der OP ergreife ich ALLE Maßnahmen, um der Schleimbildung vorzubeugen: Ich trinke 3 bis 3,5 Liter täglich, nehme täglich ACC 600 ein, trinke täglich schleimlösenden Tee, teilweise noch Preiselbeersaft dazu, spüle mehrfach täglich den Pouch, nutze verschiedene Katheter. Nach wie vor benutze ich nur 16 CH Katheter... Langsam weiß ich nicht mehr, was ich noch machen kann... Den Pouch habe ich jetzt ein halbes Jahr. Es heißt dann oft, dass es das erste Jahr normal sei. Allerdings hatte ich anfgans kaum Beschwerden. Je länger ich den Pouch habe, desto schlimmer werden die Beschwerden erst. Die Nierenkoliken habe ich seit Entfernung der Harleiterschienen und die Schleimbildung ca. 3 Monate nach der OP.
Hat noch einer von euch solche Probleme mit der Schleimbildung und vielleicht Tipps?
Liebe Grüße und eine schöne Weihnachtszeit
P.S. Allerdings liebe ich den Pouch nach wie vor. Der 24-stündige, aggressive Harndrang und die permanenten Blasenkrämpfe vor der OP waren unerträglich und ich bin unfassbar dankbar die Blase los zu sein. Jetzt muss ich nur noch alles andere irgendwie einspielen