Beiträge von Tom70

    Moin, nachdem ich alles einigermaßen gut überstanden habe, hier nun meine Erfahrungen nach 3 Monaten mit der Neoblase.

    Anfang Juni wurde ich operiert, lag dann 14 Tage im Krankenhaus und habe danach 3 Wochen eine ambulante REHA bei der Sieg REHA in Hennef durchlaufen, die mich wieder hochgepäppelt hat.

    Status heute: kaum Probleme mit dem Darm, ich kann eigentlich essen, was ich will, nur sehr gelegentlich mal Durchfall, wenn ich etwas erwischt habe, das zu roh oder zu sehr fettig war.

    Tagsüber kontinent, nachts auch, wenn ich die Intervalle von 2 Stunden nicht überschreite. Wenn die Abstände zu lang werden, läuft das System über, aber dann entleert sich die Blase nicht ganz, sondern es bleibt bei ein paar Tropfen, die von der Vorlage gut aufgefangen werden.

    Potenz hat sich ganz verabschiedet, obwohl "nervenschonend" operiert werden konnte. Mein Urologe rät zur Geduld, Kontinenz und Potenz wären nach 6 Monaten wieder da, nun ja, die Hoffnung stirbt zuletzt ...

    Zusammenfassend bin ich froh über meine Entscheidung, zumal sich bei der Histologie auch noch herausstellte, dass ich zwei Krebsherde in der Prostata hatte, die bisher noch nicht erkannt waren.

    Ich wünsche Euch allen Gesundheit und alles Gute Thomas

    Hallo, bin neu dabei in diesem sehr sympathischen Forum und möchte meine Geschichte kurz vorstellen:


    Bin heute 70 und schlage mich seit fast 25 Jahren mit dem Blasenkrebs herum. In über 20 Operationen (TUR) wurden die DInger entfernt, meist hatte ich Glück, die Tumore waren nicht invasiv und gut ausdifferenziert (PTAG1). In 2021 wurde in de rechten Niere ein Tumor entdeckt, den man nicht entfernen konnte, also musste die rechte Niere und der rechte Harnleiter raus. Dabei hab ich gelernt, dass ich weder Nieren- noch Blasenkrebs habe, sondern einen Krebs des Urothels, also der Schleimhaut der ableitenden Harnwege, die das Nierenbecken, die Harnleiter, die Blase und den Penis auskleidet. An allen diesen Stellen kann sich also bei mir Krebs entwickeln, wobei die Blase in den allermeisten Fällen betroffen ist.

    Nun hatte ich mich darauf eingerichtet, mit meiner Blase weiter zu leben und ab und zu halt die Tumore entfernen zu lassen. Leider ist die Sache seit letztem Jahr eskaliert, ich musste in 2022 allein 4 mal unters Messer und war dann froh, dass bei der letzten Blasenspiegelung vor 6 Woche nichts zu sehen war bis auf ein kleines verdächtiges Feld. Deshalb wurde jetzt nochmals gespiegelt und nach nur 6 Wochen sind wieder 3 Tumore da, 2 sehen aus wie PTAG1 aber einer ist flach und offenbar invasiver, also echt bösartig. Schweren Herzens habe ich mich nun dazu entschlossen, mich von meiner Blase zu trennen, die OP ist am 06.06.. Die vielen Beiträge hier zur Neoblase haben mich in dieser Entscheidung bestärkt, man scheint ja ganz gut mit der Neoblase zurecht zu kommen. Wenn ich die Op hinter mir habe berichte ich dann mal wieder Ich wünsche allen Teilnehmern gute Gesundheit und eine gute Zeit!

    Thomas