Hallo Zusammen,
10/22 hatte ich die Radikale Zystektomie. Für mich kam nur ein Uro-Stoma in Frage, weil die Harnröhre auch schon mit befallen war. Bei der OP wurde nur eine Schiene zur rechten Niere gelegt, bei der linken Niere hat man darauf verzichtet. Gleich am Folgetag nach der OP wurde ein Harnstau links 1. bis 2. Grades festgestellt, welcher sich auch nicht mehr änderte. Nach 14 Tagen wurde ich als beschwerdefrei aus der Klinik entlassen. Zuhause fühlte ich mich immer schwach und antriebslos und bekam 14 Tage nach dem Klinikaufenthalt hohes Fieber über 40° und konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Daraufhin habe ich die Rettungsleitstelle angerufen, dort wurde ich abgewiesen mit der Begründung: ich solle selber in eine urologische Klinik fahren. Meine Frau hat mich dann ins nächstgelegene Krankenhaus gefahren. Da dort keine Urologische Abteilung war, hat man mich mit fiebersenkenden Medikamenten wieder entlassen. Am Folgetag, einem Montag bin ich dann zu meinen Urologen, immernoch hohes Fieber und der Blutdruck war total unten. Mein Urologe meinte es ich eine Nierenbeckenentzündung, 14 Tage Antibiotika. Mein Zustand verbesserte sich wieder, aber mit Ablauf der Antibiotikagabe verschlechterte sich wieder alles. Nun nochmal 14 Tage Antibiotka. Danach ging es mir wieder gut. Nur der Harnstau in der linken Niere blieb unverändert. Ende Februar veranlasste mein Urologe dann eine Nierenszintigraphie mit dem Ergebnis: Funktionslose Niere links und rechte Niere voll funktionsfähig und deutlich vergrößert.
Nun entschied man sich für einen Nierenfistelkatheder und nach 5 Wochen dann der erste Wechsel. Und der Wechsel ging dann voll daneben. Nachdem man den Draht verloren hatte, versuchte man neu zu punktieren. Leider kamen sie nicht in die Niere. Mehrere Versuche scheiterten unter zunehmenden starken Schmerzen. Später am Tag wurde und leichter Narkose neu punktiert und der Katheder wieder gelegt. Da die Schmerzen am darauf folgenden Tag immer noch erheblich waren, wurde ein CT gemacht, Ergebnis starke Einblutung ca. 7x10 cm. Daraufhin 14 Tage Klinik.
Die nächsten bisher zweimal Wechsel wurden unter Röntgenkontolle durchgeführt. Nächste Wechsel steht Anfang September an, wieder unter Röntgenkontrolle.
Die linke Niere bringt jetzt ca. 500ml innerhalb 24 Stunden.
Kann Jemand aus Erfahrung sagen wie lange das Prozedere weitergehen solle oder sollte ich auf eine Entfernung der Niere drängen. Ein Nierenfistelkatheder schränkt einen doch sehr ein, egal ob beim Sitzen, Liegen oder im Alltag, ständig die Angst den Katheder aus Versehen raus zu ziehen.
LG Gordon