10115 Berlin, Alexianer St. Hedwig Krankenhaus

  • Adresse: Große Hamburger Str. 5-11, 10115 Berlin, Germany

    Link: http://www.alexianer-berlin-he…nkenhaus_berlin/urologie/


    Ein Bericht von KloPpY aus 2014


    Hallo,

    ich bin beim Googlen nach "Gleichgesinnten" auf das hiesige Forum gestoßen. Demzufolge bin ich neu hier im Forum und stelle mich somit mal

    kurz vor. Mein Name ist natürlich nicht KloPpY. Ich komme aus Berlin und bin im Januar 35 Jahre alt geworden. Derzeit liege ich im St. Hediwig Krankenhaus in Berlin, welches zu den Alexianern gehört.


    Vorgestern hatte ich meine 2 TUR-B in diesem Krankenhaus, da im Rahmen der 1/4-jährlichen Nachuntersuchung entweder Verkalkungen der Narbe oder

    aber ein neuer Tumor endeckt wurde.


    Was nun genau bei der OP entfernt wurde ist bisher nur zu vermuten. Genaueres wird der pathologische Befund ergeben. Der Befund Ta "low grade" von Oktober 2009 war zwar erschreckend, aber dennoch gibt es schlimmere Befunde.

    Eine Nachresektion fand nicht statt. Nach Nachfrage beim Arzt, ist diese wohl beim "low grade" nicht typisch. Das Krankenhaus ist Uralt und unterliegt demzufolge dem Denkmalschutz.

    Aus diesem Grunde scheint hier auch bei der Inneneinrichtung der Denkmalschutz zu greifen. Warum die hygienischen Verhältnisse darunter leiden müssen, ist mir bisher relativ unklar...


    Schon bei meinem ersten Aufenthalt im November 2009 habe ich die Schwestern und Ärzte auf teilweise unzumutbare Verhältisse aufgeklärt. Ich war in einem 3-Bettzimmer in einem Zustellbett (also 4. Bett) untergebracht und lag querr zu den anderen Patienten, die mich den ganzen Tag anstarrten.


    Auf der Toilette war bereits am ersten Tag Kot am Klorollenhalter. Dieser hielt sich bis zum 5. Tag. Beschwerde folgte natürlich. Ob ich hier laut Aussage meines Urologen auf der besten Urlogie (Fachärzte) der Stadt untergbracht bin, kann ich nicht beurteilen. Dennoch habe ich mich wieder darauf eingelassen und liege nun in einem 2-Bettzimmer.


    Auch hier sind die Verhältnisse nicht mehr zeitgerecht. Eine Toilette/Dusche fürinsgesamt 5 2-Bettzimmer - also 10 Pesonen. Ein Waschbecken mit umgebener Gardine ist sogar im Zimmer. Kein Tisch im Zimmer, dafür aber im Erker. Dort befinden sich auch die beiden Schränke für uns Patienten. Die Temperatur im Erker liegt bei 8-10° Celsius! Die hygienischen Verhältnisse und das Inventar sind ebenso prekär wie im Oktober. Alles vollgestaubt. Werkzeuge, lose Schauben, tote Fliegen in der Bettlampe über mir. Mich ekelt es an.


    Auf Anfrage bei der Schwester erhielt ich den glorreichen Tipp, eine Beschwerde über die reinigungsfirma an den Chefarzt zu schreiben. Weiterhin sind die Steckdosenleisten teilweise defekt. Die Dosen hängen halb herunter und die Seiten sind ncht verschlossen.

    Die Akkustik vom TV kommt über eine Wanddose, in dem ein Schlauch eingeführt wird. Muss noch original von 1900 sein. Zum Glück werde ich am Donnerstag entlassen. Meinen nächsten Aufenthalt werde ich wohl in der Charité verbringen?!


    Beinahe hätte ich es unterschlagen... Die Ärzte und Schwestern sind nett und freundlich. Lesen einen benahe alles von den Lippen ab.

    Im Übrigen bin ich mit meinem UMTS-Stick online. Kein WLAN weit und breit. Damit kann ich aber leben, schließlich ist es kein Hotel.


    Wenn Bilder erwünscht sind, kann ich bis Donnerstag noch welche machen. Nette Grüße aus Berlin


    Nachtrag von KloPpY


    Hallo zusammen,


    heute Morgen wurde mir der Katheter entfernt. Eine riesen Erleichterung für mich, denn ich hatte gestern äußerst viele Blasenkrämpfe.


    Im Anschlus war ich in der Gemeinschaftsdusche und dachte mich trifft der Schlag. Die Armaturen und Fliesen an Boden und Wände sind dermaßen verkalkt, dass man sich fragt, was die Reinigungskräfte hier machen. In den Ecken der Dusche und auf der Innenseite des Vorhangs lächelte mich der blanke Schwarzschimmel an. Es war einfach nur wiederlich sich dort zu duschen. Alternativen gibt es nicht. Also musste ich da durch.


    Soeben kam die Schwester rein und sagte mir, dass heute noch ein Elektriker kommt, um die Elektroleiste zu verdichten. Ich hoffe dieser nimmt auch die Insektenleichen und das Werkzeug vorher raus. *g*


    Ich werde zusehen, dass ich mich zu meiner nächsten OP in einem anderen Krankanhaus, wie z.B. der Charité begebe.


    Anmerkung von Barbara: Ich denke, die Infos sind veraltet. Siehe mein letzter Kommentar.

  • Nachtrag KloPpY:


    Hallo Lubber, vielen Dank für Deine Antwort. Die alten Gemäuer (erbaut 1846) des Krankenhauses sind wirklich unbeschreibbar schön. Unter Denkmalschutz heißt aber meiner Meinung nach nicht, dass dort unzureicheind gereinigt werden darf. Ich habe mich bei meiner ersten TUR-B besser aufgehoben gefühlt als bei der letzten.


    Nach meiner Erkenntnis gibt es keine 2-Bettzimmer mit eigener Dusche/WC auf Station 5. Warst Du evtl. auf einer anderen Station? Die Station 5 befindet sich in der 2. Etage des Altbaus. Die Pflegerinnen waren wirklich nett und freundlich. Die Ärzte waren eher am Schweigen als am beraten. Bei meiner gestrigen Entlassung sagte mir Oberarzt Dr. Ficht im Vorbeigehen (damit meine ich auch gehen!), dass alles gut gelaufen sein. Meiner Meinung nach, gehört es sich nicht, jemanden im Flur, den zum Glück für mich positiven Befund der Histologie, im Voreibeigehen mitzuteilen.


    Der Befund lag bereits einen Tag zuvor telefonisch vor, wie meinem vorläufigem Entlassengsbericht zu entnehmen ist. Warum mir dies nicht bei der Visite am Entlassungstag mitgeteilt wurde ist mir unbegreiflich. Schließlich wußten die Ärzte nicht, dass ich den Befund bereits von meinem Urologen telefonisch mitgeteilt bekommen habe. Um hier nicht als "KloPpY" dazustehen, habe ich natürlich auch Bilder gemacht. Leider kann ich hier nur 5 Bilder einfügen.


    Bitte entschuldigt die Qualität. Ich hatte leider nur mein Handy bei... Bild 1: Waschbecken im Zimmer Bild 2: Kot an Fliese in Gemeinschaftstoilette Bild 3: Abfalleimer im WC (ohne Eimer). Die Rolle stellte ich ersten Tag dort rein. Foto ist vom letzten Tag! Bild 4: Bodenfliesen vor der Dusche Bild 5: Fliesen mit Schimmel in der Dusche

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Kommentar von Lubber:


    Hm ... ich war zwei Mal im St. Hedwig stationär und kann eigentlich nicht meckern. Jeweils ein 2 Bett-Zimmer (bin Kassenpatient) und das Zimmer hatte ein eigenes Bad/Toilette. Schmutzig fand ichs auch nicht, ganz und gar nicht. Pflegerisch war's aus meiner Sicht sogar recht top (!) und das alte Gemäuer ... naja, hatte auch was :-).


    Wenn ich den Bericht so lese habe ich den Eindruck in einem anderen St. Hedwig-Krankenhaus gelegen zu haben (so unterschiedlich kanns sein). Wenn ich mich recht erinnere gibt's im St. Hedwig zwei urologische Stationen, vielleicht hängt's damit zusammen ... keine Ahnung. Nach TUR-B (damals pT1 mind., G3, L1 und CIS) in der Nacht nochmals wegen Nachblutungen operiert, alle waren nett und freundlich, obwohl die Nacht fürs Team wohl gelaufen war. Positiv empfand ich die Möglichkeit der Mitarbeit, d.h. eigenständige OP-Vorbereitung (Clexane spritzen und Abführzeugs) und OP am Tag der Einlieferung.


    Nervig fand ich, dass ich nach OP nicht aufstehen sollte, gar mit Bettpfanne wurde "gedroht". Bin aber alleine aufs Klo, alt und dennoch fit genug dafür. In einem anderen KH bin ich vom Aufwachraum aus gleich "spazieren" gegangen, da war's kein Problem. Hm. Nice time!

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  • bar65

    Hat den Titel des Themas von „10115 Berlin, St. Hedwig Krankenhaus“ zu „10115 Berlin, Alexianer St. Hedwig Krankenhaus“ geändert.
  • 2024

    Professor Dr. Steffen Weikert und Dr. Christian Klopf sind die neuen Chefärzte in der Klinik für Urologie im Alexianer St. Hedwig-Krankenhaus.

    Prof. Weikert hat mich, seinerzeit noch im Vivantes Humboldt Klinikum Reinickendorf operiert. Alles bestens - ich denke seit 2014 hat sich einiges verändert ...

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