10117 Berlin, Charite Campus Benjamin Franklin

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    Ein Bericht von feinfeder aus 2014


    CBF - Dort lag ich neulich für eine gar nicht mal so kurze Zeit und muss sagen: Nein, nicht nochmal.


    Personal und Einrichtungen: kaputtgespart. Ärzte: absolut nicht vertrauenserweckend. Visite: Was ist das????? (Vielleicht das Reinkommen eines Arztes, der was sagt um es Stunden später eh wieder anders zu machen?).

    Bettnachbar: Krebspatientin mit Schmerzen: es gab mehrere Tage nur Novalgin trotz massiven Protestes (Pat. verstorben, Leid hätte nicht sein müssen!!!).


    Gesamteindruck: Zügelloser/Führungsloser Haufen Personal, wenig Ärzte, wenig Kompetenz, leider auch Streitereien innerhalb der Personalschaft (eben kaputtgespart). Arzt-Patienten-Gespräch?

    Leider nicht so richtig, alle in Eile, keine Antworten, kein Vertrauen, keine Fragen möglich (wenigstens knappe 5 Min. einmal sollten sein!) „reden Sie mit Ihrem Urologen oder Urologin“. Gefühl eines Patientenlagers für mich (wozu dort?). Station mindestens im einzigsten Bad arg verdreckt (viel Schimmel unter Matte, Abfluss verstopft). 6 Kassenpatienten = 1 Klo. Sollen viel MRSA-Fälle gehabt haben.


    Jetzt Kampagne: 5 Gründe die Hände zu waschen (eigentlich logo, oder?)*. Oberarzt, leitender Arzt? Über etliche Tage nicht zu sehen. Miller? Wer ist das?? Kenn ihn aber von früher vom Sehen (Jahre her), grüßt Privatpatienten. Privat dort besser!!

    Haben wohl eigenen Assistenten (nur für privat). Miller & Co. haben nicht selten publiziert. An krankenhausinterne interessante Zahlen kommt man natürlich nicht ran. Wohl auch Zeit des Umbruchs wegen Zusammenlegung der Standorte CCM und CBF. Fehlende hierarische Strukturen. Angst entwickelt vor OP (wer dieser Arztmenschen soll operieren? wer kann das?).


    Arztpersonal tauschte männl. Pat. aus, weil „Stanze bei dem iiiiii, will nicht“ und der, der die Stanze dann macht, hört man aus ärztl. Kollegenkreis, durfte in gewisser Phase lange Zeit aus bestimmten Gründen nicht alleine an Patienten ran. Von CCM hab ich entsetzterweise auch nichts gutes gehört (ebenfalls Personalstreitereien, innerhalb Ärzteschaft). Gerne würde ich nur GUTES sagen, berücksichtigend, dass wir alle nur fehlerbehaftete Menschen sind, aber eins triffts am besten: kaputtgesparter, zügelloser Haufen (ärztl. wie pflegerisch). Es liegt nicht an der unglücklichen 70er Jahre Architektur. Patient fragt sich: Was sind die Alternativen????

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Ein Kommentar von Thomas G :


    Erfahrungsbericht: "8stündige BlasenOP mit Zystektomie und Neoblase. Dabei Totalausfall beider Nieren. Eine Woche Intensivstation und vier Wochen täglich vier Stunden Dialyse. Im Arztbrief ist zu lesen: unklare Genese. Also wenn die Ärzte nicht mal wissen welchen Murks sie da angerichtet haben, wer dann ?


    Mit der Hygiene nehmen sie es hier nicht so genau. Deshalb habe ich mich auch gleich mit MRSA infiziert. Sehr hilfreich für die Genesung ! Es geben sich zwar alle sehr viel Mühe, nur so richtig genutzt hat es nicht. Positiv für mich war die ständige aktuelle Information zu meinem Zustand. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen z. B. Nephrologie hat im wesentlichen gut funktioniert.


    Somit konnte für eine sichere Diagnose auch noch um 22 Uhr ein MRT angefertigt werden. Nach vier Wochen wurde ich mit ziemlich schwacher Konstitution und inkontinent entlassen. Konsequenz war, das ich erneut eine Infektion mit 40°C Fieber bekam und mich mein ambulant behandelnder Nephrologe widerum für eine Woche ins Benjamin-Franklin einwies.


    Heute nach ca. sieben Monaten und erfolgter REHA in Klink bin ich weitestgehend wieder dicht. Von einigen kleineren Unfällen einmal abgesehen. Nur meine Potenz kann ich wohl für dieses Leben vergessen, obwohl im OP Bericht geschrieben steht, die OP wäre potenzerhaltend durchgeführt worden. Papier ist eben geduldig.


    Für mich steht fest, ich werde mich nicht mehr ins Benjamin-Franklin begeben. Für die adjuvandte Chemotherapie haben ich mir nun einen Arzt gesucht, der mein Vertrauen auch verdient."

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

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  • Ein Kommentar von Eckhard11:


    Natürlich ist dieser Beitrag von Feinfeder, so wie alle Beiträge im Forum, subjektiv zu betrachten. Feinfeder schreibt nicht über das Wichtigste, was ihr passierte, nämlich, ob die Heilerfolge, derendwegen sie in besagter Klinik war, gut oder schlecht verlaufen sind. Trotzdem lässt einen ein solch negativer Bericht über eines der berühmtesten Krankenhäuser Deutschlands doch ins Grübeln kommen.


    Ich denke, Feinfeder wird sich derartige Beispiele wie z. B. die Toilettenanlage nicht aus dem Daumen saugen. Es ist ja nicht die erste negative Äusserung über das CBF : Ileum-Neoblase Die anderen Beispiele sehe ich mit einiger Skepsis, denn vieles sieht ein Betroffener vor Ort ganz anderes als ein Unbeteiligter und anderes wiederum basiert auf HörenSagen.....


    Übrigens ist die Kampagne : “Fünf Gründe, sich die Hände zu waschen” momentan in allen Kliniken Usus, ( traurig genug ), da sowohl Pfleger/innen als auch Ärzte es in der Vergangenheit als überflüssig betrachteten, sich nach einer Behandlung die Pfoten zu waschen. Erst die deutschlandweite Verbreitung des - resistenten - Krankenhauskeimes MRSA mit hunderten, ja tausenden von “unerklärlichen” Todesfällen hat zu dieser Einsicht ( ?? ) geführt. Der Link über die Häufigkeit der Arztempfehlungen hinsichtlich eines Krankenhauses, ( hier nur auf Berlin bezogen ), ist mit etwas Vorsicht zu geniessen, denn ich bin ziemlich sicher, dass viele der befragten Urologen schon aus Existenzsicherungsgründen bestimmte Häuser empfehlen. ( “Schickst Du mir Deine Patienten, schick ich Dir meine.... “ )


    Dieser Link hat meiner Meinung nach überhaupt keine Aussagekraft, nicht nur, weil er hinsichtlich einer Erfolgsquote gar nichts aussagt, sondern weil kleinere Häuser gleich ganz ausgeschlossen sind, obwohl sie - eventuell - in allen Dingen, welche Feinfeder aufführt, besser wären als die CBF. Und es wird auch nicht detailliert, ob es sich bei den “Blasenkrebsoperationen” im Jahr 2005, ( bei der CBF insgesamt 209 Stück ), um radikale Zystektomien oder “nur” um TUR-B´s handelt. Allemal wäre eine Patientenbefragung sehr viel aussagefähiger als eine Liste, die auf “Arztempfehlungen” basiert, aber da wagen sich weder Kliniken noch Ärzteverbände dran. Warum wohl nicht ????? Als ich im November 2003 in Hagen im AKH operiert wurde, ( radikale Zystektomie mit orthotoper Neoblase ), da hatte der Chef der Urologie, Dr. Hahn, diese Operation bereits über vierzig Mal in 2003 ausgeführt, die Charité Mitte - nach meinen damaligen Nachforschungen - gerade mal sechsmal.

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

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