28177 Bremen, Klinikum Mitte

  • Adresse: St.-Jürgen-Str. 1, 28177 Bremen, Germany

    Link: http://www.gesundheitnord.de/k…te/urologischeklinik.html


    Ein Bericht von Löwe:

    Ich bin 2005 im Klinikum Bremen Mitte operiert worden.

    - Radikale Zystektomie mit Anlage eines Pouches

    - Chemotherapie nach dem Gemcar/ Cisplatin -Chema

    Ärztliche Betreuung, Pflegepersonal , Begleitung durch geschultes Personal optimal.

    Bisher keine Probleme.

    Mein operierender Arzt ist inzwischen am Klinikum Wolfsburg.

    Löwe


    Ein Bericht von Rudolf:


    Hallo,

    auf Wunsch von Hexe stelle ich meinen Bericht auch hier noch einmal rein:


    Hallo Löwe,

    ich bin zwar nicht Hotte – kann Dir aber trotzdem etwas zur Urologie im Klinikum Bremen-Mitte mitteilen.


    Im November 2007 erhielt ich

    meinen ersten Befund zum Blasenkrebs. Der damalige Urologe, den ich mir ohne groß Nachzudenken ausgesucht hatte, riet mir mich sofort nach

    Mannheim zu begeben und mich dort kompetenten Ärzten vorzustellen, die falls sich der Verdacht nach einer 2. TUR bestätigen würde, am besten

    noch vor Weihnachten operieren sollten.


    Nun hört man ja immer wieder, dass eine 2. ärztliche Meinung bei so großen Entscheidungen wichtig ist. Ich habe mir dann, nachdem ich den

    ersten Schock überwunden hatte einen 2. Urologen (diesmal auf Empfehlung) ausgesucht. Und damit hatte ich in ein Wespennest gestochen.

    Innerhalb der Bremer Urologen gab es (vielleicht gibt es ihn noch heute?) einen Streit zwischen diesen besagten ersten Urologen und dem

    Rest. Ich kann bis heute nicht beurteilen, wer im Recht und wer im Unrecht ist. Zum damaligen Zeitpunkt war ich schon gar nicht in der Lage

    mir irgendein Urteil bezüglich der Kompetenz urologischer Qualität zu machen. Ich habe mich dann,frei nach der Devise – Die Mehrheit kann sich

    nicht täuschen – entschlossen, dem 2. Urologen mein Vertrauen zu schenken.


    Ich hatte ebenfalls Probleme mit meinem damaligen Hausarzt, der sich weigerte mir eine Überweisung zum Knochenszintigramm auszustellen, mit

    der Begründung am Ende des Jahres hätte er keine Punkte mehr zu solch einer kostspieligen Untersuchung frei aufgrund der Budgetierung im

    deutschen Gesundheitswesen. Dieses Problem konnte ich aber mit Hilfe eines Röntgenologe aus dem Weg räumen. Mein Hausarzt verabschiedete mich

    mit den Worten „ Wenn wir uns das nächste Mal sehen, dann mit Pampers. Wer in die Bremer Urologie geht kommt entweder tot und mit Pampers nach

    Hause“. Und da war es wieder – Schon der erste Urologe sprach von der Unfähigkeit der Bremer Urologie (deshalb ja auch Mannheim). Ich war

    wirklich mit den Nerven fertig, bin jedoch meinen Weg weiter gegangen. Die 2. TUR erfolgte dann im Klinikum Bremen Mitte. Auf meine Frage, ob

    es möglich sei die TUR unter HEXVIX vorzunehmen, wurde mir mitgeteilt so etwas sei in Bremen-Mitte nicht möglich. Auch mal wieder geschluckt –

    und immer noch nicht klüger geworden. Naja Weihnachten hatte ich dann das Ergebnis „ mäßig differenziertes Urothelkarzinom der Harnblase mit

    Infiltration bis in die miterfasste Muskulatur.


    Tumorfreie Gewebsprobe aus der Harnblase aus den genannten Lokalisationen. TNM-Klassifikation pTa2a,G2“. Dann bekam ich den

    OP-Termin für den 08.Februar 2008!!!! In der Zwischenzeit hatten wir erfahren, dass der ehemalige Chefarzt der Urologie Prof. Dr. Dreikorn

    nicht mehr dort tätig war und jetzt ein neuer Wind weht in Person von Dr. Melchior, der auch gleich seinen Oberarzt Dr. Franzaring aus Mainz

    mitgebracht hatte. Na – unser Vertrauen war also wieder geweckt. Dr. Melchior kann ich bis heute nicht beurteilen, da ich nur Kassenpatient

    bin. Operiert wurde ich von Dr. Franzaring. Nach der OP erging es mir wie allen Betroffenen; ich war erst einmal damit beschäftigt

    einigermaßen wieder auf die Beine zu kommen. Mein erstes „komisches“ Erlebnis hatte ich, als ich von der Intensivstation auf die „normale“

    Station verlegt wurde und man mir mein Mittagessen brachte. Auf meine Nachfrage, ob ich denn nach 4 Tagen nach der OP wirklich normale Kost

    (Braten und Gemüse) zu mir nehmen könnte wurde es bestätigt. Mein gesunder Menschenverstand riet mir jedoch besser auf solches Essen zu

    verzichten. Meine Frau versorgte mich dann mit Essen.


    Nach 10 Tagen fragten wir täglich, wann denn der pathologische Befund käme. Es wurde immer verneint und die Aussage der Ärzte war, es wäre

    alles o.k. Dann wurde ich eines Tages zum Röntgen geschickt und bekam meine Patientenakte in die Hand gedrückt. Natürlich fing ich an zu lesen

    und ratet mal, was mir als erstes in die Hand fiel – obendrauf als erstes Schreiben lag der pathologische Befund und siehe da – man hatte 2

    befallene Lymphknoten gefunden. (Von wegen es ist alles o.k.) . Ich war wie vor den Kopf geschlagen und rief meine Frau an, die sofort ihre

    Dienststelle verließ und zu mir ins Krankenhaus eilte. Voller Empörung fragte sie die dienst habende Ärztin, warum man mir den Befund auf diese

    Art und Weise mitteilt. Die Antwort lautete lapidar „das hat wohl der Zivi abgeheftet“. Eine halbe Stunde nach dem wohl etwas lauten Gespräch

    ließ sich sogar der Oberarzt bei uns blicken. Kein Wort der Entschuldigung – lediglich die Tatsache, dass jetzt eine Chemo folgen

    müsste.


    Nach der Reha – also die Chemo. 4 Chemoblöcke – jedes Mal Infektionen durch Keime (e coli und Klebsiella). Dadurch bedingt lange Klinikaufenthalte.


    Über die Qualität der räumlichen Unterbringung möchte ich mich hier nicht auch noch auslassen- das könnte auch noch ganze Seiten füllen.


    Würde ich heute noch einmal vor der Wahl stehen – ich würde mich für Mannheim entscheiden.


    Mein damaliger Hausarzt hatte mir prophezeit dass ich nach einem Aufenthalt in Bremen-Mitte mit Pampers herumlaufe – und er hat Recht gehabt.


    Das ist also meine ganz persönliche Meinung zum Klinikum Bremen-Mitte.


    Bitte entschuldigt, dass der Beitrag so lang geworden ist.


    Rudolf

    Positiv denkend und lebenslustig nach - Radikaler Zystektomie mit Anlage eines Nabelpouches am 17.11.2005.