42369 Wuppertal ,Helios Klinik Bergisch Land (ambulant) (Bericht aus dem Jahr 2018)

  • Link: https://www.helios-gesundheit.de/reha/bergisch-land/


    Hallo liebe Leute,

    heute berichte ich über meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen über meine Reha/AHB in Wuppertal Ronsdorf.


    Ich wurde am 04.12.2018 in Düsseldorfer Uniklinik operiert und bekam dort eine Neoblase, zu diesem Zeitpunkt war ich 46 Jahre alt. Meine Probleme nach der OP waren ganz klar Inkontinenz, Impotenz und doch sehr schlapp auf den Beinen (Gewichtsverlust von 83kg auf 65kg). Hier im Forum erfuhr ich, dass eine Reha/AHB sehr wichtig ist und gut für Körper und Geist ist. In der Hoffnung, meine 3 großen Probleme in den Griff zu bekommen, trat ich die Reha/AHB in Wuppertal teilstationär an, dass heißt, ich bin morgens mit dem eigenen Auto angereist und nachmittags wieder nach Hause gefahren.


    An meinem ersten Tag hatte ich dann das Gespräch mit dem Oberarzt vor Ort. Dieser teilte mir mit, dass keine Fitnessübungen und auch kein Walking für mich vorgesehen sei, also nichts mit Muskelaufbau oder Förderung meiner Fitness. Das war schon mal ein Dämpfer. Die Aussage war: in den ersten 100 Tagen darf ich nicht mehr als 5kg heben, danach 15kg für den Rest meines Lebens. Das war schon der nächste Dämpfer. Im weiteren Gespräch wurde mir dann mitgeteilt, wie heftig meine Operation war und dass ich noch sehr lange Arbeitsunfähig sein werde (ich machte zu dem Zeitpunkt der Diagnose eine Vorbereitung für die Prüfung zum Gesellen im Dachdeckerhandwerk).


    Die Aussage des Arztes war, dass ich das bitte gänzlich vergessen soll, da ja zum Beispiel eine Rolle Dachpappe ca. 25kg wiegt und der Job generell sehr hart ist. Jedoch ist es ja gar nicht mein Ziel, wieder aufs Dach zu klettern, ich wollte einfach nur diesen Gesellenbrief.


    Die Anwendungen im Einzelnen waren dann:

    • Information Schwerbehinderte; Stomaberatung (habe kein Stoma);
    • Bewegunsgruppe (mit einem Stoffsäckchen versuchen gegenüberliegende Kegel umzunieten),
    • Kontinenztraining (das einzig sinnvolle und von einer wirklich klasse Therapeutin geleitet);
    • Krankheitsverarbeitung (Gruppentherapie);
    • Inhalation mit Sole;
    • Pad-Test (wieviel Urin ist am ersten Tag in der Vorlage und wieviel am letzten Tag);
    • Entspannungsverfahren (das war wirklich schön);
    • Einzelkontinenztraining und Gespräche mit bereits erwähnter Therapeutin;
    • Massage mit Hydrojet; Blutgasanalyse übers Ohrläppchen (aua);
    • Magnetfeldtherapie;
    • Atemgymnastik;
    • EKG;
    • Vorträge zu den Themen Stressbewältigung, Ernährung und Schwerbehindertenausweis;
    • Naturheilwickel;
    • Einzelgespräche mit der sehr schönen Psychologin;
    • Information erektile Dysfunktion.

    Mein Fazit zu den Anwendungen ist, dass das Kontinenztraining wirklich sehr gut war, alles andere drumherum jedoch für mich persönlich reine Zeitverschwendung war. Nach der Reha im März hatte ich ein Gespräch mit meinem operierenden Professor in der Uniklinik. Zu der Aussage, dass ich nur noch 15 kg heben darf sagte er: Das gilt nicht für sie, bitte machen sie alles, was sie vorher auch gemacht haben und essen sie bitte, was sie vorher auch gegessen haben. Die Wunden sind bereits nach 6 Wochen vollständig abgeheilt. Ich sei einem Patienten mit z.B. 70 Jahren um Monate voraus und das vergisst man in der Reha schon mal. Und genau das mache ich auch, ich mache Fitness, Muskelaufbau, habe wieder 82kg auf der Waage und ich mache wieder weiter mit meiner Vorbereitung für die Dachdeckeprüfung. Alles ist gut.


    Ansonsten kann ich sagen, dass das Essen ganz gut war, die Mitarbeiter dort sehr freundlich sind.

    Habt einen schönen Tag

    Neo- Blase 04.12.2018 Uni Klinik Düsseldorf via DaVinci, pT2b pN0 L0 V0 Pn0 R0; G3