Link: http://www.hamm-kliniken.de/pa…therme/unsere-klinik.html
Hier möchte ich einen kurzen Bericht über meine AHB in der Park-Therme in Badenweiler geben, eine Onkologische Nachsorgeklinik für Urologie, Gynäkologie und Inneres.
Mein erster Eindruck war. Kalte Pracht, da es sich teilweise um ein ehemaliges Grand Hotel handelt. Das Personal in der Klinik ist ausgesprochen warmherzig, sowohl Büro-,
Therapie- und ärztliche Mitarbeiter.
Als Neuling bekam ich eine (Haus)Ärztin zugewiesen, die für mich zuständig war und die Aufnahmeuntersuchung durchführte, sowie mich nach meinem Rehaziel fragte
und mit mir gemeinsam den Therapieplan zusammenstellte. Außerdem hatte ich jederzeit von Montag bis Freitag die Möglichkeit, mit einem Urologen
und einer Frauenärztin zu sprechen. Zudem war für mich auch (werk)täglich eine Stomaberaterin erreichbar.
Während der 3 Wochen, die ich in Badenweiler war, kam 2x meine Hausärztin und einmal der Urologe auf das Zimmer, entsprechend einem wöchentlichen “Hausbesuch“.
Untersuchungen:
Gründliche körperliche Untersuchung bei Aufnahme und zum Reha-Ende
Wöchentliche Blutgasanalyse
Urinstatus
Großes Blutbild
Wöchentliche Sonographie von Pouch und Nieren
Wöchentliches Wiegen und Blutdruckmessen
Therapien:
Massage 2x pro Woche
Wassergymnastik (fast täglich)
Wandertherapie 2-3x pro Woche
Nordic Walking 2x pro Woche
Autogenes Training 2x pro Woche
Quigong 1x pro Woche(habe mich nach einmal verflüchtigt)
Zusätzliche Angebote:
Vorträge über künstliche Harnableitungen, gesunde Ernährung usw.
Kreatives Gestalten wie Töpfern, Seidenmalerei, Malen etc.
Das war nur mein Therapieplan; es gab noch jede Menge anderer Angebote, die je nach Erkrankung in Anspruch genommen wurden.
Mein Zimmer im Altbau war sauber, hell und freundlich, mit frisch renovierter Nasszelle, wenn es auch nahezu Schließfachgröße hatte (ich bin ja klein), dafür einen
Balkon nach Südwesten, sodass ich täglich die herrliche Spätnachmittagssonne genießen konnte. Außerdem war es mit Radio, Satelliten-TV und Selbstwahl-Telefon ausgestattet.
Die Versorgung mit Kathetern und Verbandmaterial ( ich war ja noch nicht ganz dicht) war sehr großzügig und den individuellen Bedürfnissen angemessen, wobei eine
optimale Versorgung durch regelmäßige Nachsorge von der Stomaberaterin angestrebt wurde.
Das Essen war lecker und reichlich (ich habe leider 2kg zugenommen):
Morgens Frühstücksbuffet
Mittags Salatbuffet, Suppe, zwei Hauptgerichte nach Wahl, Dessert
Abends Buffet von kalten Speisen mit Salat, sowie kleinen warmen Snacks
Alle 3 Wochen Candle-Light Dinner (sehr lecker)!!!!
Sonstiges:
Alle Patienten, die kein eigenes Fahrzeug mithatten, konnten nach Anmeldung kostenlose Fahrkarten für den öffentlichen Personennahverkehr nutzen, um z.B. nach Freiburg
zu fahren usw.
Das Schwimmbad stand außerhalb der Therapiezeiten den Patienten zur freien Verfügung, was ich nahezu täglich genutzt habe.
Nachteil:
Nichts für Leute, die Berge hassen und nicht wandern oder spazieren gehen mögen
Nichts für Leute, die abnehmen wollen - das Essen ist leider zu verführerisch und lecker
Manche Zimmer im Altbau zwar gemütlich, aber klein
Wassertiefe im Schwimmbad 1,20m, für mich (knapp 1,60m) fast tief genug zum Ertrinken,:D aber ich kann schwimmen
Etliche schicke Geschäfte, daher nachteilig für`s Portemonnaie
Vorteil:
Therapiebeginn für mich meist später, da ich durch nächtliches Pouchleeren (damals alle 2 Std.) permanent unausgeschlafen war. Täglich unbegrenzte Menge an Mineralwasser aus der Badenweiler Heilquelle, woran die Klinik direkt angeschlossen ist.
Abwechslungsreiches Ausflugs- und Unterhaltungsprogramm durch die Klinik bedingt durch die Indikation gesunde Mischung von Männlein und Weiblein Badenweiler hat eine sehr gute Infrastruktur
Herrliches Klima im Markgräfler Land Ganz nah: Freiburg 25km, Basel 33km, Schwarzwald vor der Haustür
Ich hatte Bei Ende der AHB mein Ziel erreicht:
ich konnte nachts nach dem Leeren des Pouch sofort wieder einschlafen und war körperlich fast wieder die alte, jedenfalls topfit....