Dieser Bericht wurde dem Forum über Eckhard zugeleitet
So, wie bereits in den vergangenen 12 Monaten habe ich heute für dieses
2. Quartal wieder eine Spendenzahlung für das Forum zur Bank gegeben.
Ich bitte wiederum, dieses Geld anzunehmen, ohne Hinweis auf den Namen -
es reicht ja, wenn Sie erwähnen, dass das Geld aus Hamburg kommt.
Auch wenn mein Mann zwischenzeitlich verstorben ist, kann ich dem Forum
gar nicht genug danken, dass es existiert. Allein durch das Lesen der
Probleme aller fühlte ich mich nicht allein. Auch wenn ich nicht die
Möglichkeit hatte, mich im Forum anzumelden und aktiv zu schreiben. Ich
hatte Ihnen Anfang April versprochen, mich noch einmal zu melden.
Als Anhang gebe ich Ihnen meine Berichte, die ich 2007 begonnen hatte,
um sie an das Forum zu geben. Ich überlasse es Ihnen, ob Sie die beiden
Berichte im Forum veröffentlichen oder ob Sie sie nur an vielleicht
Rainer und Hexe weitergeben wollen. Ich weiß nicht, ob sie für eine
Veröffentlichung zu intim geschrieben sind. Ich habe sie jetzt im
nachhinein nicht noch abgeändert. Aber es könnte ja sein, dass die
Berichte anderen Betroffenen bzw. Angehörigen helfen könnten. Sollten
Sie die Berichte veröffentlichen, geben Sie mir dann nur bitte vorher
über meine u.g. private E-mail-Adresse einen kurzen Bescheid. Generell
bin ich einverstanden. - Nur bitte auch wieder ohne Hinweis auf unsere
Namen.
Erst jetzt, wo es vorbei ist, spüre ich überhaupt erst den Druck und die
Erschöpfung der vergangenen 2.1/2 Jahre. Ich wundere mich, wieso die
ganze Zeit über die Kraft vorhanden war - zumal bei der Doppelbelastung
der Pflege und Begleitung neben der leider notwendigen ganztätigen
Berufstätigkeit.
Ich bin dankbar, dass mein Mann nicht allzu lange hat leiden müssen.
Auch wenn die Lebensqualität zumindest seit Oktober 2008 mit Auftreten
der Metastasen in der Leber stark reduziert war, begann das richtige
Leiden erst ca. Ende Januar 2009. Allerdings waren die dann folgenden
sechs Wochen wirklich hart zu ertragen. Und ich bin dankbar für jeden
Tag, den mein Mann nicht noch länger leiden musste - auch wenn das
Gehenlassen verdammt schwer fiel!! Und der gesamte Verlauf und das Ende
sehr, sehr weh tun.
So richtig gefangen habe ich mich noch nicht, doch wollte ich die
Kontaktaufnahme zu Ihnen jetzt nicht noch länger hinauszögern. Es ist
gut, dass mich der Alltag in gewohnte Bahnen zwingt.
Ich wünsche Ihnen, Rainer und Hexe und allen anderen Betroffenen, dass
Sie alle weiterhin mit dem Blasenkrebs lange, einigermaßen "gesund" und
mit soviel Glück wie möglich weiterleben können. Das Leben ist kurz
genug und wir können Gott danken, dass es doch viele Erkrankte gibt,
deren Prognosen besser sind als die meines Mannes.
Auch den vielen Angehörigen wünsche ich Mut und Kraft beim Bestehen dieser Zeit.
Ich persönlich werde das Forum weiterhin von "außen" verfolgen.
Herzliche Grüße sendet Ihnen