Blasenkrebs und wie das Ganze begann (BCG, Bericht aus dem Jahr 2017)

  • Blasenkrebs und wie das Ganze begann

    Schon seit Jahren habe ich zwei Myome auf der Gebärmutter, welche aber keine Probleme machen. Auch musste ich seit Jahren schon mit Zäpfchen hantieren da meine Schleimhaut sehr trocken und rissig ist. So hatte ich hier und da Blut auf dem Toilettenpapier. Das Ganze wurde aber von meiner Frauenärztin immer wieder kontrolliert und es ist alles war grünen Bereich.

    Dann kam der Tag der ich nie vergessen werde. Am Morgen ging ich zur Toilette und pinkelte, als ich die Spülung betätigen wollte erschrak ich nicht wenig. In der Schüssel war es schwarz. Kurzer Gedanke, habe doch nur gepinkelt. Ach da wird was mit dem Myom sein, schmerzen hatte ich ja keine. Am nächsten Tag wollten wir in den Urlaub fahren, es waren noch 3 Tage Blut im Urin welches immer mehr zurückging. Am 4. Tag war der Urin wieder klar.

    Als wir wieder zu Hause waren meldete ich mich bei der Frauenärztin an um die Jahreskontrolle zu machen.

    Am Mittwoch, den 13. September 2017 war der Termin.

    Als sie meine Geschichte hörte sagte sie, dem gehen wir jetzt auf den Grund. Gebärmutter, Myome, alles ok, im Urin ist jedoch Blut. Sie sagte mir noch, das ich morgen mit voller Blase wiederkommen sollte.

    Am Donnerstag entnahm sie Urin aus der Blase und sandte es ins Labor um sicher zu sein, dass es keine Blasenentzündung ist.

    Am Montag 18. September telefonierte sie mit mir, sie habe Bericht erhalten, es sei keine Blasenentzündung ich soll mich beim Urologen anmelden.

    Am Mittwoch 20. September durfte ich schon zum Urologen gehen.

    Erste Frage, rauchen sie (nein habe nie geraucht).

    Ok, jetzt machen wir eine Blasenspiegelung: Was wir da auf dem Monitor sahen, eine schöne weiße Koralle, so kam es mir vor.

    Bei der anschließenden Besprechung war ich eigentlich sehr überfordert. Er sagte, das müssen wir so schnell wie möglich operieren.

    Ich fragte, ist das gutartig. Nein ein Blasentumor ist immer bösartig. Es gibt einen aggressiven der schnell wächst und einen harmloseren.

    Donnerstag 21. September ein CT in der Merian Iselin Klinik in Basel.

    Freitag 22. September, Besprechung beim Arzt.

    Montag 25. September, Geburtstag von meinem Mann gefeiert.

    Dienstag 26. September, meine erste TUR-B.

    Der Arzt besuchte mich noch am selben Tag und berichtete mir wie es gegangen sei bei der OP. Der Tumor sei soweit entfernt, musste aber rechts ein DJ-Katheter einlegen.

    Was ungewöhnlich sei, dass der Patient in der Narkose ausschlägt. Das sei ihm zum zweiten Mal passiert. Dass er vielleicht einen Nerv gekitzelt hat und ich habe mit dem Bein gezuckt. Er bei der Arbeit, ist ausgerutscht und schon war die Blase durchstochen. Nun wurde ein Katheter gelegt der für 10 Tage blieb bis das Loch verheilt war.

    Am Mittwoch 27. September bekam ich den Bericht, dass es ein pTa G3, high grade sei. Ich habe mich gut erholt von der OP und konnte am Donnerstag, den 28. September wieder nach Hause. Zuerst wurde aber noch von einem Urologen der Spülkatheter durch einen 2-Weg-Katheter ersetzt.

    Am Nachmittag bekam ich zunehmende Schmerzen im Unterbauch und stark steigende Fieber bis 39,8 Grad. Mir wurde schlecht und ich musste mich übergeben. Mit Rücksprachen vom Arzt wurde kann ich wieder ins Krankenhaus..

    Es warteten schon vier Pflegerinnen auf mich und es fing an mit Blutentnahme, Fieber und Blutdruck messen, Infusion legen und Flaschen anhängen mit Antibiotikum, Schmerzmittel und weiß der Geier mit was noch.

    Alle 30 Minuten wurden Fieber und Blutdruck kontrolliert. So lag ich nun da, elend und total erschlagen. Es war eine Infektion, welche durch unsauberes wechseln vom Katheter entstand.

    Die Pflege war sehr gut und auch das Essen war abwechslungsreich und schmeckte gut.

    Am 4. Oktober wurde ich nun aufs Neue entlassen.

    Am 5. Oktober wurde der Katheter endlich für immer entfernt.

    Am 12. Oktober wurde der DJ - Katheter von der Niere in die Blase gezogen.

    Am 3. November musste ich zur Nachresektion antreten.

    Jetzt gab es eine andere, stärkere Narkose, so dass ich nicht mehr mit den Beinen zucken konnte. Schon bei der Operation war der Blutdruck sehr tief und auch Sauerstoffmangel kam hinzu. Später im Zimmer bekam ich wieder Sauerstoff. Am 6. November wurde ich entlassen.

    Wenige Tage später bekam ich starke Bauchschmerzen und Durchfall, so dass ich bis zu 15 mal am Tag zur Toilette eilen musste. Dann rief ich den Arzt an, der meinte das sei kein Problem für ihn, gehen sie zum Hausarzt.

    Der war natürlich im Urlaub, wie immer wenn man ihn braucht. Die Vertretung hat dann den Bauchraum geröntgt verordnete mir eine Darmspülung.

    Auch das noch. Nun bekam ich ein Medikament um die Darmflora aufzubauen und eines um die Magenschleimhaut zu aufzubauen.

    Durch das sehr starke Antibiotikum wegen der Infektion, die zweite TUR-B, die vielen Medikemnte waren die Magen und Darmschleimhäute so sehr gereizt, dass ich diese Bauchschmerzen und Durchfall hatte.

    Mein Körper war so sehr geschwächt, dass ich mich nur langsam erholte.

    Am 7. Dezember fing ich mit den BCG an.

    20/9/2017 Diagn. pTa G3

    26/9 1 TUR 3/11 2 TUR

    7/12/2017 BCG 6x alle 3 Mt je 3x 10/6/2020 BCG Nr 30