Beiträge von rainer

    16 Jahre Neoblase, ich frage mich gerade ob ich hier im Forum die älteste Neoblase habe? Als eckhard11 noch lebte war er der Champion der Harnableitung, nun denke ich das ich es bin. Glaubt bloß nicht das ich mir darauf was einbilde, auf diesen Titel hätte ich gerne verzichtet.


    Vor ein paar Jahren hatte ich bereits meine 13-jährige Neoblase gehuldigt, (Hier) jetzt sind es 16. Ich bin mehr als froh das sie solange durchgehalten hat. Der Urologe erzählte mir mal das er auch einen Patienten hat der seine Neoblase seit 25 Jahren hegt und pflegt.


    Das mir mit dieser Harnableitung so viel Glück beschieden wurde lag wohl nicht nur am Chirurgen im Eschweiler Krankenhaus sondern auch an mir selbst. Mein Motto war und ist auch heute immer „Augen zu und durch“, nur so kommt man einigermaßen unbeschadet durchs Leben. Immer die Initiative ergreifen, wenn´s irgendwo nicht weitergeht mit geeigneten Maßnahmen nachhelfen. Funktioniert nicht immer, z.B. beim Lotto. Ab und an mal einen 3er, seltener 4, einen 5er oder gar 6er habe ich noch nie gesehen.


    Zwischendurch mal einen echten Corona Covid19 Gruß in die Runde


    9526-image0000-jpeg


    Nun, wie geht es mir heute.


    Ich würde sagen den Umständen entsprechend gut. Meine Neoblase ist dicht, tagsüber zu 100% nachts schützt mich eine Minieinlage die ich eigentlich täglich trocken wegwerfe. Ich schlafe meine 8 Stunden durch, habe ich mal zu viel getrunken werde ich in den meisten Fällen von allein wach und schleiche mich dann meist nachts um 4 Uhr zum Wasser abschlagen. Manchmal erwische ich mich dabei wie ich versuche, obwohl ich schon merke wie es die Nieren hochsteigt, einfach einzuhalten um nicht auf die Toilette zu gehen zu müssen.


    So eine Neoblase gehört gepflegt, nach so vielen Jahren so wenig Restharn staunte mein Urologe das letzte Mal, das würde man selten sehen. Es waren weniger als 15 ml.


    Einmal jährlich zum Urologen, Sono, Blut und das wars schon. Röntgen und CT habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Das war ja immer noch die größte Furcht, dass man da was sieht was man selbst nicht bemerkt hat. Und wenn die da was sehen ist es meistens nicht besonders schönes und würde wieder eine Mühle lostreten auf die man gerne verzichtet.


    Ich rauche jetzt seit knapp 3 Jahren gar nicht mehr, anfangs bin ich auf Dampf umgestiegen, auch das habe ich vor drei Jahren komplett weggelassen. Ich muss sagen das es mir seitdem wesentlich besser geht. Man bekommt wesentlich besser Luft, man pfeift und röchelt nicht mehr, man wird ausdauernder. Geschafft habe ich es mit dem Nicorette Spray, ein Sprüher in den Rachen und man hat die nächsten 2-3 Stunden kein Verlangen mehr. Das ging eine ganze Zeitlang so, noch heute hab ich so ein Fläschchen in der Schublade. Wenn ich heute Zigarettenrauch rieche wird mir zwar nicht übel, es ist aber ein unangenehmer Geruch.


    Klar, das Alter macht einen zu schaffen, ich gehe jetzt stramm auf die 70 zu, das merkt man in allen Knochen. Rückenschmerzen machen mir am meisten zu schaffen. Ich denke die waren meinem Job geschuldet, 10, manchmal 12 Stunden am Stück vor dem Bildschirm, dass über Jahrzehnte, das geht ins Kreuz. Die Schmerzen ziehen dann so langsam von der Hüfte nach links und rechts in die Beine, manchmal so schlimm das ich nach wenigen Kilometern (2-3) nicht mehr weiterkann. Ich habe es auch schön öfters erlebt das der Schmerz von eben auf gleich völlig verschwindet, Mann ist das ein geiles Gefühl, so leicht schwebend durch den Wald zu Lustwandeln. Woran das liegt? keine Ahnung, passiert ab und an mal, eigentlich warte ich immer drauf. Wenn ich noch daran denke wie ich damals mit meiner zweijährigen Tochter auf der Schulter die Kampenwand oder die Hochries in Oberbayern rauf und runter gewandert bin, das waren Zeiten, daran wage ich heute nicht zu denken.


    Vor 2 Jahren stellte man bei mir links noch eine Glaskörpereintrübung fest, eine Angelegenheit die immer lästiger wird. Angeblich soll so etwas wieder von allein weggehen, ich habe es aber schon über drei Jahre mit zunehmender Intensität. Auf gut Deutsch, es wird oberlästig. Man hat mir damals schon eine OP angeboten, nachdem ich mich im Internet schlau gemacht habe wie das abläuft bin ich noch schnell abgesprungen. Mit 2 Nadeln direkt ins Auge stechen, die Flüssigkeit absaugen und mit der anderen Nadel Gas reinpumpen. Das Augenwasser soll sich dann innerhalb von sieben Tagen wieder von selbst auffüllen. Das habe ich erst einmal abgelehnt.


    Ansonsten? ja, es geht mir gut, ich fahre viel mit dem Sofaroller durch die Gegend, die Eifel ist mein Revier, mache den Garten, zwar mit Unterstützung, er ist ziemlich umfangreich, Grille gerne, Räuchere Fisch, Koche gerne, an und ab 2-4 oder 5 Glas Whiskey, den guten, aber immer mit Cola, egal wie alt er ist. Derzeit habe ich einen 18-jährigen in Arbeit. Logisch, dann noch mein Kater der mir sehr ans Herz gewachsen ist, der jeden Abend in meinem Zimmer mit mir einschläft und wieder aufwacht, der auf Wort gehorcht (wenn er will).


    Das Forum: Ich muss sagen, das ist mir mehr als ans Herz gewachsen. Täglich bin ich dort ein paar Stunden vertreten. Es liegen nicht immer Arbeiten an, ab und an mal ein paar kleine Updates, im Mai 2020 waren es 18, im April 2020 waren es nur 4, im März 2020 waren es 15, täglich in die Community von WoltLab schauen, wer hat wo welche Fehler entdeckt, betrifft das uns, wo sind noch Sicherheitslücken zu schließen, was gibt’s überhaupt an neuem?


    Im Forum ein paar Fragen beantworten, ein bisschen, falls nötig zusammenfassen oder trennen, das wars dann auch schon im Großen und Ganzen. Ein paar Arbeiten hat man mir zum Glück abgenommen, Barbara macht den Co.-Admin, Wolfgang hat die Benutzerverwaltung übernommen, Ricka verwaltet die Spenden, so geht alles seinen Gang.


    In ein paar Monaten werde ich 70, würde ich heute vor der Entscheidung stehen Zystektomie, dann würde ich mich höchstwahrscheinlich für das Stoma entscheiden. Damals mit 54 war die Neoblase die richtige Entscheidung, da war man noch „jung“ hatte Elan, die Ausdauer und die Geduld mit Beckenbodenübungen und allerleih anderer Tricks die Neoblase in die richtige Bahn zu lenken umso eine Harnableitung zu bekommen die mich zufriedenstellt. Ich kann nur allen älteren Herrschaften raten, es ist ein steiniger harter feuchter Weg bis zur guten Kontinenz. So einfach und so locker wie das manche Ärzte gerne darstellen ist es lange nicht.

    13 Jahre, römisch XIII, Dual 1101, Oktal 15, Duodezimal 11, Hexadezimal D und als Morsecode . - - - - … - - hat sie mir bisher doch nur Glück gebracht. Glück insofern, das ich noch lebe. Hätte ich diese meine originale Blase noch behalten würde ich mir höchstwahrscheinlich die Radieschen schon von unten ansehen.


    Im Juni 2004 hat alles angefangen, wie bei so vielen hier mit Blut im Urin, dem anfänglichen Hickhack beim Hausarzt und Urologen mit Antibiotika, Sonografie, Röntgen usw.. bis es dann zur Blasenspiegelung kam vergingen glatte 8 Wochen. Eigentlich eine vertane Zeit, noch heute frage ich mich warum man bei Blut im Urin nicht sofort und unmittelbar eine Blasenspiegelung macht.



    Gerade bei Männern ist Blut im Urin doch mehr als ungewöhnlich, bei Frauen sehe ich dies etwas anders, haben sie doch wegen ihrer kürzeren Harnröhre, den doch manchmal sehr kurzen Röckchen mit dem Nichts darunter des Öfteren mal Probleme mit der Blase.


    Ich plädiere hier, das bei den Männern die Blut im Urin haben sofort eine Blasenspiegelung gemacht wird, das ganze Vorprozedere wie Antibiotika, Sonografie und Röntgen mit Kontrastmittel könnte man sich ersparen. Dadurch gewinnt man mindesten 6 bis 8 Wochen, das wäre die Zeit die einem das Leben retten könnte.


    Dann die übliche TUR-B, kennt hier jeder Betroffene, muss ich nicht weiter erläutern, 4 Tage Krankenhaus mit den üblichen Nachwehen wie das Brennen in der Harnröhre, immer noch Blut und Blutklumpen pinkeln und das mulmige Gefühl auf das was da noch nachkommt. Richtig, das warten kann einen schon zermürben, das warten auf die Histologie, auf den alles entscheidenden Befund, auf den Anruf der einem das Leben verändern kann.


    Nach den Schockbefund ging es dann mit den üblichen Vorbereitungen ins Krankenhaus nach Eschweiler. Ein Krankenhaus welches mir der Urologe empfohlen hat, mit einer angeblich hervorragenden Urologie. Viel Zeit zur Recherche hatte ich nicht, Blasenkrebs war mir bis dato unbekannt. Außer einer gelegentlichen Grippe hatte ich mit 53 Jahre noch nicht viel (zum Glück) an Krankheiten erlebt.


    Das Forum, ja das Forum hatte ich im Internet entdeckt, ich hatte auch zwei oder drei Fragen eingestellt die aber bis zu meinem Einzug ins Krankenhaus nicht beantwortet wurden. Tote Hose im Forum, fünf Mitglieder und nur ein paar wenige Standarteinträge, die allermeisten von vom Forenersteller selbst. Dann ging´s ab in den Gesundheitsmoloch von Eschweiler, ein regionales mittelgroßes Krankenhaus. Die Uniklinik Aachen war auch in der unmittelbaren Nähe, Eschweiler erschien mir aber persönlicher, war leicht für meine Angehörigen zu erreichen und machte eigentlich einen guten äußerlichen Eindruck. Wie es mir dann dort Tag für Tag ergangen ist, könnt ihr dann hier in einem früheren Bericht von mir nachlesen. Hier klicken, die Tage im Krankenhaus



    Zu diesem Zeitpunkt arbeitet ich als IT-Manager in bei einem Mittelständler der eigentlich einen Kabelgroßhandel führte sich aber als Kabelhersteller fühlen wollte. So kaufte er sich eben mal eine Kabelfabrik mit runden 500 Mitarbeitern. Selbstverständlich wurde ich gleich mitgekauft, so durfte ich zumindest meinen Job behalten. Nicht kleckern sondern klotzen hieß dann die Parole, der neue investiere mal eben locker 25 Millionen Euro in neue Gebäude und neue Kabelherstellmaschinen. Selbstverständlich durfte ich mir auch eine neue Computeranlage für runde 400.000 Euro sowie eine neue Büroausstattung beschaffen. Es schien als gäbe es da eine Euroquelle die nie versiegte. Es dauerte auch nicht lange da wurden wir schon wieder verkauft, dazu später ein wenig mehr.


    Nach meinem Krankenhausaufenthalt ging es dann erst einmal in die AHB nach Bad Wildungen, 4 Wochen die mir echt gut taten. Wie so ein ausgemergelter Junkie kam ich da an, schlappe 13 Kilo Gewicht hatte ich verloren, mir schlotterten die Hosen, war kraft und saftlos, stand völlig neben mir. Diese 4 Wochen AHB haben mich wieder aufgebaut, konnte gute 10 KG zulegen, nach anfänglichen 300 Meter Spaziergängen konnte ich nach 14 Tagen schon wieder einige Kilometer laufen. Es ging dann jeden Tag ins Dorf zum Wirt, ein paar Bierchen konnte die neue Blase zur Spülung gut vertragen. Klar, ich hatte immer noch eine fette Vorlage um, das scherte mich aber wenig, eine zusammengequetschte hatte ich immer in der Jackentasche als Ersatz dabei. Die Wirtschaften waren aber auf Inkontinente Trunkenbolde gut vorbereitet, ein großer Eimer für gebrauchte Vorlagen stand in fast jeder Kneipe. Die kannten ihre Kundschaft die aus den zig Kurkliniken kamen ganz genau.


    &thumbnail=1   &thumbnail=1


    Den Park und ein Biergarten in Bad Wildungen, kennen wohl einge von Euch.


    Nach der AHB hab ich dann noch 14 Tage krankgefeiert, (hört sich bekloppt an, als wenn man feiert das man krank ist) danach ging´s dann mit 8 Stunden täglich gleich in die vollen. Zuhause selbst musste ich es erst einmal langsam angehen lassen. Die Gartenarbeit viel mir noch schwer, das Rasenmähen noch mehr. An Motorrad fahren durfte ich noch nicht denken, obwohl, es juckte schon wieder in den Fingern. Ein Versuch scheiterte aber schnell, ich konnte die 330 KG schwere Maschine nicht halten. Der auch noch vorhandene 125 ´er Motorroller tat es aber schon. Die 180 KG waren zu meistern obwohl es bei auch kleinen Schlaglöchern kräftig im Gebälk rappelte.


    &thumbnail=1  &thumbnail=1


    Wie oben schon erwähnt wurden wir wieder einmal verkauft. Diesmal an einen italienischen Kabel-Konzern der schon über 60 Standorte in der ganzen Welt besaß. Ich hatte dafür zu sorgen das sämtliche Datenbestände, (Finanzbuchhaltung, Vertrieb, Produktion, Lohn/Gehalt, eben alles) in deren Systeme übernommen werden konnte. Ein mehr als grausames SAP System mit mehr Abstürzen als ich es in meiner gesamten Laufbahn an IBM Midrange Rechnern je erlebt habe. Selbst die höchsten italienischen IT Experten gaben zu das die Stabilität es von mir eingesetzten Computers und Software wesentlich besser und effizienter war als dieses SAP und Serverzeug. So etwas wie die von mir selbst entwickelte Versandsoftware (speziell für Kabel) haben sie noch nicht gesehen.


    Nun, leider durfte ich meinen Computer und die vorhandene Software (obwohl wesentlich besser) nicht in den Konzern einbringen, da hatten die Italiener gewaltig etwas dagegen, von dem System hatten sie absolut NULL Ahnung, dann wäre ich der King gewesen, nicht sie selbst. Nachdem der Job erledigt war durfte ich in Mailand arbeiten. Arbeiten ist jetzt wirklich und völlig übertrieben. Montags morgens Hinflug ab Frankfurt oder Köln nach Malpensa oder Linate, weiter mit dem Taxi ins Hotel, bis Freitags, mit dem Taxi zurück zum Airport nach Hause. Das ganze fing dann Montags wieder von vorne an.



    &thumbnail=1  &thumbnail=1

    Von vorne hui, von hinten ? naja, ich blickte auf jeden Fall durch



    &thumbnail=1  &thumbnail=1


    Kabel ohne Ende


    OK, ich hatte einen Firmenwagen, ein Firmentelefon, ein Firmenlaptop, ein eigenes Büro, eine Teil-Sekretärin die mir alles organisierte, das was ich aber nicht hatte war Arbeit. Ich hatte in Italien nichts, aber auch rein gar nichts zu tun. Ab und an mal bei Veranstaltungen großes Fressen und Saufen, selbstverständlich alles auf Firmenkosten, ein Hotelzimmer welches in Mailand um die 220 Euro die Nacht kostete, Tagesspesen usw. kostete ich dem Konzern so um die 8-9 Tausend Euro im Monat nur an Reisespesen. So verging ein knappes Jahr. Klar wollte man mich loswerden, nur als ehemaliger Schwerbehindertenbeauftragter hatte ich den gleichen Kündigungsschutz wie ein Betriebsratsangehöriger. Anfänglich bot man mir eine mittlere 5 stellige Summe die ich dankend ablehnte.


    Soviel hätte ich innerhalb weniger Monate verdient. Nach einem Jahr ging es dann doch noch wesentlich höher in den 6 stelligen Bereich. Nachdem ich mich vergewissert hatte das ich auf Grund meiner 100% Behinderung 2 Jahre eher in Rente konnte habe ich schließlich eingewilligt und bin von einem Tag auf den anderen direkt aus Italien nach Hause. Ich war dann noch einmal einen Tag in Eschweiler im Werk um meine persönlichen Sachen abzuholen, Firmenwagen Übergabe, Laptop, Handy abgeben usw.. das war es dann mit meine beruflichen Neoblasenkarriere.

    Ich war sehr froh das ich diesen Laden weder in Eschweiler noch in Mailand noch einmal betreten musste. Mit diesem Job der eigentlich gar keiner war wollte man mich mürbe machen. Schnell haben sie aber gemerkt das ich so schnell nicht aufgebe bis das die Abfindungssumme stimmte.


    Die ganzen Flüge, endlose Taxifahrten, Autobahn ect.. haben mich anfänglich doch schon sehr gestresst, meine Neoblase war gerade mal ein Jahr alt. Trotzdem, so denke ich, habe ich mich wacker geschlagen habe mich von diesen italienischen Alles Besserwisser nicht unterkriegen lassen.


    &thumbnail=1  &thumbnail=1


    In Milano, Firma , Hotel


    Nach diesem ganzen Zinnober ging es erst einmal für 3 Wochen in einen Luxusurlaub nach Kenia. Frau und ich wollten mal aus dem vollen schöpfen und haben dabei gleich einige tausender auf den Kopf gehauen. Kenia, ein Land voller Wiedersprüche, auf der einen Seite die wirklich volle Goile Natur, auf der anderen Seite die Armut der Einwohner, dann wieder wir, in einem Luxushotel wo man wirklich alles bekam was man wollte. Auf Wunsch wurde das Essen am Strand serviert, einmal die Hand heben und es kam ein Kellner angeflitzt der die Bestellung aufnahm, ein großes Zimmer mit Klimaanlage, Minibar, deutschen Satellitenfernsehen, eben alles was man sich so im Urlaub wünscht. Morgens aufstehen mit Blick auf den Indischen Ozean, in der Ferne Fischer die ihre Netze auswarfen, Schwarze die selbstgefangene frische Langusten am Strand anboten. Dann wieder schwerbewaffnete Polizei oder Militär am Strand um Einheimische zu verjagen, Polizei vor der Hotelanlage in Dauerstellung, mir war oft mulmig als ich die Anlage zu Erkundungen verließ.


    Heute sind es ziemlich genau 13 Jahre als ich meine Blase verlor, anfangs hab ich hinterher getrauert, heute merke ich kaum einen Unterschied zu meiner früheren originalen Blase. Tagsüber bin ich zu 100% kontinent, nachts kann ich ca. 7 bis 8 Stunden durchschlafen, klar mit einer kleinen Notfallvorlage versorgt aber in 360 Tagen von 365 Tagen im Jahr passiert da nichts.

    Manchmal frage ich mich warum so viele Mitglieder bis zum allerletzten versuchen ihre Blase zu erhalten, das Risiko eingehen das der Krebs soweit ausbricht bis dann nichts mehr geht. Von diesen Beispielen kann ich hier einige aufführen die sich jetzt leider das Gras von unten ansehen.


    Mir geht es heute mit meiner Neoblase allerbest, habe das Teil voll im Griff, kann meine Toilettengänge fast so steuern wie früher, fast noch besser weil meine Neoblase einiges an Volumen mehr fasst wie meine alte Blase. Für einen Toilettengang benötige ich heute nicht länger als 30 Sekunden, dann haben ca. 900 ml Natursekt die Neoblase verlassen.


    Als Rentner genieße ich nun das Leben, gönne mir mit Frau hier und da ein gutes Essen, trinke meinen 12 jährigen Wiskey, fahre mit meiner fast neuen Honda Silver Wing durch die Gegend, in die Eifel, genieße einfach das Leben so wie es gerade kommt. Und wenn ich zu irgend etwas kein Bock hab. dann lass ich es auch. Auf gut Deutsch, für mich ist jeder Tag ein Sonntag.


    Klar, man wird älter, man ist nicht mehr so kraftvoll wie früher, dazu hat auch sicher diese schwere Operation beigetragen. Dazu gesellten im Laufe der Zeit noch 9 Stents im Herzen, es kam 2016 zu einem deftig kräftigen Magen und Darmbluten (mein Hb Wert war bei 6,2, bei 5,9 gib es den Abflug ins Nirwana) selbst verschuldet durch täglichen Diclofenac Gebrauch. Alles in allem aber bin ich sehr zufrieden, vor allen Dingen mit meiner Neoblase die mir bis heute das Leben sicherte.

    Link: http://www.hartwaldklinik.de/


    Anreise:

    Schlecht für Patienten die mit der Bahn anreisen. Der Zug geht bis Fulda, ca. 1 Stunde warten auf den Bus, 1 Stund Busfahrt. Besser mit dem Auto anreisen, bis oben hin anfahren. Fahrzeug kann nach dem ausladen später in eine Tiefgarage kostenlos geparkt werden.


    Aufnahme:

    Freundliche und schnelle Aufnahme, Rezeption kompetent, Zimmerzuweisung innerhalb von 5 Minuten. Personal begleitet einen auf die Zimmer. Als ich die Schwester fragte wie denn so das Essen hier ist gab es die gelangweilte Antwort :“ Ich esse hier nicht, zu dem Essen kann ich nichts sagen“. Da kam bereits eine böse Vorahnung in mir auf.


    Achtung: Patienten die in Haus 5 untergebracht werden müssen mit erheblichen Beeinträchtigungen wie:


    mit ca. 60 Stufen zu den Zimmern, zu den Mahlzeiten ca. 300 Meter in einen anderen Block, zu den Anwendungen ca. 300 Meter in einen anderen Block rechnen.


    Patienten Zimmer:


    Einfach eingerichtete Zimmer, ausgestattet mit einem Bett, Kleiderschrank mit Safe, Schreibtisch, 2 Kommoden und einem Stuhl. Auf dem Zimmer kein Fernseher, kein Kühlschrank. Den Fernseher kann man sich von Zuhause mitbringen oder in einem im Haus vorhandenen Kiosk für runde 37 Euro (für 3 Wochen) mieten. Dusche / WC als verschließbare Nasszelle auf dem Zimmer. Das Zimmer wird täglich von Reinigungskräften gereinigt, Bett wird gemacht, Teppich wird gesaugt, Handtücher werden alle 2-3 Tage gewechselt.


    Hier noch einmal ein großes Lob an diese Fachkräfte !!


    brue1.jpgbrue2.jpgbrue3.jpg


    Eingangsuntersuchung:


    Aufnahmegespräch mit einer Frau Doktor Ni.,gleich am Anfang erklärt sie mir das ich wegen der radikalen Zystektomie diese Kur genießen darf. Es wurde das normale Standartprogramm abgespult. Was haben Sie gehabt, woran leiden sie noch, was glauben was wir tun können um Ihnen auf die Beine zu helfen. Auf spezielle Themen und Fragen wurde nicht eingegangen. Mein Eindruck: Absolut keine Ahnung von Einschränkungen / Problemen bei Neoblasen Operierten..


    Rauchen:


    Auf dem gesamten Klinikgelände ist das Rauchen absolut verboten. Keine 30 Meter vom Haupteingang entfernt standen die ersten rauchenden Patienten in Grüppchen zu dritt oder viert im Park.

    brue4.jpgOffiziell ist ein noch zu bauender Unterstand für die Raucher als Raucherzone ausgewiesen.


    Kurioses:


    Am zweiten Tag dann keine Urinabgabe sondern Urinprobengewinnung nach Anleitung:


    Gewinnung von Mittelstrahlharn bei Männern.


    1.) Vorhaut zurückziehen


    2.) Eichel des Penis einschließlich Harnröhrenöffnung ca. 2 Minuten

    unter fließend handwarmen Wasser reinigen. (Keine Seife verwenden)


    3.) Vorhaut bleibt bei der Urinabgabe zurückgezogen !!


    4.) Die erste Urinprobe in die Toilette verwerfen.


    5.) Die folgende Urinprobe (Mittelstrahl) mit dem Einmalbecher auffangen. Das Innere des Gefäßes dabei nicht berühren.


    6.) Gefäß mit dem Deckel verschließen.


    Das Essen:


    Es werden 3 Formen der Kost angeboten: alle Formen sind vom Inhalt/Zutaten fast immer gleich aber anders zubereitet oder mit anderen Beilagen. Das Essen zeichnet sich aus durch eine deutliche Reduzierung des Fett-, Eiweiß- und Natriumgehaltes gegenüber der üblichen Ernährung. Das heißt, in der Praxis nur 2-3x Fleisch pro Woche in minimalen Mengen , 2x Fisch (auch nur sehr geringe Mengen (100-130 Gramm), sowie vegetarisches Gericht und ca. 6g Kochsalz/Tag. Das heißt aber auch, deutlich weniger Geschmack, deutlich weniger Genuss, deutlich mehr Durchfall für nicht Magen und Darmerkrankte.


    Als Normal Esser ohne jegliche Einschränkungen in der Ernährung kann man dies:


    - In der ersten Woche durchhalten.. (naja, geht noch so eben)


    - In der zweiten Woche mit deutlichem Abstand betrachten (jetzt mag ich langsam nicht mehr)


    - In der dritten Woche kommen erste Würgegefühle hoch. (wenn ich es schon sehe und rieche wird mir schlecht)


    Frühstück in der Klink:


    Kaffee, Tee, Fruchtsaft. Brötchen, Brot, verschiedene Wurstsorten, Käse, Marmeladen, Honig und andere Aufstricharten. Müsli usw.. Insgesamt gesehen, einwandfrei, reichlich und üppig. Anders frühstückt man zu hause auch nicht.


    Mittagessen


    Die Klinik Hartwald wurde 2007 eine zertifizierte Lehrklinik für Ernährungsmedizin. Die Art und Weise wie hier gekocht wird ist wohl völlig abgestimmt für Magen / Darmerkrankte sowie stark Übergewichtige. Die große Anzahl von

    Patienten die keine dieser Sympthome aufweisen haben keine andere Wahl. Sie müssen ebenso an diesem Essen teilnehmen wie alle anderen auch.

    Was einen erwartet sagt allein ein Informationsblatt des Ernährungsteams.


    „Sie werden bei uns nicht täglich Eier und große Fleischportionen vorfinden, dafür aber täglich eine leckere Obst – und Gemüse – bzw. Salatauswahl – je nach Verträglichkeit roh oder gekocht zubereitet. Ergänzt wird das Angebot durch eine maßvolle Auswahl an Wurstwaren und fettärmeren Käsesorten.“


    Täglich leckeres Obst bekommt aber nur der, der rechtzeitig (am besten 10 Minuten vor offizieller Öffnung des Speisesaals) erscheint und sich die begehrten Obstteile sichert. Raffgierige Mitpatienten packen sich rechtzeitig komplette Obstschalen zusammen so daß für nachfolgende nur noch vertrocknete Äpfel übrig bleiben.


    Zertifiziert heißt kaum oder sehr wenig Salz und Gewürzeinsatz, nach nichts schmeckende Soßen, labbrige und fade Kartoffel, gedämpfte und zum Teil zerkochte Gemüse, nach nichts schmeckende Salatdressings (Wasser mit Schnittlauch), verdünnte Salatsoßen, nicht gebratenes, nichts paniertes, alles in sehr kleinen Portionen gehalten. (z.Bsp. 125 gr. Fisch) .


    Da nützt auch kein schönreden durch das Ernährungsteam. Hier wird viel Geld gespart weil man leckere gehaltvolle und trotzdem gesunde Speisen nicht anbietet weil diese ja so ungesund sind. Des weiteren sind meiner Ansicht nach die Zutaten minderer Qualität. Ein weiterer großer Negativpunkt ist, das das Mittagessen für alle Patienten vor dem öffnen des Speisesaals in einem Warmhalte / Thermoteller am Tisch serviert wird. Erst danach erfolgt der Einlass in den Speisesaal. Patienten die wegen einer Anwendung 30-45 Minuten später erscheinen haben dann ein in sich zusammengefallenes lauwarmes Essen auf dem Tisch stehen. Öffnet man den Deckel des Thermotellers schlägt einem schon ein undefinierbarer Großküchengeruch entgegen.

    [align='center']brue8.jpgbrue9.jpg

    Diese Art der Essensbereitstellung spart zum Nachteil der Patienten Personal, Zeit und Geld.

    Abendessen:


    Das Abendessen bestand in erster Linie aus verschiedenen Brotsorten, 4-5 Sorten Aufschnitt Wurst (schmeckten alle gleich), 3-4 Sorten Schnittkäse, (schmeckten auch alle gleich), verschiedene Salate, Jogurt, gelegentlich Streichwurst billigster Art. Als Getränk wurden verschiedene Teesorten angeboten. Fruchsaft (eine Sorte, entweder Orange oder Apfel) wurde nur morgens zum Früchstück

    angeboten.


    Der Grundsatz das Essen im allgemeinen Leib und Seele zusammenhält und zu einem großen Teil zur Genesung und dem körperlichen Wohlbefinden beiträgt wird hier nicht wahrgenommen.


    Trotzdem ein großes Lob an das Servicepersonal in der Küche. Diese Mitarbeiter waren stets bemüht es einem so angenehm wie möglich zu gestalten.


    Neues aus der Rubrik Inkontinenz Training.


    Wie wir Neoblasen / (und auch Prostata operierte) wissen hat man bei uns Neoblasen den oberen Schließmuskel komplett, bei den Prostataoperierten

    teilweise entfernt.


    Bei der Einführung wurde im Detail folgende Vorgehensweise propagiert. Selbstfindung (feststellen, wie spüre ich den verbliebenen unteren Blasenschließmuskel)


    Hierzu legt man einen Finger mit sehr wenig Druck in die Mitte am Hodensack - Ende und versucht mit der Peniswurzel den Penis einzuziehen/aufzurichten. Dabei sollte man ein leichtes Zucken mit dem Finger spüren. Ist das nicht der Fall, so wandert man mit dem Finger tiefer dem Damm entlang bis zum After. Auf und ab, dabei immer versuchen mit der der Peniswurzel den Penis einzuziehen / aufzurichten.


    Verspürt man nun mit dem Finger an einer Stelle eine leichte Bewegung (irgendwo zwischen Hodensackende, dem Damm entlang bis zum After), dann hat man den Punkt erwischt wo sich dieser Muskel befindet.


    Noch eine andere Erklärung um diesen Muskel zu spüren und zu aktivieren:


    Legen Sie wieder einen Finger ganz leicht zwischen Mitte Hodensackende, den Damm entlang bis zum After (auf und ab fahren) .


    Schließen Sie die Augen, konzentrieren Sie sich auf die Peniswurzel und versuchen Sie mit dem Penis eine ganz lange Spagetti Nudel ganz langsam aufzusaugen. Wenn sie nun eine leichte Bewegung mit dem Finger spüren dann haben sie genau den Punkt erwischt wo sich der Muskel befindet.


    Anwendungen:


    Die angebotenen Anwendungen unterscheiden sich von anderen Kliniken kaum. das Personal ist freundlich und zuvorkommend.


    Hier liste ich mal meine Wochenanwendungen (Beispiel 1 Woche) auf.


    Anwendungen : KW 20 2009


    Montag:


    7:30 Muskel Sequenztraining (Mukibude)


    8:30 Gymnastik im Bewegungsbad


    10:00 Beckenboden Gymnastik


    13:15 Schulter Gymnastik


    14:45 Parafango Packung


    Dienstag:


    07:00 Beckenboden Gymnastik


    09:00 Fahrrad Ergometer


    10:30 Visite auf dem Zimmer (mit Wartezeiten bis über 3 Stunden)


    14:20 Hydrojet (Maschinen Massage)


    Mittwoch:


    08:00 Gymnastik im Bewegungsbad


    09:30 Fahrrad Ergometer


    11:30 Beckenboden Gymnastik


    13:15 Schulter Gymnastik


    Donnerstag:


    07:30 Beckenboden Gymnastik


    09:00 Muskel Sequenztraining (Mukibude)


    Freitag:


    07:30 Beckenboden Gymnastik


    09:30 Schulter Gymnastik


    Alle Anwendungen laufen ca. 20-25 Minuten. Es passiert durchaus das man bereits vor dem Frühstück zum Muskel Sequenztraining (Mukibude) muss. Ob dies vor dem Frühstück sinnvoll ist lasse ich mal dahin gestellt.

    Link: http://www.kliniken-hartenstei…iken/klinik-reinhardstal/


    Ich war da in der Klinik Reinhardstal (Ein Örtchen was zu Bad Wildungen gehört)


    In Bad Wildungen angekommen, alles voller KLINIKEN da. Scheint ein Ort zu sein der von den Kliniken lebt. Rein äußerlich kam mir das wie ein Betonklotz vor. Unten die nicht enden wollende Aufnahme Prozedur. Da ist man gerade mal ein paar Tage aus der Klinik heraus und dann dieser Stress. Ab aufs Zimmer. Meine Frau half mir beim Auspacken. Dann kam schon eine Art von Stationspfleger und wollte das ich nach vorne komme zum Blutabgeben, Urin abgeben, Formulare ausfüllen.. und und und..

    Inzwischen hatte sich bei mir eine Art von Nadelallergie gebildet. Früher hat es mir absolut nichts ausgemacht wenn ich eine Spritze bekam oder mir Blut abgenommen wurde. Inzwischen hab ich aber durch die ganze Stecherei im Krankenhaus eine Art von Horror Allergie gegen Spritzen aller Art entwickelt. Wenn ich so ein Teil sehe, stellten sich bei mir die Nackenhaare auf, ich bekam Schweißausbrüche und darf nicht hinsehen. Da ich auch s.g. Rollvenen habe, ist es für die lieben Schwestern gar nicht so einfach, eine Ader zu treffen. Naja, egal, ich musste da durch.

    IMG_0044.JPG  IMG_0045.JPG  IMG_0043.JPG


    Am zweiten Tag ging es erst einmal zum Stationsarzt. Alles wieder von vorne, Ausziehen, Untersuchung, Sono, Blahh Blahh Blahh. Und dann die alles entscheidende Frage / Herr Günzel: Sie haben eine sehr schwierige OP hinter sich, 3 Wochen Reha sind da zu kurz. Ich verschreibe Ihnen 4 Wochen, ich hoffe doch sehr, sie sind damit einverstanden ! Was sollte ich da auf Anhieb zu sagen ? schiebt der mir ein Formular rüber wo ich gleich unterschreiben sollte. Fertig. Nun hatte ich 4 Wochen vor der Brust.


    Dann ging es runter zu Anwendungs Behandlung. Name, Geburtsdatum, Zimmer Nummer ?? Ritsch Ratsch macht der Computer und ich bekam einen ellenlangen Ausdruck wann und wo ich die nächsten 4 Wochen zu erscheinen hatte.


    IMG_0032.JPG  IMG_0021.JPG  IMG_0059.JPG


    Das ganze ging von Massage, Thermo Packungen, Wassertreten, Physiologie, Gymnastik, und was weiß der Geier noch. Die Vormittage von Montags bis Freitags waren voll verplant. 8 Uhr Wärmepackung, 8:30 Wassertreten, 9:30 Massage, 11:00 Gymnastik.


    Zum Glück war der Nachmittag immer frei, so konnte man sich ausruhen, spazieren gehen, ab ins Dörfli und mal ein Bierchen trinken. Die Zimmer dort sind zwar spartanisch aber zweckmäßig eingerichtet. Jeder Patient hat dort sein Einzelzimmer, TV und Telefon sowie Kühlschrank. Toilette und Dusche sind auf dem Zimmer untergebracht, Bett wird täglich gemacht, das Zimmer wird täglich gereinigt. Handtücher, Bettwäsche wird gestellt. Alles in allem, man kann es ganz gut aushalten.


    IMG_0085.JPG  IMG_0092.JPG  IMG_0102.JPG


    Das Essen ist dort allererste Sahne. Morgens zum Frühstück gibt es zig Brot und Brötchensorten, über Marmeladen, Nutellas, Wurst, Käse, Eier, gebratene Eier mit Schinken über Kaffee, Milch, Kakao, Tee, Fruchtsäfte aller Art usw.. Mittags hat man 2 oder 3 Gerichte zur Auswahl, Abend ist das Essen noch besser wie zum Frühstück. Da gab es wirklich nichts zu meckern.


    In den ersten Tagen wird eine Messung der Urinausscheidung über einen ganzen Tag gemacht. Dafür bekommt spezielle Einlagen die man nach gebrauch in eine Tüte packt und diese dann am nächsten Tag abgibt. Die wiegen dann die tüte und können sagen was so tagsüber und nachts noch so in die Einlagen geht. Dann musste ich täglich genauestens darüber Buch führen wie oft und wie viel ich täglich auf der Toilette an Urin ausscheide. Man bekommt einen Messbecher und pinkelt erstmal immer da rein.


    In den ersten Tagen war ich so um die 10 mal täglich auf der Toilette. So konnte ich erkennen wie sich die Menge langsam…. Ganz langsam steigerte die ich in der neuen Blase halten konnte.

    Am Anfang waren es gerade mal 45 mml, dann nach bereits 4-5 Tagen so um die 90 mml, nach 12 Tagen so um die 180 mml, dann ging es rasant nach oben auf ungefähr 350 mml. Heute bin ich bei 600 – 700 mml.


    Das schärfste waren immer die Harnstrahlmessungen. Da setzt man sich auf eine Art von Toilettenstuhl und pinkelt in einem sich im Becken befindlichen Trichter. Das ganze ist Computermäßig verbunden. Anhand eines Ausdrucks erkennen die Experten da wie viel und mit welchem Druck in welcher Zeit man gepinkelt hat.. Was es nicht alles gibt.

    IMG_0140.JPG


    Die Angestellten (vom Dok. Über das Pflegepersonal, Schwestern und Reinigungskräfte) sind dort alles sehr nett und hilfsbereit. Einzig und allein sind die Patienten manchmal sehr (vorsichtig ausgedrückt) gewöhnungsbedürftig weil dort alle soziale Schichten aufeinander treffen. Die Klinik ist absolut sauber, Fahrstühle sind vorhanden, die Umgebung ist sehr schön. Ausgiebige Parkähnliche Landschaft, Kurhallen, Sitzgelegenheiten im Park, Flamingos usw..


    Wichtig zu wissen:

    Handtücher und Bettwäsche werden ausreichend gestellt

    Kantine (ohne Alkoholische Getränke) ist voranden

    Cola /Fanta Automat im Haus

    Mineralwasser gibt es ausreichend umsonst.

    Vorlangen sollte man für 2-3 Tage mitnehmen da nicht gleich am ersten Tag eine Ausgabe erfolgt. Für die restlichen Wochen kann man sich Vorlangen aller Größen kostenlos abholen, soviel man eben braucht.

    Waschautomat im Haus vorhanden.


    Sollte man gerne ab und zu ein Bierchen mögen, nimmt man sich am besten eine Kiste seiner Lieblingssorte mit. Zum Transport seines Gepäcks bekommt man einen Handkarren. Dort die Kiste drauf und möglichst gut mit einem Mantel abdecken. Alkohol auf dem Zimmer ist verboten !! Dann die Kiste ab in den Kleiderschrank und drei vier Fläschchen in den Kühlschrank. Dort schaut keiner rein. Rauchen ist auf den Zimmer ebenso verboten. Wenn man sich aber abends auf dem Zimmer eine zieht, sehr gut lüften und mit einem Raumspray die letzten Nikotin Elemente vernichten, dann wird es kaum auffallen. Fällt es auf, gibt es mächtig Ärger.. Bei mir ist es nie aufgefallen !! R I S I K O


    IMG_0136.JPG  IMG_0139.JPG  IMG_0109.JPG


    Alles in allem kann man sagen daß die Reha mir sehr geholfen hat. Innerhalb der 4 Wochen habe ich runde 12 Kilo zugenommen. Bei 192 cm Größe wog ich wieder mein altes Gewicht von 82 Kg.


    So ich hoffe doch sehr das ich hier einen Eindruck vom Alltag in so einer AHB (Anschlussheilbehandlung) darstellen konnte.


    Gruß Rainer

    Adresse: Dechant-Deckers-Str. 8, 52249 Eschweiler, Germany

    Link: http://www.sah-eschweiler.de/medizinische-fachbereiche/


    Mitte 2004 machte ich das erstemal Bekanntschaft mit dem Krankenhaus in Eschweiler. Besuch zur TUR-B für ca. 5 Tage.


    3 Wochen später stand die NEO Blase auf dem Plan. Das Krankenhaus macht einen sehr soliden kompetenten Eindruck.

    Ich kann hier nur von der Urologie und der Station 5b berichten.


    Urologie: Sehr kompetent, netter freundlicher Empfang an der Rezeption, kurze Wartezeiten, sehr nette und sehr kompetente Ärzte.

    Sehr intensives und umfangreiches Aufklärungsgespräch.

    Station 5b: (Urologie)

    Abolut kompetentes und sehr nettes Pflegepersonal.


    Die Station ist groß und die Zimmer sind hell und geräumig. Stationsärzte wirklich Spitze. Das Essen ist den umständen entsprechend gut (Krankenhausessen, alles gedämpft, Verbesserungsfähig)

    Alles im allem bin ich persönlich mit der Behandlung in diesem Krankenhaus mehr als zufrieden und kann es allen die eine ähnliche OP vor sich haben nur empfehlen.

    Du sagst es, das Zeitmanagement ist mehr als katastrophal, hier ist noch viel Luft nach oben, sehr viel Luft. Wenn ich daran denke das wenn die Station das Chemoschema ändert (Carboplatin statt Cisplatin) und die hauseigene Apotheke / Labor bekommt davon nichts mit und am Tag der Chemo steht nichts passendes zur Verfügung, dann grenzt das an Körperverletzung.

    Egal, sie haben es noch hinbekommen das nach 1,5 Stunden der passende Stoff doch noch zu Verfügung gestanden hat. Das ganze zeigt aber wie Chaotisch dieses Management ist, traurig im Jahr 2021, aber wahr.

    Gruß

    Adresse: Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen, Deutschland

    Link: http://www.ukaachen.de

    Die Uniklinik Aachen, ein Lehrkrankenhaus indem wir Patienten zustimmen müssen daß Studenten zuschauen und zum Teil auch selbst Hand anlegen. Studenten im 12 und 13. Semester nehmen Blut ab, legen Zugänge, sind bei den Visiten dabei. Meiner Meinung nach der richtige Weg den Jungspunden zu zeigen wie es geht und an den zukünftigen Job heranzuführen. Oft stellt sich aber heraus, dass es hier und da noch an der Praxiserfahrung hapert, manche sind schon recht gut, andere können uns Patienten quälen, die bekommen es nicht hin.

    Die Verwirklichung der Idee, Lehre, Forschung und Krankenversorgung unter einem Dach zu vereinen, ist in Deutschland einmalig. Seit Bezug des Hauses im Jahr 1984 finden hier nahezu alle Einrichtungen der Medizinischen Fakultät Platz.


    Kommen wir zum Hauptgebäude, schön, hässlich, dieses Grün, alles ist irgendwie nur grün orange. 1400 Betten, 7000 Angestellte, ich habe lange gebraucht bis ich so einigermaßen durchblickte wo sich was befindet. 6 x2 (nebeneinander) Aufzüge jeweils im Gang „A“,“B“ ,“C“,“D“, alle Gänge mit Fluren, mit sehr vielen Zwischengängen und Hauptgängen. Manche Hauptflure sind über 250 Meter lang. Erdgeschoss und 9 Stockwerke über der Erde, 3 unter der Erde, ungezählte große Nebengebäude, Glasverspiegelt, modern, zum Teil älter, eine kleine Stadt mit eigenem Autobahnanschluss für sich.


    Einzig und allein sind im Hauptgebäude die Treppenaufgänge mit den jeweiligen Aufzügen aus einem Stück, alles andere ist wie aus einem Legobaukasten aus Betonklötzen und jeder Menge Stahlrohre, Genormte Stahlträger und Geländer zusammen gepuzzelt. Sogar die Betonverkleidung innen ist von ganz oben bis in den tiefsten Keller gleich gehalten, von oben bis ganz unten liegt der gleiche Teppichboden, sind die Wände gleich verkleidet, die Türen gleich.

    Sogar die vielen auf den endlosen Fluren befindlichen Rezeptionen der Polikliniken sind gleich, wie kleine Abfertigungsterminals auf den Flughäfen.Leider sehr viele Räume ohne Fenster, mehrere kleine, in meinen Augen, sehr hässliche Innenhöfe, die eigentlich auf mehreren Etagen von Tauben als Lande und Brutplätze benutzt werden.


    Ein besonders Schauspiel entdeckt man abends wenn die Sonne untergeht. Tausende Vögel versammeln sich auf den 24 Türmen, da wo die Luftaustrittsrohre der Klimaanlage ihre verbrauchte Luft gen Himmel pustet. Dicht an dicht gedrängt, Vögel der unterschiedlichsten Arten verbringen ihre Nacht dort.


    Für Menschen die dieses Gebäude das erstemal betreten ist es sehr verwirrend sich zurecht zu finden. Nach zwei, drei Besuchen, lernt man dieses Gangsystem kennen.

    Ehrlich gesagt, ich empfinde diesen Moloch an Gesundheitsfabrik eher hässlich. Unten in der Eingangshalle ein Betrieb wie auf einem Markplatz, Menschenmassen strömen rein und raus.

    Vorteilhaft ist eben das wir hier alles unter einem Dach finden, es ist einfach alles da und auf einem relativen neuesten Stand der Technik.


    Kommen wir zu den Stationen, ich habe im Detail eine Station im 9. Stock und eine Station im 8. Stock kennengelernt.

    Vom Aufbau, Rezeption, Zimmer (immer 2 Bett Zimmer) Flur, unterscheiden sich diese Stationen in nichts untereinander. Die Zimmer sind immer gleich groß, ausgestattet mit Toilette, Dusche, abgetrenntes Waschbecken. Das Personal auf beiden Stationen immer freundlich, hilfsbereit und jederzeit ansprechbar. Die Ärzte beider Stationen kompetent, immer alles genau nach Vorschrift, hilfsbereit, klären sehr gut auf. Auf gut Deutsch, wenn man sie braucht, sind sie für einen da.


    Sehr gut auch das Essen, hier hatte ich Vergleichsmöglichkeit mit dem Eschweiler und dem Stolberger Krankenhaus. Das Essen im Klinikum Aachen ist ausreichen und um viele Klassen besser als in den beiden anderen Krankenhäusern. Ich würde sagen, gute deutsche Küche, immer Bauarbeiterportionen, verhungern wird man dort nicht.


    Was ich zu bemängeln habe ist die Kommunikationsfähigkeit unter den Abteilungen wie z.B. Urologie, HNO, Onkologie, Strahlentherapie. Wird man z.B. von der Station zum HNO geschickt hat man unglaubliche Wartezeiten einzukalkulieren. 1-2 Stunden sind da rein gar nichts. Wenn man an einem Tag zum HNO anschließend zum Urologen, dann zur Chemo die 4-5 Stunden in Anspruch nimmt, anschließend noch zur Strahlentherapie, dann hat man bereits Verloren weil dies vom zeitlichen her nicht zu schaffen ist. Deswegen wurde bei mir schon mal eine Chemo um einen Tag verschoben und ich durfte einen Tag länger stationär bleiben.


    Es sind wohl nicht die Mitarbeiter die diese Terminierung nicht hinbekommen, es ist sehr wahrscheinlich eine veraltete Management Software, erweitert, selbst was angestrickt, auf gut Deutsch verwurstelt. Das ist schon grausam was da abgeht, Ausreden gibt es genug, dies, jenes und noch was Anderes. Die Arbeitsmoral in den Polikliniken, also dort wo der Durchgangsverkehr von ambulanten Patienten stattfindet, nun ja, eben öffentlicher Dienst, das kennen die meisten von uns. Pause ist eben Pause, da kann der Wartesaal rappelvoll sein, ist eben gesetzlich vorgeschrieben und wird von Verdi überwacht, eben die Pause. Überarbeitet sieht da keiner aus.


    Da schleicht man lässig quatschend mit Arbeitskollegen, mit einer Tasse Kaffee über die Flure während wir Patienten uns wartend den Hintern grün und blau sitzen.

    Jede Menge junge Frauen und Männer, lange blonde Zöpfe, gestriegelte Frisuren, weißer langer Kittel, 20-30 Kugelschreiber, selbstverständlich auch schon im ersten Semester ein Stethoskop, nicht links und nicht rechts schauend, bloß nicht grüßen müssen, sie fühlen sich wie der Herr/Frau Professor persönlich. Genug darüber.


    Nicht unerwähnt möchte ich im Keller die Strahlentherapie lassen, eine sehr kompetente Truppe aus unzähligen Mitarbeitern. Immer sehr freundlich, entgegenkommend, immer pünktlich und sehr hilfsbereit. Die Damen und Herren dort unten, den ganzen Tag ohne Tageslicht geben ihr Bestes, ich fühlte mich sehr gut betreut.


    Alles in allem ist die Aachener Uniklinik eine gute bis sehr gute Adresse für schwere und schwerste Erkrankungen, hier stehen alle Möglichkeiten zur Verfügung damit einem geholfen werden kann. Es gibt die guten Ärzte die sich den Hintern für die Patienten aufreißen, es gibt aber auch welche die einen Stock im Allerwertesten haben, denen kein Lächeln abzuringen ist, zum Glück habe ich von denen keinen näher kennenlernen müssen. Das Personal, die Pfleger, Pflegerinnen, die Hilfskräfte waren durchweg freundlich und hilfsbereit. Auf Sauberkeit und Hygenie wird großen Wert gelegt. Letztendlich kann ich diese Klinik nur empfehlen.

    Hallo Ezio65 ,

    Dein Beitrag hört sich für mich wie Werbung für eine bestimmte Klinik und dem Therapeutikum Immucothel an. Dieses Medikament liegt in seiner Wirksamkeit irgendwo zwischen BCG und Mitomyzin, in Deutschland kassenärztlich nicht zugelassen aber jederzeit über die Niederlande oder der Alpenrepublik zu beziehen, dazu muss man nicht unbedingt in eine solche Klinik die mit Klangschalen und Steine auflegen arbeiten.


    Ich kann mich durchaus an ein Mitglied hier erinnern, denke es war Praliné, Klinik in Bergzabern, ebenfalls ein pT1 G3, nach ein paar Monate hatte sie in einem anderen Forum gepostet das der Blasenkrebs mit Gewalt zurück gekommen ist, T2 G3 , bei uns hat sie sich abgemeldet.


    Gruß Rainer

    Meine Meinung: wer BCG absolut nicht verträgt, der kann wenn er es sich leisten kann und die Möglichkeit hat sich Immucotel zu besorgen, unter ärztlicher Aufsicht es damit versuchen. Eine solche Klinik ist dazu aber mehr als Überflüssig.

    Hallo werte Forenfreunde,


    In unserem Forum gibt es verschiedene Arten sich mitzuteilen.


    Als erstes wäre da zu nennen das Thema in einem der Foren.

    Das Thema wird zu 100% immer für akute und aktuelle Fragen an die Forengemeinde genutzt. Hier können unsere Mitglieder Fragen zur aktuellen Erkrankung stellen, andere Forenmitglieder antworten darauf.

    Nachteil: Das Thema verschiebt sich wegen der Aktualität mit der Zeit nach unten, nach einiger Zeit ist es auf der zweiten, dritten, usw. Seite verschwunden und wird kaum noch gelesen.

    Video zum Thema :


    Als nächstes käme der Blog in Frage.

    Ein Blog ist wie ein Buch mit verschiedenen Artikeln. Er kann als eine Art von Tagebuch oder eben einfach nur so mit unterschiedlichen Themen gefüllt werden.

    Vorteil, der Blog bleibt immer erhalten, wird dem Forennutzer zugeordnet und an verschiedenen Stellen anderen Nutzern angezeigt. Der Blog Ersteller bestimmt wer den Blog lesen darf oder auch nicht.

    Video Blog Teil 1


    Video Blog Teil 2


    Als nächstes kommen die Mitgliederberichte ins Spiel:

    Hier haben wir verschiedene Gruppen zur Auswahl (Krankengeschichte / Krankenhäüser / Anschlussheilbehandlungen usw..)


    Mitgliederberichte sind ein Bericht, es sind keine Fortsetzungsromane wie im Blog . Mitglieder erstellen den Bericht möglichts mit Ortsangaben, Kliniknamen, Postleitzahl, ein paar Bildern, (ohne menschliche Gesichter) auf dem PC in einer Textverarbeitung oder direkt im Forum. Auch könnt ihr mir das ganze (Text und Bilder) per Mail zustellen und ich übernehme für Euch das einstellen. Gesichter auf Bildern kann ich unkenntlich machen. Danach vertone ich alles und stelle alles unter dem erstellenden Mitgliedsnamen ein. (das ist Service).

    Der Vorteil hier: alles wird dem Mitglied zugeordnet und an verschiedenen Stellen anderen Nutzern angezeigt. Auch hier, genauso wie im BLOG werden die Gäste (also nicht registrierte Nutzer) von den Leserechten ausgeschlossen. Neue Mitglieder bekommen auch hier erst die Rechte nachdem sie gewisse Forenaktivitäten gezeigt haben.


    Video Mitgliederberichte:


    Ihr bemerkt also, im Blog und im Mitgliederbericht geht nichts unter, da wird nichts gelöscht, ist immer dem Mitglied zugeordnet, jederzeit schnell auffindbar und abrufbar. Ein Thema in einem Forum dagegen ist immer temporär zu sehen, nach einiger Zeit ist es im Keller unter ferner liefen.


    Gruß Rainer

    Hallo Erwin , Birgit54 , hier ein paar Erläuterungen (Nebenwirkungen, Hygenie) zu BCG.


    Klar, eine solche Instill.-Therapie ist kein Zuckerschlecken und geht mit starken Nebenwirkungen einher.

    Natürlich gibt es so eine Liste mit den möglichen Nebenwirkungen der BCG-Therapie. Die Entzündung wird ja gerade durch das BCG hervorgerufen und beabsichtigt. Das dabei die Blasenschleimhaut in Mitleidenschaft gezogen wird ist ja klar. Abklingen wird das ganze ein paar Tage nach der letzten Instillation. Viel, sehr viel Trinken, damit die Schleimhaut die Möglichkeit hat zu regenerieren.


    Hier führe ich mal die möglichen Nebenwirkungen auf.


    Informationen zur BCG-Therapie:

    Die BCG - Therapie ist in den meisten Fällen auch kein Spaziergang, hierbei handelt es sich im abgeschwächte aber dennoch lebendige Tuberkulosebakterien, die per Katheter in die Blase gegeben werden, dort müssen die Bakterien ca. 2 Stunden verbleiben und können dann ausgeschieden werden.

    Durch diese Bakterien kommt es in der Blase zu einer Immunreaktion, was eine Blasenentzündung auslöst. Diese Immunreaktion des Körpers soll dazu führen, dass die körperlichen Antikörper auch Krebszellen in der Blase bekämpfen und so neue Tumoren verhindern helfen.


    Therapieplan wird sich wie folgt aufteilen:

    1. eine 6 wöchige Initialtherapie mit je einer Therapie pro Woche

    2. der Erhaltungstherapie mit 3 Instillationen in wöchentlichem Abstand in den Monaten 3, 6, 12, 18, 24, 30 und 36 (gerechnet nach der letzten TUR-B). In diesem Schema werden insgesamt 27 Instillationen über einen Zeitraum von 3 Jahren verabreicht.


    Nebenwirkungen:

    Bei einer immunologischen Behandlung mit BCG kann die Harnblase in den Tagen nach der Behandlung gereizt sein. Dies kann insbesondere beim Wasserlassen zu Schmerzen (Krampfartig) führen und Harndrang verursachen. Die Patienten können auch etwas Blut im Urin und leicht erhöhte Temperatur haben und an Müdigkeit leiden.

    Weiterhin kann die Therapie grippeähnliche Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Muskelschmerzen, Schwäche, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen.

    All diese Nebenwirkungen betreffen Großteils die ersten 48 Stunden nach der Instillation des BCG - danach sollten sie deutlich abklingen. Der verstärkte Harndrang aber, kann noch Monate nach der Behandlung auftreten (Reiz - und Schrumpfblase).


    Hygiene:

    Am Tag und Folgetag der Instillation sollte man verstärkt auf die Hygiene achten und nicht nur nach jedem Toilettengang die Hände waschen, sondern auch desinfizieren, ebenso ist es hilfreich die Toilette selbst mit Desinfektionsspray nach jedem Toilettengang zu reinigen.

    Durch den verstärkten Harndrang sollte man ebenso darauf achten immer eine Toilette in der Nähe zu haben, aus eigener Erfahrung weiß ich, das man oftmals keine 20 Meter weit kommt, wenn man erst mal merkt das man mal "muss".

    Durch die Blutbeimengungen im Urin, der dann auch Gelleeartig sein kann, bietet es sich an am Tag der Instillation und dem Folgetag Einlagen zu tragen, sodass man sich die Unterwäsche nicht versaut.

    Diese Inkontinenzeinlagen kann der Urologe als so genanntes Hilfsmittel verschreiben, sollte dies geschehen sein, sollte man mit der Krankenkassen in Kontakt treten und sich das Sanitätshaus nennen lassen mit denen sie zusammenarbeiten. Danach dann das Sanitätshaus aufsuchen, dort findet eine Beratung statt und eine Abklärung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse.


    Nach der Instillation:

    ca. 1 1/2 Stunden nach der Instillation kann man beginnen mit trinken, das Beste sind Tee´s oder stilles Mineralwasser. Kohlensäurehaltige Getränke können die Blase zusätzlich reizen. Je mehr man trinkt, je besser wird die Blase gespült, Anhaltspunkt ist ein Liter Flüssigkeit pro Stunde das sollte man dann ca. 4 Stunden lang machen und ab dann kann weniger getrunken werden.

    Gönne Dir am Tag der Instillation + dem Folgetag ruhe, auch wenn Du wahrscheinlich nach den ersten Instillationen kaum Nebenwirkungen verspüren wirst, werden die Nebenwirkungen von Behandlung zu Behandlung mehr werden, teilweise kann es auch Aufgrund der Nebenwirkungen zu einem Therapieabbruch kommen.

    Ebenso muss der Arzt bei der Instillation aufpassen, dass z.B. die Harnröhre nicht verletzt wird und somit BCG in die Blutbahn kommt, denn dann kann es zu einer Bcgitis kommen


    weitere Nebenwirkungen (kann bis zu 1 Behandelten von 100 betreffen)


    • Schwere systemische BCG-Reaktion/-Infektion, BCG-Sepsis (weitere Informationen finden Sie weiter unten)

    • Mangel an Zellen im Blut (Zytopenie) • Anämie (Abnahme des Hämoglobins im Blut)

    • Reiter-Syndrom (Arthritis mit Entzündung der Haut, der Augen und der Harnwege)

    • Lungenentzündung (miliare Pneumonie) • entzündliche Reaktionen der Lunge (Lungengranulomatose)

    Leberentzündung (Hepatitis)

    • Hautabszesse

    • Hautausschlag, Entzündung der Gelenke (Arthritis), Gelenkschmerz (Arthralgie).


    In den meisten Fällen sind diese Nebenwirkungen Zeichen einer allergischen Reaktion (Überempfindlichkeitsreaktion) gegenüber BCG. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, die Behandlung abzubrechen.


    • Harnwegsinfektion, Blut im Urin (Makrohämaturie)

    • ungewöhnlich kleine Blase (Einschränkung der Blasenkapazität), ungewöhnlich geringe Urinmengen (Harnstauung), Schrumpfblase

    • Entzündung der Hoden (Orchitis)

    • Entzündung der Nebenhoden (Epididymitis)

    • entzündliche Reaktion der Prostata (symptomatische granulomatöse Prostatitis)

    • niedriger Blutdruck (arterielle Hypotonie)


    Gruß Rainer

    Nun @Zazie ,

    Was möchtest du uns nun mit dem Angst / Schreck / Psycho Avatar sagen ? Soll das nun visuelles Mitleid erzeugen?


    Du erwähnst immer wieder warum Ärzte es nicht für nötig halten eine Blasenspiegelung durchzuführen. Warum ? Wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich die genauen Gründe hinterfragen und nicht so im Raum stehen lassen.

    Immer wenn du beim Arzt bist und Urin abgibst ist kein Blut im Urin, kaum bist du zu Hause (übertrieben) verblutest du fast. Was ist da los? Eine Laparoskopie mal so eben auf Verdacht macht man auch nicht, da müssen schon schwere Gesundheitliche Indizien vorliegen. Welche ? Und ! Eine Blasenspiegelung kann man nicht verlangen, da müssen eben so Indizien dafür vorliegen.


    Du hast im Unterleib Schmerzen, füllst dich schlapp und ausgelaugt, das macht Blasenkrebs eigentlich nicht. Ehrlich gesagt, du scheinst bei den Ärzten nicht zu hinterfragen warum und wieso etwas passiert oder nicht passiert. Dafür fragst du uns, die Forenmitglieder die hier aus dem Bauch heraus erraten sollen was mit dir los ist.


    Das ist das was mich persönlich etwas nervt, bei den Ärzten nichts hinterfragen und uns immer wieder mit den gleichen nichtssagenden Argumenten löchern.


    Zazie, wenn es so ist, wie du es beschreibst stehst du unmittelbar vor dem Exit. Dies glaubt dir bisher kein Arzt und ich auch nicht. Du wirst ein starkes psychisches Problem haben, deshalb mein Rat, mach dir dort einen Termin, vielleicht kommst du mit dessen Hilfe aus deinen Zwangsvorstellungen heraus.


    Gruß Rainer

    Ja super :) ,

    das heißt ja das du ab sofort in Rente kannst. Ich habe es zwar nicht genau ausgerechnet.. aber 2 Jahre Abschlagsfrei, 3 Jahre mit Abschläge.. und raus bist du..

    Gruß

    Guten Tag und herzlich willkommen bei uns im Forum  @ThomasTom . Wir sind hier ein Zusammenschluss von Betroffenen und deren Angehörigen, betreiben dieses Forum ohne selbst Mediziner zu sein. Ein gesammelter Schatz an Erfahrungen übertrifft vielfach das Wissen einzelner Urologen.


    Du hast ja einen richtigen großen Fragenkatalog erstellt. Ich werde dir mal aus meiner Sicht der Dinge (17 Jahre Neoblase) die Situation beschreiben.

    - welche Kliniken sind hierfür gut geeignet und wo sollte man die AHB machen?

    Zwei Fragen in einer.Natürlich sind die Kliniken die erstens eine eigene Urologie haben und zweitens schon relativ viele Neoblasen gemacht haben am besten geeignet. Von kleinen Provinzkrankenhäusern sollten man absehen.

    Hier eine Fallzahlentabelle von 2018 , die von 2019 (neuere gibts noch nicht) dürfte ähnlich sein. Aschaffenburg / Wiesbaden ??



    Hier die Tabelle 2019 (von mir noch unbearbeitet)

    Hier klicken


    Anschlußheilbehandlung, klar, da kommt eigentlich nur Bad Wildungen in Frage, die sind spezialisiert auf uns Neoblasen.

    Klick mal hier, such dir eine aus, bieten alle das selbe.


    - wie schmerzhaft ist die Zeit nach der OP?

    Schmerzhaft ? eigentlich wenig bis gar nichts. Klar ist, wenn du dich gleich aufs Motorrad schwingst und eine Tour machst oder den Garten beackerst, dann wirst du deine Probleme die mit Schmerzen verbunden sind bekommen. Die ersten 6-12 Monate heißt das Motto alles in Ruhe und Schonung. Die inneren Wunden müssen erst richtig verheilen, auf keinen Fall übertreiben, das kann fürchterlich in die Hose gehen.


    - wie lange ist man im Schnitt im KH?

    Wenn alles gut geht, je nach Operationsart (offen oder DaVinci) 8 - 14 Tage, bei Komplikationen länger.


    - wie verhält es sich mit der anschließenden Inkontinenz, wie lange hält diese an, ist sie irgendwann komplett in den Griff zu bekommen?

    Das ist ein Kapitel für sich, hier heißt es erst einmal Beckenboden trainieren. Erst einmal geht wahrscheinlich gar nichts, das heißt ? "Alles fließt" , Tagsüber wirst du es relativ schnell in den Griff bekommen, zu 100% trocken wahrscheinlich in ein paar Wochen bis zu 3 Monate. Nachts ist es ein Thema für sich. Während des schlafens entspannen alle Muskeln, dann passiert es meistens auch schon bei kleineren Füllständen der Blase, es läuft. Ich sags mal so, die allermeisten bekommen es nie in den Griff, diese behelfen sich damit das sie des nachts 1-2 mal aufstehen und die Toilette aufsuchen. Auch hier, Beckenbodentraining kann helfen.


    Zu den Beckenbodenübungen : klick mal hier


    - man muss sich ja wohl auch darauf einstellen, keine Erektion mehr zu bekommen. Hat man denn aber trotzdem noch Lust auf Sex oder ist das dann komplett weg?

    Lust auf Sex hat man, genauso wie vorher, klaro, auch die Orgasmusfähigkeit geht nicht verloren. Wenn du nervenschonend operiert wirst (mit dem Arzt besprechen) kann auch noch so, ohne Hilfsmittel, was gehen. Versprechen können die Ärzte nichts, mit viel Glück kann die Erektionsfähigkeit, eventuell auch nur teilweise erhalten bleiben.


    - wie verhält es sich mit Sport treiben? Darf ich alle Sportarten betreiben, also auch Kontaktsport wie Fußball, oder nur "schonende" Sportarten? Und wie sieht es mit Schwimmen und Sauna aus?

    Sport ja klar, aber erst nachdem alles verheilt ist, die ersten 6 Monate auf jeden Fall ruhig angehen lassen, das wirst du aber selbst schon merken was geht und was nicht geht. Sauna, warum nicht, hab ich auch gemacht, mach ich heute noch.



    - hat man nach der OP einen Schwerbehindertenstaus?

    Ja, den hat man, bei einer Harnersatzblase sollten es mindestens ein Grad von 80 sein. Wahrscheinlich auf Heilbewährung (5 Jahre) , also jetzt nach der OP nicht den harten spielen und dem Arzt suggerieren das es dir bestens geht sondern darauf achten das du nach den 5 Jahren mindestens einen Grad von 50 behälst, (Abschlagsfreie Rente usw..)

    (Also erektilen Dysfunktion, Inkontinenz, Impotenz, usw..) nicht vergessen regelmäßig Vorlagen besorgen.. (gibts auf Rezept)


    Nun Thomas, denke ich hab so ziemlich alles beantwortet, solltest du weitere Detailfragen haben, her damit.


    Ein extra Forum (Neoblase Männer haben wir auch) schau mal hier rein.



    Gruß Rainer

    Hallo hubert-xx ,

    so ein Port ist schon eine segensreiche Angelegenheit. Bei mir wurde er ambulant im Klinikum Aachen gelegt, zwei, drei Betäubungsstiche, die ganze Angelegenheit wurde innerhalb einer knappen Stunde mit einer lokalen Betäubung erledigt. Man macht nur den Oberkörper frei, legt sich auf den Tisch, die sterilen Vorbereitungen / Abdeckungen usw. nehmen schon mal 15-20 Minuten in Anspruch, der Rest läuft dann wie von allein, du merkst nichts davon. Hinterher dickes Pflaster drauf, der Port ist sofort einsatzbereit, du kannst danach nach Hause gehen.


    Die Chemo über den Port läuft wie von allein, kein gesteche mehr, keine Probleme mit der Chemo, mit den Venen, schon eine segensreiche Erfindung.


    Gruß Rainer

    rainer hat eine neue Datei hinzugefügt:

    Zitat

    Liebe Leser der „Harnblase“!
    Sie halten nun die dritte Harnblase in der Hand, die unter Pandemie-Bedingungen erscheint. Die ShB-Arbeit sowie die Aktivitäten in den Selbsthilfegruppen wurden auch im ersten Halbjahr 2021 sehr stark vom Coronavirus beeinflusst und ausgebremst. Das Virus hat uns weiterhin fest im Griff. Alle Treffen und Veranstaltungen rund um die Selbsthilfe haben im Wesentlichen online stattgefunden. Das war nicht immer angenehm. Sondern auch oft anstrengend, mehrere Stunden am Bildschirm zu verbringen und konzentriert der Veranstaltung zu folgen. Aber auch Missverständnisse unter den Akteuren konnten dabei gelegentlich nicht vermieden werden. ...........................

    Hallo, Akynzeo ist auch zur Zeit das beste was so zu haben ist. Diese eine Pille kostet um die 90 Euro, hat eine Halbwertzeit von ca. 40 Stunden, ist also um die 88 Stunden wirksam. Ein Nachteil hat dieses Medikament auch, es dauert fast ein Jahr bis dessen Bestandteile aus dem Körper verschwunden sind.

    Abgesehen von allen anderen Nebenwirkungen hatte man diese Medikament für mich schon bereit gestellt, benötigte es aber nicht mehr weil Übelkeit unter Carboplatin nicht mehr vorkam.

    Der Standart ist erst einmal Ondansetron mit einer Halbwertzeit von ca. 4 Stunden, also runde 8-9 Stunden Wirksam. Mir hat schon die Darreichungsform gelangt, unter der Zunge zergehen lassen, allein davon wurde mir schon übel, so ein wiederlichen Geschmack hat das Zeug.


    Gruß Rainer