16 Jahre Neoblase, ich frage mich gerade ob ich hier im Forum die älteste Neoblase habe? Als eckhard11 noch lebte war er der Champion der Harnableitung, nun denke ich das ich es bin. Glaubt bloß nicht das ich mir darauf was einbilde, auf diesen Titel hätte ich gerne verzichtet.
Vor ein paar Jahren hatte ich bereits meine 13-jährige Neoblase gehuldigt, (Hier) jetzt sind es 16. Ich bin mehr als froh das sie solange durchgehalten hat. Der Urologe erzählte mir mal das er auch einen Patienten hat der seine Neoblase seit 25 Jahren hegt und pflegt.
Das mir mit dieser Harnableitung so viel Glück beschieden wurde lag wohl nicht nur am Chirurgen im Eschweiler Krankenhaus sondern auch an mir selbst. Mein Motto war und ist auch heute immer „Augen zu und durch“, nur so kommt man einigermaßen unbeschadet durchs Leben. Immer die Initiative ergreifen, wenn´s irgendwo nicht weitergeht mit geeigneten Maßnahmen nachhelfen. Funktioniert nicht immer, z.B. beim Lotto. Ab und an mal einen 3er, seltener 4, einen 5er oder gar 6er habe ich noch nie gesehen.
Zwischendurch mal einen echten Corona Covid19 Gruß in die Runde
Nun, wie geht es mir heute.
Ich würde sagen den Umständen entsprechend gut. Meine Neoblase ist dicht, tagsüber zu 100% nachts schützt mich eine Minieinlage die ich eigentlich täglich trocken wegwerfe. Ich schlafe meine 8 Stunden durch, habe ich mal zu viel getrunken werde ich in den meisten Fällen von allein wach und schleiche mich dann meist nachts um 4 Uhr zum Wasser abschlagen. Manchmal erwische ich mich dabei wie ich versuche, obwohl ich schon merke wie es die Nieren hochsteigt, einfach einzuhalten um nicht auf die Toilette zu gehen zu müssen.
So eine Neoblase gehört gepflegt, nach so vielen Jahren so wenig Restharn staunte mein Urologe das letzte Mal, das würde man selten sehen. Es waren weniger als 15 ml.
Einmal jährlich zum Urologen, Sono, Blut und das wars schon. Röntgen und CT habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Das war ja immer noch die größte Furcht, dass man da was sieht was man selbst nicht bemerkt hat. Und wenn die da was sehen ist es meistens nicht besonders schönes und würde wieder eine Mühle lostreten auf die man gerne verzichtet.
Ich rauche jetzt seit knapp 3 Jahren gar nicht mehr, anfangs bin ich auf Dampf umgestiegen, auch das habe ich vor drei Jahren komplett weggelassen. Ich muss sagen das es mir seitdem wesentlich besser geht. Man bekommt wesentlich besser Luft, man pfeift und röchelt nicht mehr, man wird ausdauernder. Geschafft habe ich es mit dem Nicorette Spray, ein Sprüher in den Rachen und man hat die nächsten 2-3 Stunden kein Verlangen mehr. Das ging eine ganze Zeitlang so, noch heute hab ich so ein Fläschchen in der Schublade. Wenn ich heute Zigarettenrauch rieche wird mir zwar nicht übel, es ist aber ein unangenehmer Geruch.
Klar, das Alter macht einen zu schaffen, ich gehe jetzt stramm auf die 70 zu, das merkt man in allen Knochen. Rückenschmerzen machen mir am meisten zu schaffen. Ich denke die waren meinem Job geschuldet, 10, manchmal 12 Stunden am Stück vor dem Bildschirm, dass über Jahrzehnte, das geht ins Kreuz. Die Schmerzen ziehen dann so langsam von der Hüfte nach links und rechts in die Beine, manchmal so schlimm das ich nach wenigen Kilometern (2-3) nicht mehr weiterkann. Ich habe es auch schön öfters erlebt das der Schmerz von eben auf gleich völlig verschwindet, Mann ist das ein geiles Gefühl, so leicht schwebend durch den Wald zu Lustwandeln. Woran das liegt? keine Ahnung, passiert ab und an mal, eigentlich warte ich immer drauf. Wenn ich noch daran denke wie ich damals mit meiner zweijährigen Tochter auf der Schulter die Kampenwand oder die Hochries in Oberbayern rauf und runter gewandert bin, das waren Zeiten, daran wage ich heute nicht zu denken.
Vor 2 Jahren stellte man bei mir links noch eine Glaskörpereintrübung fest, eine Angelegenheit die immer lästiger wird. Angeblich soll so etwas wieder von allein weggehen, ich habe es aber schon über drei Jahre mit zunehmender Intensität. Auf gut Deutsch, es wird oberlästig. Man hat mir damals schon eine OP angeboten, nachdem ich mich im Internet schlau gemacht habe wie das abläuft bin ich noch schnell abgesprungen. Mit 2 Nadeln direkt ins Auge stechen, die Flüssigkeit absaugen und mit der anderen Nadel Gas reinpumpen. Das Augenwasser soll sich dann innerhalb von sieben Tagen wieder von selbst auffüllen. Das habe ich erst einmal abgelehnt.
Ansonsten? ja, es geht mir gut, ich fahre viel mit dem Sofaroller durch die Gegend, die Eifel ist mein Revier, mache den Garten, zwar mit Unterstützung, er ist ziemlich umfangreich, Grille gerne, Räuchere Fisch, Koche gerne, an und ab 2-4 oder 5 Glas Whiskey, den guten, aber immer mit Cola, egal wie alt er ist. Derzeit habe ich einen 18-jährigen in Arbeit. Logisch, dann noch mein Kater der mir sehr ans Herz gewachsen ist, der jeden Abend in meinem Zimmer mit mir einschläft und wieder aufwacht, der auf Wort gehorcht (wenn er will).
Das Forum: Ich muss sagen, das ist mir mehr als ans Herz gewachsen. Täglich bin ich dort ein paar Stunden vertreten. Es liegen nicht immer Arbeiten an, ab und an mal ein paar kleine Updates, im Mai 2020 waren es 18, im April 2020 waren es nur 4, im März 2020 waren es 15, täglich in die Community von WoltLab schauen, wer hat wo welche Fehler entdeckt, betrifft das uns, wo sind noch Sicherheitslücken zu schließen, was gibt’s überhaupt an neuem?
Im Forum ein paar Fragen beantworten, ein bisschen, falls nötig zusammenfassen oder trennen, das wars dann auch schon im Großen und Ganzen. Ein paar Arbeiten hat man mir zum Glück abgenommen, Barbara macht den Co.-Admin, Wolfgang hat die Benutzerverwaltung übernommen, Ricka verwaltet die Spenden, so geht alles seinen Gang.
In ein paar Monaten werde ich 70, würde ich heute vor der Entscheidung stehen Zystektomie, dann würde ich mich höchstwahrscheinlich für das Stoma entscheiden. Damals mit 54 war die Neoblase die richtige Entscheidung, da war man noch „jung“ hatte Elan, die Ausdauer und die Geduld mit Beckenbodenübungen und allerleih anderer Tricks die Neoblase in die richtige Bahn zu lenken umso eine Harnableitung zu bekommen die mich zufriedenstellt. Ich kann nur allen älteren Herrschaften raten, es ist ein steiniger harter feuchter Weg bis zur guten Kontinenz. So einfach und so locker wie das manche Ärzte gerne darstellen ist es lange nicht.