Liebe Leute auf der Suche!
Leider ist mein pTa(G2) zusammen mit Cis in den blasennahmen Teil einer meiner Harnleiter gewandert und dort (nach TUR-B) durch Spülungen kaum nachzubehandeln. So kommt
man auf die Idee, nachdem die Blase momentan noch nicht wiederbesiedelt ist, das möglicherweise noch versteckte Karzinom mit Strahlen zu erledigen. Doch nun wundert mich, warum hier noch nie von der Protonentherapie z.B. in der Münchner Rinecker-Klinik die Rede war - oder habe ich was verpasst? Dann bitte ich um einen Hinweis.
Soviel weiß ich schon, dass die Blase (im gegensatz zur Prostata) nicht das idealste Einsatzgebiet für diese Behandlungsart ist. Es kommt wohl darauf an, den Patienten lasergesteuert so zu lagern, dass mit der"Kanone" mehrmals identische Positionen punktgenau anvisiert werden können. Das ist bei einer Blase und verbreiteten Oberflächenkarzinomen nicht einfach, doch wie ist das mit dem Harnleiter, einem kleinen Stück davon? Da mache ich mir jetzt Hoffnung und würde mich gerne durch Eure Beiträge aus Erfahrung oder dem Hörensagen bestärken lassen - oder auch nicht. Es ist immer besser mit der Wahrheit zu leben.
Es wäre schön, wenn dieser threat hier bald gut anginge, denn das Krebsgeschehen wartet nicht, bis alle so weit sind.
Es grüßt
Uro Thelius
Protonenbestrahlung im Harnblasenbereich
- Uro Thelius
- Geschlossen
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Wenn ich mir die Webseite anschaue, dann hat diese Klinik kaum bis keine Erfahrungen Tumoren in der Blase zu bestrahlen.
Im Zeitraum von 2009 - 2011 (genau 2 Jahre) wurden gerade einmal 3 Tumoren in der Blase bestrahlt. Demnach ist es auch nicht verwunderlich, warum du darüber hier noch nichts gelesen hast.
Gruss
AndreasWHier der Link:
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Danke für die Infos,
das Ergebnis ist wirklich dürftig. Bei genauerem Hinsehen bezieht sich die Statistik jedoch nur auf den Zeitraum von zwei Jahren zwischen 2009 und 2011. Sie müsste bis heute über vier Jahre fortgeführt worden sein. Es hilft also alles nichts, ich werde bei der Rinecker-Klinik anfragen und das Ergebnis hier weiter geben.
Doch bin ich in dieser Rubrik hier überhaupt richtig? Findet sich zu den Harnleitern nicht irgendwo mehr? Bin ich der einzige, dem das Karzinom an eine schwer zugängliche Stelle gerutscht ist?
Es grüßt
Uro -
Hallo thelius,
soweit ich das überhaupt beurteilen kann und nach meinem Wissensstand,
darf das zu bestrahlenden Gebiet bei Bestrahlung mit Protonen nur kleinen Abstand
zum Strahler haben. Im cm- oder gar mm-Bereich. Das würde bedeuten, man muss
den Strahler durch die Harnröhre in die Blase einführen und dort dann auch noch
in die richtige Position bringen. Das traut sich derzeit wohl noch niemand, weil
technisch sehr anspruchsvoll.lg jürgen
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Das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum HIT :
Das HIT ist die erste Therapieanlage an einer Klinik in Europa, an der Patienten sowohl mit Protonen als auch mit verschiedenen Schwerionen bestrahlt werden können. So sind vergleichende klinische Studien möglich. Für bestimmte Tumorerkrankungen, bei denen die herkömmliche Strahlentherapie nicht erfolgreich ist, soll in den nächsten Jahren ermittelt werden, ob eine Protonen- oder eine Schwerionenbestrahlung größere Heilungserfolge bringt. Es soll auch untersucht werden, welche Schwerionen - ob Kohlenstoff-, Sauerstoff- oder Heliumionen -, bei den einzelnen Tumorerkrankungen therapeutisch am wirksamsten sind. Für einige Tumoren ist das bereits heute eindeutig belegt. Für andere ist es sehr wahrscheinlich, doch hier fehlen noch klinische Studien, die das beweisen.
Derzeit werden im HIT folgende Tumoren bestrahlt:
- Chordome und Chondrosarkome der Schädelbasis
- Speicheldrüsenkarzinome (inkl. den adenoidzystischen Karzinomen)
- Chordome und Chondrosarkome des Beckens
- kindliche Tumoren
- neuroonkologische Tumoren
- Leberzellkarzinome
- Inoperable Enddarmkrebsrezidive
- Inoperable Knochensarkome
- Prostatakrebs
Auch hier wird Blasenkrebs nicht erwähnt.
Hier der Link.
UniversitätsKlinikum Heidelberg: Indikationen -
Danke Euch beiden, Jürgen und AndreasW,
auch wenn die von mir gelegte Fährte sich als nicht weiterführend erweist. Aber Ihr versteht wohl, dass man sich in der Not an jeden Strohhalm klammern möchte. Das schlimmste ist immer warten zu müssen, wie es nun nach Maßgabe der Experten weitergehen soll und ob die alle Möglichkeiten ausschöpfen. Leider macht das Krebsgeschehen in einem selbst keine Pause... Ich mache mir immer mehr bewusst, dass es zu einer großen Operation kommen könnte. Und das nur wegen diesem "verschlupften" pTa(G2)!
Hitzige Grüße
Volker -
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