Radiochemotherapie nach Diagnose pT2a cNO cMO G3-4

  • Mein Mann erhielt im September 2016 die Diagnose Blasenkrebs, mit Empfehlung, die komplette Blase entfernen zu lassen. Lt. den Ärzten ab es keine Alternative. Für meinen Mann und mich ist eine Welt zusammen gebrochen. Nach Recherchen im Internet bin ich dann auf die Radiochemotherapie gestoßen. Diese ist nun nach 7 1/2 Wochen abgeschlossen. In dieser Zeit hatte er laufend Infektionen und war mehr im Krankenhaus als zuhause. Nach Beendigung der Therapie, als er 2 Tage zuhause war, hatte er dann einen Grippevirus, einen Harnwegsinfekt und eine Thrombose im Hals, das von dem Zugang der Chemotherapie kam. Er ist jetzt seit 3 Tagen daheim, hat aber starke Schmerzen in der Harnröhre, ohne Schmerzmittel sind diese kaum zu ertragen. Er muss laufend auf die Toilette, hat zudem noch Stuhlgang 5-6 Mal am Tag.


    Jetzt meine Frage: Wer hat diese Therapie auch schon durchgestanden und kann uns sagen, wie lange dies alles noch dauert. Vielleicht kann ihm jemand Mut machen. Mein Mann ist ziemlich am Ende :(

  • Hallo Petra,


    obwohl die Erkrankung deines Mannes kein schöner Grund ist finde ich es gut das du dich bei uns amgemeldet hast. Ja, eine RCT ist kein Zuckerschlecken, es ist wohl die schmerzhafteste und langwierigste Behandlung die man bei Blasenkrebs anwenden kann. Wir haben hier nur recht wenige Mitglieder die eine RCT überstanden haben. Einer davon ist @Han-San der seine RCT vor runden 6 Jahren angefangen hat.


    Hier sein Thema: Geschichte von Hans


    Leider ist es so das sich nun nach 6 Jahren ein erneutes Rezidiv in der Blase gebildet hat. Wie Hans nun weiter vorgeht weiß ich nicht, ich denke das er beim nächsten Rezidiv über eine Blasenentfernung nachdenkt.
    @Han-San wird sich sicherlich noch melden.


    Ich weiss nicht was ich Euch raten soll, da es deinen Mann schon jetzt so schlecht geht würde ich darüber nachdenken ob ihr nicht doch die Blase entfernen lasst. So wie ich das lese hat er noch einiges vor sich, der Weg ist noch lange nicht zu ende.
    Lasst Euch von Hans beraten, er hat alles mitgemacht und kennt sich aus.


    Gruss Rainer

  • Hallo,
    ich hatte 2010 eine Radiochemotherapie bei ähnlichem Befund. Während der RCT hatte ich viele Komplikationen. Man ist eben anfällig für Keime, Viren etc. , eine Thrombose hatte ich auch in der Unterschlüsselbeinvene. Der Port hatte sich infiziert. Dein Mann hat wohl eine Strahlenproktitis und Strahlenzystitis....sehr schmerzhaft, hatte ich auch, aber nach einigen Wochen hatte sich alles wieder erholt. 6 Jahre hat der Krebs sich nicht mehr gemeldet, bis vor 2 Monaten, ich hatte ein Rezidiv in der Blase, allerdings wenig tief und nicht so aggressiv. Ihr könnt ja meine Geschichte lesen unter RCT hier im Forum. Grüße, Hans

    05/2010 Harnblasenkarzinom mit Infiltration der prostatischen Harnröhre: Pt2b, G3-4, L1. 09-10/2010 Radiochemotherapie, 02/2011 Lungenmetastase, 05/2011 Cyberknife Therapie

  • hallo, petra,
    ich hatte vor sechs jahren eine rct nach einem pt1g3 mit cis und heftiger interstitieller cystitis.
    die starken schmerzen nach der behandlung haben bei mir ca. 6 wochen gedauert, sehr unangenehm waren die ersten 2 bis 3 wochen, wo sogar jede darmperistaltik als starke scherzwellen durchschlug.
    geholfen bat mir, neben ibuprofen, cystinol akut, das ist ein bärentraubenblätter-extrakt, wirkt stark schmerzlindernd und entzündungsmindernd auf den uro-bereich.
    man soll es aber nur begrenzte zeit nehmen, wenn ich mich recht erinnere, kann es die leber schädigen.
    was auch hilft, jedenfalls bei mir: ein oder zwei bier mit hohem hopfengehalt, also ein herbes pils. der hopfen wirkt auch beruhigend auf die blase.
    kan auch alk-freies bier sein, es kommt nur auf den hopfen an.
    du kannst ja gerne auch mal meine story hier lesen.
    deinem mann gute besserung
    martin

    geboren 1951, TURB am 8.10.2010, pathologischer Befund: pT1 G3 + Cis, am 25.11.2010: Urachusresektion; seit 17.1.2011: RCT in Erlangen, RCT am 2.3.2011 mit der 33. Bestrahlung abgeschlossen.