Geplante Zystektomie

  • Guten Abend, ich habe in den vergangenen Tagen viel im Forum gelesen und mich nun entschlossen, mich auch zu registrieren. Ich heiße Kristina und schreibe wegen meines 69jährigen Vaters, der an Blasenkrebs erkrankt ist. Vor acht Jahren hatte er einen Herzinfarkt, bei dem er insgesamt elf Mal reanimiert werden musste. Durch den Sauerstoffmangel im Gehirn leider er seitdem an Epilepsie, ist aber momentan sowohl was das Herz, als auch die Epilepsie betrifft gut medikamentös eingestellt. Anfang 2017 hat man nun per Zufallsbefund bei einem MRT eine unklare flächige Raumforderung der Harnblasenwand diagnostiziert. Des Weiteren wurde ein Harnstau in der rechten Niere festgestellt, der inzwischen mithilfe einer Schiene behoben wurde. Es folgten eine Biopsie (seltsamerweise wurde anscheinend kein "grading" des Tumorgewebes vorgenommen) und weitere Unersuchungen (erneutes MRT, Magenspiegelung, CT Lunge, Pankreas-Schall, Blasenspiegelung). Es ist wohl sehr untypisch, dass der Tumor nicht in der Blase liegt und man war lange auf der Suche nach einem (anderen) Primärtumor, weil man den Tumor an der Blase für metastasiertes Gewebe hielt. Es wurde aber bisher nichts anderes gefunden, außer, dass wohl ein Harnleiter und auch die Prostata verändert sind. So ganz genau blicken meine Familie und ich da allerdings nicht durch... Es ist nun für den kommenden Freitag eine Zytektomie geplant. Die Harnableitung soll danach über ein Stoma erfolgen. Wir sind sehr besorgt, dass die Operation seinen Köper sehr belastet (Herz und Epilepsie) und er danach vielleicht nicht mehr den guten Zustand erreicht, in dem er sich jetzt befindet. Außerdem fragen wir uns, ob bei seiner Diagnose die komplette Entfernung wirklich alternativlos ist. Ich freue mich über Hinweise.

  • Guten Abend und herzlich willkommen hier im Forum Kristina. Die Sorge um den Vater ist begründet und berechtigt. Eine Zystektomie ist die umfangreichste OP im urologischen Trakt des Menschen. Dabei ist die geplante Anlage eines Stoma die OP mit der kürzesten Dauer. In Bezug auf die Vorerkrankung sicherlich ein wesentlicher Aspekt.


    Welche Berichte oder Befunde liegen euch bisher vor? Für eine seriöse Beratung sind diese Unterlagen stets wesentlich.


    Liebe Grüße

    Wolfgang

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Eine etwas unklare Ausgangslage aber der Hinweis auf ein urogenitales Adenokarzinom deutet auf den Handlungsbedarf hin. Es bleibt zu hoffen, dass es hier ein frühes Stadium ist und keine Auswirkungen auf benachbarte Organe erfolgt sind.


    Gruß Wolfgang

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

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