Hallo, ich habe mich gerade in diesem Forum angemeldet, weil mein Mann und ich schon ein wenig hier gelesen und es uns sehr geholfen hat.
Bei uns haben sich die Ereignisse in den letzten Wochen überschlagen. Ich werde mich auch eher kurz halten, weil ich sonst mit Sicherheit wieder nur am Weinen bin und gar nicht mehr schreiben kann.
Im September wurde bei meinem Mann Blasenkrebs diagnostiziert. Bei der ersten TUR-B wurde eine Probe entnommen (weil der Tumor augenscheinlich sehr groß war). Laut Pathologe ein Plattenepithelkarzinom, was wohl sehr selten ist. Nach langer Recherche fanden wir heraus, dass diese Tumorart häufig durch Bilharziose (Pärchenegelinfektion) ausgelöst wird. Allerdings war bei meinem Mann der Test auf Bilharziose negativ. Der erste Befund war ein T1, womit die Ärte nicht gerechnet hatten, da Ihnen der Tumor größer vorkam. Daraufhin wurde eine zweite TUR-B gemacht und versucht ihn vollständig zu entfernen. Leider gelang das nicht und uns wurde eine radikale Zystektomie nahegelegt, da Plattenepithelkarzinome wohl schlecht auf Chemotherapien ansprechen.
Die OP war am Montag. Mein Mann hat sie gut überstanden und kommt morgen von der Intensivstation auf die normale Station. Leider bekamen wir dann heute die Horrornachricht, dass nicht der ganze Tumor entfernt werden konnte, weil er deutlich über die Blase hinaus- in Bereiche gewachsen ist wo man ihn nicht wegschneiden kann.
Die Ärzte gehen von einem T3 Tumor aus, aber das genaue Ergebnis bringt natürlich erst der Bericht des Pathologen.
Was uns wahnsinnig Angst macht ist, dass wir von unserem Arzt keine Antworten bekommen, weil es scheinbar kaum Erfahrungen zur Behandlung des Plattenepithelkarzinomes gibt. Nun haben wir die Hoffnung, dass eventuell in diesem Forum jemand etwas darüber weiß. Welche Strahlentherapie sich eignet und welche Chemotherapie, ob es Studien oder Leitlinien hierfür gibt und wie gut die Therapien anschlagen?
Ganz lieben Dank im Voraus