Angst - nach TURB Blut im Urin

  • Hallo ich möchte mich kurz vorstellen.

    Ich habe am Mittwoch 19.12 18 eine tur b hinter mir. Bin am 20 .12 18 entlassen wurden da der spül katheter klar war .seit der Nacht ist mein Urin leicht braun auch mit kleinen klümpchen .Ich hab Panik das ich wieder ins khaus muss . Ich trinke nur Wasser und kamillen Tee liege viel .Ich weiß nicht weiter ständiger drück zu müssen . Jetzt war etwas Blut dabei . Ich hab so Angst was soll oder muss ich jetzt tun .

  • Herzlich Willkommen in unserem Forum Blitzi,


    kurz vor Weihnachten will man wohl in den Krankenhäusern die Stadionen leer bekommen, anders ist es nicht zu erklären, dass Patienten einen Tag nach der TUR-B entlassen werden. Normal ist ein Krankenhausverbleib von 4 bis 5 Tagen.

    Warum ist ein längerer Krankenhausverbleib normal:

    Nach der Beendigung der Blasenspülung mit Kochsalzlösung, sollte sich der Patient erstmal etwas bewegen um dann auch etwas länger zu schauen, ob alle Vene und Äderchen gut bei der TUR-B verschlossen wurden. Erst wenn dies 2 Tage "unauffällig" war und es nach dem Katheter-Ziehen zu einer vollständigen Blasenentleerung kommt, sollte der Patient entlassen werden.

    Es ist fahrlässig, Dich so früh entlassen zu haben.


    Auf jedemfall solltest du viel, sehr viel trinken - mindestens 4 Liter stilles Mineralwasser oder Tee, wird der Urin nicht klarer, dann muss nochmals in die Blase geschaut werden, um zu Prüfen, welche der Äderchen oder Venen nicht richtig verödet wurden.


    Gruß

    AndreasW

    22.06.2012 erste [lexicon='TUR-B'][/lexicon] apfelgrosser [lexicon='Tumor'][/lexicon] wurde soweit wie sichtbar entfernt
    03.07.2012 Tumorklassifikation:
    ICD-0: C67 M8130/21 G1 pTa pNx pMx l0 v0 Rx
    22.10.2012 zweite [lexicon='TUR-B'][/lexicon], diesmal ohne Befund
    16.12.2013 dritte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], 5 rezidive wurden entfernt. high grad (rpTa)
    24.06.2016 vierte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], ein [lexicon='rezidiv'][/lexicon] pTa G1

    „I am the master of my fate, I am the captain of my soul“

  • Moin Blitzi ,

    alles noch im grünen Bereich. Du brauchst jetzt keine Panik zu bekommen, in deiner Blase befindet sich jetzt eine Wunde die erst einmal zuheilen muss. So ist es ganz normal das du erhöhten Harndrang hast, das hier und da kleine Klümpchen (Wundschorf) und noch etwas Blut mit rauskommt.

    So lange der Urin nicht dauerhaft tiefrot ist, ist alles im grünen Bereich.


    Gruss Rainer

  • vielen Dank fürs Mut machen. Ja ab und zu ist er fast klar dann wieder rosa oder braun mit kleinen klümpchen. So weit mir gesagt wurde waren es 2 Stellen die entfernt wurden . Mir wurde nur gesagt ich soll trinken und zu Hause das Sofa Hütten mehr nicht .

  • Hier mal meine gesammelten Werke, was die TUR-B betrifft:


    Hier Infos zu der TUR-B:


    TUR-B ist die Abkürzung für "Transurethrale Resektion der Harnblase", hierbei wird über die Harnröhre eine Optik und eine "Elektroschlinge" in die Blase eingeführt - mit dieser Elektroschlinge wird dann versucht den Tumor zu entfernen - im allgemeinen wird dabei bis hinunter auf die Harnblasenmuskulatur "geschnitten" - nur dadurch läßt sich dann später für den Pathologen zweifelsfrei feststellen, ob es sich um einen oberflächlich oder bereits muskelinvasiv wachsenden Tumor handelt.


    Die reine OP-Zeit beträgt je nach Tumorgröße ca. 30 Minuten ... bei größeren Tumoren kann es aber auch etwas länger dauern.


    Noch im OP-Saal wird Dir dann ein Katheter gelegt - dieser Katheter hat meißt zwei Eingänge und einen Ausgang. An einem der Eingänge wird er an eine Spülflüssigkeit angeschlossen, diese Flüssigkeit ist nichts anderes als Kochsalzlösung - mit dieser wird die Blase über Nacht gespült. Der Urin + die gebrauchte Spülflüssigkeit wird zu einem Bettbeutel geleitet und wird regelmässig geleert.


    Sollte am nächsten Tag kein Blut mehr in dem Beutel sichbar sein, wird die Spülung der Blase beendet und du darfst aufstehen und kannst dich bewegen.


    Ab diesem Zeitpunkt ist es sehr sehr wichtig, dass Du sehr viel trinkt!!!


    Warum ist dies Wichtig:


    Auch wenn man keine OP-Wunde / Narbe sieht, so hat man dennoch eine. Damit der Urin nicht zu konzentriert ist, muss sehr viel getrunken werden, am bestens sind Tee´s und stilles Mineralwasser - je mehr man trinkt, je besser ist es für die Blase.


    Es dürfen ruhig deutlich über 4 Liter sein ... am besten 5 bis 6 Liter - solange es dann keine Probleme mit dem Kreislauf (Blutdruck) gibt.

    Nach weiteren 2 bis 3 Tagen im Krankenhaus wirst du dann entlassen.

    Solltest Du im Krankenhaus "Blasenkrämpfe haben", was durch den Katheter ausgelößt werden kann - so laß Schmerzmittel geben lassen - ansonsten ist die OP nicht schmerzhaft.



    Wieder daheim:


    Hier auch unbedingt darauf achten, dass du Dich schonst - denn bis die OP-Wunde verheilt ist, kann es 4 Wochen dauern. Daher kann es sein, dass auch noch 2 bis 3 Wochen nach der OP Blut im Urin ist!

    Wichtig: Weiterhin sehr sehr viel trinken. Tee, stilles Mineralwasser .., ebenfalls kann Melone oder auch Gurken gegessen werden. Am Abend darf es auch eine Flasche alkoholfreies Hefeweizen sein - sonst bitte kein Alkohol.

    Nimm es bitte ernst, wir haben hier schon sehr oft "leichtsinnige Patienten" erlebt, die nach der TUR-B im Garten gearbeitet haben, Renovieren wollten - ober mal eine Kiste "Bier" in den Keller tragen wollten - all das hat nur dazu geführt, dass eine bei der OP verödete Ader aufgegangen ist - und sie in der Notaufnahme gelandet sind - wo dann in einer Not-OP die Ader wieder verschlossen werden mußte.


    Das Gewebe, welches man entnommen hat, wird in die Pathologie geschickt und dort histologisch untersucht - Der Pathologe erstellt dann einen histologischen Befund - dieser Befund ist ausschlaggebend, wie es dann weiter geht.


    von aller 3 Moante Blasenspiegelung bis zu einer Harnblasenentfernung ist alles im "Lostopf" aber erst die Histologie und dann sehen wir weiter.


    Laß Dir diesen "histologischen Befund" unbedingt aushändigen, darauf hast du ein Anrecht - bewahre diesen in deinen Unterlagen auf, letzlich kannst du dann davon auch eine Kopie machen um einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen.


    Folgen der OP:


    Zum einen wird es sich die ersten Tage (ca. ein bis zwei Wochen) so anfühlen, als hättest du eine Blasenentzündung. Es kann etwas schmerzen beim Urinieren und die Blase kann etwas verkrampfe.


    Du wirst einen sehr starken Harndrang verspüren - oftmals ist es so, dass die Toilette nicht zu weit entfernt sein sollte - und man keine "10 Meter" von dem Signal "Ich muss zur Toilette" bis "jetzt kommts" Zeit hat.


    Eine Wunde in der Blase heilt eben etwas schlechter, weil in der Blase ein "feucht-warmes" Klima herrscht und die Blase (somit auch die Wunde) ständig in Bewegung ist - denn die Blase dehnt sich, wenn der Urin aus den Nieren nachläuft und beim Urinieren zieht sie sich wieder zusammen.


    Daher wirklich beachten - es kann bis zu 4 Wochen dauern, bis die Blase soweit verheilt ist, dann man sich körperlich wieder belasten kann.


    Auch meine Hinweise, mit dem Trinkverhalten, dem Schonen usw. solltest du ernst nehmen!


    Gruß

    AndreasW

    22.06.2012 erste [lexicon='TUR-B'][/lexicon] apfelgrosser [lexicon='Tumor'][/lexicon] wurde soweit wie sichtbar entfernt
    03.07.2012 Tumorklassifikation:
    ICD-0: C67 M8130/21 G1 pTa pNx pMx l0 v0 Rx
    22.10.2012 zweite [lexicon='TUR-B'][/lexicon], diesmal ohne Befund
    16.12.2013 dritte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], 5 rezidive wurden entfernt. high grad (rpTa)
    24.06.2016 vierte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], ein [lexicon='rezidiv'][/lexicon] pTa G1

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  • Danke für die Info. Also kann ich mich beruhigen und so weiter machen .das soll heißen viel Tee trinken und Sofa Hütten. Ich trinke gerne kamillen Tee mit Honig ist das richtig . Sorry ist das erste mal bei mir ich hab so Panik Fehler zu machen .

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