Zystektomie u. Prostataektomie

  • Hallo an Alle,

    mein Name ist Lutz, und ich bin 2017, im Mai Operiert worde!

    Total;( Ektomie der Base und Prostata.

    Nun sind gut 2 Jahre vergangen, und jetzt häufen sich die Probleme.

    Seit ein paar Wochen muss ich mich Nachts katheterisieren da es unmöglich ist, die Blase zu leeren. Ich saß zwischen 30&45 Minuten auf der Toilette und es kam kein Tropfen.

    Morgens gleich nach dem Aufstehen geht garnichts! Laufe dann durch die Wohnung mit einem Schmerz(Nierenreflux) und gehe mit dem Hund kurz Gassi. Danach geht es auf Toilette und der Kampf beginnt! Ohne massives Pressen geht garnichts!! Ich kann auf den Bach drücken wie ich will es kommt nichts. Nach einiger Zeit fängt es an zu Tröpfeln und Schleim kommt. Danach wird stark gepresst, und dann kommt ein kleiner Urinlauf. Das wiederholt sich bis ich denke die Blase ist leer.

    Was habt ihr für Erfahrungen.Einen seitlichen Ausgang möchte ich aber nicht haben!

    Vielen Dank

    Lutz

  • Hallo @Lutz- Peter ,

    wenn das so ist wie du beschreibst, dann bleibt dir wohl nichts anderes übrig als immer zu kathedrisieren. Da hat sich wohl im laufe der Zeit eine Darmfalte (der Neoblase) vor den Harnröhrenausgang gelegt welcher auch operativ nicht zu beseitigen ist.

    An deiner Stelle würde ich mal verschiedene Sitzpostionen in der Badewanne ausprobieren, wenn nichts geht, dann eben immer den Katheder benutzen.

    Ich denke, du hast das Problem schon mit deinem behandelnden Urologen besprochen ? was sagt der denn ?


    Gruß aus Aachen

    Rainer

  • Hallo Lutz,

    willkommen hier bei uns ....

    Wie Rainer schon schreibt, es kann sich eine Falte gebildet haben oder deine Blase liegt ungünstig und die Harnröhre ist abgeknickt.

    Kann aber auch sein, dass du noch ein bisschen an deiner Entleerungstechnik arbeiten kannst. Schau mal hier haben wir ganz viel darüber diskutiert : Hier klicken. Mir hilft es so vorzugehen: erstmal entspannt zurücklehnen, dann aufstehen, weit nach vorn beugen, Bauch(Neoblase) zwischen die Hände nehmen, weit nach hinten auf die Toi setzen und pressen. Das ganze 2-3 mal wiederholen. Leichter geht es, wenn die Blase voll ist - bei mir do 600 ml, Max 800 - da hab ich schon Bauchschmerzen. Anfangs half es mir auch, die Füße auf ein Höckerchen zu stellen. Ich habe eine leichte Falte - eher eine Einbeulung. Das konnte man bei voller Neoblase auf dem Ultraschall sehen und wurde bei einer Spiegelung bestätigt. Sprich doch deinen Urologen darauf an, dass das mal gecheckt wird!

    Ein Stoma wirst du nicht brauchen, musst dich aber evt. damit anfreunden müssen, durchgängig zu Kathetern - aber das ist kein Weltuntergang. Damit kommen auch @carlo und Mannyb zurecht. Auf keinen Fall solltest du die nierenschmerzen dauerhaft zulassen - unter dem Stau leiden die Nieren massiv! Lass bitte auch nach der Entleerung unbedingt den Restharn per Ultraschall prüfen, ist das mehr als 100 ml werden Entzündungen und Nierenschäden begünstigt. Dann ist es wirklich besser zu Kathetern.

    Einstweilen lieben Gruß von Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Hallo Lutz,

    ich bin einer derer,, die Barbara genannt hat.

    Seit ca. 2 Jahren katheterisiere ich mich selbst, da es mir vorher genau so ging wie Dir. Und dann gab es Stau bis in die Nieren un das ist dann gar nicht mehr lustig.

    Das Katheterisieren ist mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen. Es schmerzt nicht und die Blase werden immer völlig entleert. Seit dem sind meine Nierenwerte erheblich besser geworden. Und allein dafür lohnt sich der Einsatz schon.

  • Hallo Lutz,

    vielleicht hilft es, wenn ich dir von meinem Fall erzähle. Im Mai 2017 Zystektomie und Prostektomie nach pT1 und dreimaliger BCG-Instillation. Blasenentleerung sowohl im Stehen als auch im Sitzen funktionierte nach ca. einem Jahr gut (kein Restharn lt. Urologe). Bei einem routinemäßigen CT in einer Kontrolluntersuchung im Januar 2019 äußerte der Radiologe einen Verdacht auf einen Blasenstein. Dieser Stein entwickelte sich bis zu einem weiteren CT im April zu einer derartigen Größe, dass er zeitweise wie ein Ventildeckel auf dem Blasenausgang saß und eine normale Entleerung sehr erschwerte. In der Klinik wurde eine OP zur Entfernung des Blasensteins vorgenommen. In der Zeit zwischen Diagnose und OP erhielt ich einen Dauerkatheder, den ich bei Bedarf öffnen bzw. schließen konnte. Seit der OP kann ich die Blase wieder wie vorher entleeren.

    Vielleicht gibt es eine solche Lösung auch für dich.