Hallo liebe Forumsmitglieder,
mir wurde letztes Jahr im Juni dieBlase entfernt(radikale Zystektomie und während derselben OP aus einem Stück umgeformten und zum Ball genähten Darm eine Neoblase an den Schließmuskel genäht.Die OP verlief problemlos, esgab noch Theater wegen einer Nichtgenehmigung der AHB- REHA, weil der kontrollierende Urologe der Rentenversicherung auf den Status gleich nach der OP spekuliert hatte, als die Sozialarbeiterin des Khs die REHA beantragte. Er schlug eine Krankenhausbehandlung vor, da kam ich nach drei Wochen ja nun gerade her. Bis auf Fieberzustände daheim allein verlief dann alles glatt, nur machte mir immer mehr die nächtliche Inkontinenz zu schaffen. Meine Blase entleerte sich tagsüber nie vollständig, ich musste nachts Inkontinenzwindeln tragen, ein wahnsinnig deprimierendes Gefühl, als erstes immer zu spüren, ob das Bett trotzdem durchnässt ist oder nicht. Die Urologin stellte dann nach sechs Monaten zaudern auf Katheter um. ich hatte auch nur noch Durchfall morgens und dachte, die Neoblase pumpe alles in den darm zurück, immerhin haben die Zellen ja die genetische Informationen der Darmzellen. Viel Beckenbodentraining und Yogaübungen machten das Gros meines Alltags aus.Der Katheter(5x am Tag) war eine Erleichterung. Die Urologin hatte gesagt, nein, das sei ein Darmverkürzungssymptom mit dem flüssigen Stuhlgang. Nun, schlagartig mit dem Katheterrisieren hatte ich wieder die feinsten Würstchen. 540 Katheter wurden mir in Kartons für drei Monate geschickt und nun das Wunder: sorgsam fertigte ich per Excel die Trinkmengen und die Urinmengen am Tag eine Tabelle an, sehr sorgsam, nach einer Woche brauchte ich das nicht mehr. Bevor ich diesen Katheter einführte, musste ich immer mit einem Spray die Eichel desinfizieren und das musste zwei Minuten einwirken. NUn war ich auf der Toilette und musste zwei MInuten warten. Da fiel mir eine vergessene YOGA-Übung ein: Die Arme nach oben strecken und dann aus der Taille nach unten fallen lassen. Ich holte das gelangweilt nach und hatte plötzlich das Gefühl, noch mal pinkeln zu müssen. ich amchte die Übung nochmal, dasselbe Spiel. nach drei malen katherte ich und es kam nichts mehr. Vorher war ich bei 800ml max angelangt und im Schnitt so 5 x 500ml am Tag. Es war vorbei, dies geschah vor drei Wochen und ich kann das immer noch kaum glauben.
Meine Krankheitsgeschichte: ertser Tumor 2010, TUR dann BCG Immuntherapie, war ja nicht invasiv gewesen
6 Jahre Ruhe, dann Rezidiv, Weihnachten 2016 im Khs verbracht.
Dann 2017 wieder etwas im August ebtdeckt, wieder TUR und April 2018 auch noch einmal. Die Gefahr, bei dreimonatigen Urolginterminen was zu übersehen und dann nach sechs Monaten etwas invasives entwickelt zu haben ließ mich dann auf den Vorschlag der Urologin und des Chefurologen des Berliner Urbankhs eingehen, und mir die Blase inkl. Prostata, Samenblase 32 Lymphknoten zu entfernen.
Ich habe Glück gehabt, die Prostat barg auch noch zwei carcinom in sito.
Nun fühl ich mich wohl, keine nase betten mehr, keine Einlagen, ich bin total happy, ich wünsche es jedem hier