Es gibt mittlerweile zahlreiche nationale und internationale Studien die belegen, dass eine Radiotherapie, ( geändert am 08.05. in Radiochemotherapie ), so wirkungsvoll ist wie eine radikale Zystektomie. Kleiner Nebeneffekt: Potenz und Inkontinenz --> kein allzu großes Thema für Radiochemotherapierte.
Frei übersetzt aus einem aktuellen englischen Beitrag zu einer Studie:
Eine Studie, durchgeführt von britischen Wissenschaftler der Krebsforschung in Leeds, hat heraus gefunden, dass die Überlebensrate unter den Blasenkrebspatienten, die mit Strahlenchemotherapie in GB behandelt wurden, die selbe ist wie die mit radikaler Zystektomie.
Vor allem bei jungen Patienten (Potenz) aber auch bei älteren Patienten (OP-Risiko) kann daher die Radiotherapie, ( geändert am 08.05. in Radiochemotherapie ), als wirksame Alternative nicht nur empfohlen werden, sondern sogar einen zukünftigen Standard bilden. (Anmerkung: Leider kostet ein Linearabeschleuniger von Siemens 7 Mio Euro und die Wartungskosten schlagen ebenfalls immens zu...)
Die Forscher, geführt von Dr. Anne Kiltie, Leeds-Instituts der molekularen Medizin an der Universität von Leeds, analysierte die Krankenblätter von 169 Patienten, die mit invasiven Blasenkrebs zwischen 1996 und 2000 behandelt wurden. 97 der Patienten war mit Strahlenchemotherapie behandelt worden, während 89 die Chirurgie durchgemacht hatten.
Die Überlebensrate für die zwei Behandlunggruppen, wurde dann nach fünf Jahren sowie nach acht Jahre nach Behandlung verglichen, ohne bedeutende Unterschiede in jedem Zeitabstand zu finden.
Konkret:
Die Fünfjahresüberlebensrate für Strahlenchemotherapiepatienten war sogar um 3 Prozent höher als die Chirurgie-behandelten Patienten. Nach acht Jahren lag der Vorteil der Radiochemotherapierten immer noch leicht im Plus mit 1,5 %.
Dieses Ergebnis erstaunt zudem, da der Altersdurchschnitt bei der Strahlenchemotherapiegruppe 75.3 Jahre war, während die Chirugiegruppe einen Altersdurchschnitt von 68,2 Jahren vorweiste.
Es gab auch keinen Unterschied bezüglich neuer Tumorbildungen in anderen Regionen bzw. der Blase selbst bei Radiochemotherapierten.
„Diese Studie öffnet zweifellos die Debatte, auf der Behandlungen für Invasionsblasenkrebspatienten hingewiesen werden sollte, obgleich die Forschung zurückblickend ist und die Kohorte der Patienten klein ist. Weitere Untersuchungen sind notwendig, wenn die Strahlenchemotherapie evtl. irgendwann die Chirurgie ablösen könnte.“
Die Uni Klinik in Erlangen hat das bereits erwiesen m.M.
S Kotwal et al. 2007. Internationales Journal von Strahlungs-Onkologie-Biologie-Physik.