Wenn der Duft verflogen ist

  • Erzeugt am : 27. Juni 2020

    Uhrzeit : 17:15

    Von : Blasenkrebs Online-Selbsthilfegruppe

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    Titel : Wenn der Duft verflogen ist

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    Inhalt :

    Andere Gründe für ein eingeschränktes oder gar vollständig verschwundenes Riechvermögen, also eine Hyposmie bzw. eine Anosmie, sind Polypen, eine schiefe Nasenscheidewand oder vergrößerte Nasenmuscheln. Auch ein heftiger Aufprall des Schädels, etwa bei einem Unfall, kann eine Anosmie auslösen: In dem Fall reißen häufig die sogenannten Riechfäden ab, die den zuständigen Nerv mit der Nasenschleimhaut verknüpfen. Nur wenn die Verbindung intakt ist, kann der Mensch Gerüche wahrnehmen. „Beim Riechen erkennen die Rezeptoren in der Schleimhaut der Nase die Geruchsmoleküle. Der Nerv des sogenannten Riechkolbens transportiert die Informationen dann an das Areal im Gehirn, das die Gerüche erkennt“, erläutert Dr. Waldfahrer.

    Riechstörung als Frühwarnsystem

    Je älter der Mensch wird, desto mehr baut sich auch sein Riechsinn ab – ähnlich wie die anderen Sinne Hören und Sehen. „Das liegt an der geringeren Hirnleistung im Alter und dem Rezeptorsystem“, sagt der HNO-Spezialist. Zudem können manche Menschen bestimmte Gerüche von Geburt an nicht wahrnehmen, etwa den von Urin. „Das liegt an einer Genmutation. Wir nennen dieses Phänomen selektive Anosmie.“ Eine Riechstörung deutet jedoch möglicherweise auch auf neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson oder eine Alzheimer-Demenz hin. Dabei ist die Signalübertragung zwischen dem Riechkolben und dem Hirnareal gestört, das Gerüche verarbeitet. Warum das Symptom einer Hyposmie früher auftritt als die eigentlich für die Krankheiten typischen Einschränkungen im Bereich der Motorik bzw. des Gedächtnisses, ist bislang unklar.

    Training als Therapie

    Wer merkt, dass sein Riechsinn nachlässt, sollte grundsätzlich zuerst seinen Hausarzt konsultieren. In den meisten Fällen führt jedoch kein Weg am Hals-Nasen-Ohren-Spezialist vorbei. Dieser stellt dann anhand sogenannter Riechstifte fest, ob tatsächlich eine Anosmie vorliegt. Außerdem kann der Facharzt eine Endoskopie der Nase durchführen, um damit eventuelle Polypen zu erkennen; im Anschluss kann er die Wucherungen entfernen. Ist eine geschädigte Nasenschleimhaut Ursache der Riechstörung, so ist Training die einzige Therapie. Denn: Die Schleimhaut kann sich manchmal wieder regenerieren. Um wieder riechen zu können, müssen die Betroffenen täglich etwa 30 Minuten an drei bis vier verschiedenen Riechstoffen gezielt riechen.

    Weitere Informationen:

    Dr. Frank Waldfahrer
    Telefon: 09131 85-36858
    E-Mail: frank.waldfahreruk-erlangen.de


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    Link : http://www.uk-erlangen.de/pres…n-der-duft-verflogen-ist/

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    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • wolfgangm

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