Nierentransplantation – heute ein Routineverfahren?

  • Erzeugt am : 17. Oktober 2020

    Uhrzeit : 20:00

    Von : Blasenkrebs Online-Selbsthilfegruppe

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    Feed von : Universitätsklinikum Erlangen Newsfeed

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    Titel : Nierentransplantation – heute ein Routineverfahren?

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    Inhalt :

    Erfüllen die Nieren ihre Funktion im Körper nicht mehr, ist der Betroffene auf ein Nierenersatzverfahren angewiesen – entweder auf die Blutwäsche oder eine Transplantation durch Organspende. Beim maschinellen Nierenersatzverfahren, der Dialyse, muss der Patient entweder mehrmals täglich eigenverantwortlich sein Blut über einen Bauchfellkatheter reinigen oder sich in einem Dialysezentrum mindestens dreimal wöchentlich jeweils für etwa vier bis fünf Stunden über einen Gefäßzugang dialysieren lassen – eine belastende Prozedur, die die Lebensqualität des Erkrankten und seiner Angehörigen stark beeinträchtigen kann.

    Beim natürlichen Nierenersatzverfahren, der Transplantation, kommen grundsätzlich zwei Optionen der Organspende infrage: eine Lebendorganspende einer emotional nahestehenden Person oder eine anonyme postmortale Organspende aus dem Eurotransplantverbund. Die Stiftung Eurotransplant setzt auf die internationale Zusammenarbeit bei der Organtransplantation und ist für die Zuteilung von Spenderorganen an Patienten auf der Warteliste verantwortlich. „Bei einer Lebendspende wird nicht nur der Organempfänger umgehend untersucht, sondern auch der potenzielle Spender“, erklärt Prof. Schiffer. „Neben medizinischen und immunologischen Untersuchungen ist auch eine psychosomatische Begutachtung notwendig, um beispielsweise dem Ehepartner tatsächlich eine Niere spenden zu können.“

    Das Leben nach der Transplantation

    Und wie sieht das Leben mit einer neuen Niere aus? „Es sind weiterhin regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig, dafür gibt es einen genauen Nachsorgeplan“, sagt der Nephrologe. Wie wichtig diese Untersuchungen sind, zeigen internationale Zahlen: In den ersten drei Jahren nach der Transplantation verlieren drei bis fünf Prozent der Transplantierten ihr neues Organ durch Abstoßungsreaktionen oder andere Komplikationen im Verlauf wieder. Weitere Begleiterkrankungen, etwa des Herz-Kreislauf-Systems, nehmen im Verlauf zu. „Mit unserem Vorsorgeprogramm ‚Fit für die Transplantation‘ und unserem Nachsorgeprogramm ‚NTX 360°‘ stellen wir eine langfristige Patientenversorgung sicher und versuchen, diese Zahlen weiter zu senken“, sagt Prof. Schiffer.

    Einladung zur Bürgervorlesung

    Was sind Vor- und Nachteile einer postmortalen bzw. einer Lebendspende? Wie umfangreich ist die Vorbereitung des Patienten, bei dem eine Nierentransplantation ansteht? Was verändert sich nach der Transplantation im Alltag des Erkrankten? Wie hat sich die Nierentransplantation im Laufe der Geschichte verändert? Diese und weitere Fragen beantwortet Prof. Schiffer ausführlich am Montag, 19. Oktober 2020, in seiner Bürgervorlesung. Eine vorherige Anmeldung zur Präsenzveranstaltung im Ulmenweg 18 in Erlangen ist aufgrund der Corona-Auflagen unter www.uker.de/bvl unbedingt erforderlich. Der Eintritt ist kostenfrei. Für alle, die den Termin nicht wahrnehmen können oder kein Einlassticket mehr bekommen haben, steht der Vortrag ab einer Woche nach der Veranstaltung an gleicher Stelle online zur Verfügung.

    Weitere Informationen:

    Prof. Dr. Mario Schiffer
    Tel.: 09131 85-39002
    E-Mail: mario.schifferuk-erlangen.de

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    Link : http://www.uk-erlangen.de/pres…ute-ein-routineverfahren/

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    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • wolfgangm

    Hat das Thema freigeschaltet.