Neu bei Euch

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu bei Euch als Angehörige.


    Mein neuer Partner hat seit 7 Jahren ein Blasentumor der nur beobachtet wird. Nach Aussage des behandelnden Arztes behandelt er nicht die Größe des Tumors, sondern erst wenn er bösartig wird.


    Das alles verwirrt mich sehr, denn was ich darüber bisher gelesen habe wird dazu geraten den Tumor sofort zu entfernen.


    Ich hoffe ich bekomme bei euch Rat zu meinen offenen Fragen und kann meinen Partner entsprechend unterstützen, dass er sich eventuell eine Zweitmeinung holt. Bisher ist er der Meinung, dass der Arzt schon wissen wird was er tut. Ich bin da leider sehr skeptisch.


    Viele Grüße


    Lenny

  • Hallo @Lenny ,

    Guten Tag und herzlich willkommen bei uns im Forum @Lenny .


    Wir sind hier ein Zusammenschluss von Betroffenen und deren Angehörigen, betreiben dieses Forum ohne selbst Mediziner zu sein. Ein gesammelter Schatz an Erfahrungen übertrifft vielfach das Wissen einzelner Urologen.


    7 Jahre in Behandlung ? Es ist richtig die meisten Ärzte wissen was sie tun, einige stehen aber auch daneben.

    Fragen habe ich einige:

    Wie sieht den die Behandlung aus ?

    Wurde jemals eine TUR - B (also ein entfernen des Tumors durch die Harnröhre durchgeführt ?

    Gab es da eine Histologie ? also ist der Tumor oberflächlich, ist er agressiv ? so was in der Art wie pta G1 oder pTa G3


    Gruß aus Aachen

    Rainer

  • Hallo Rainer,


    seit 7 Jahren wird halbjährlich per Ultraschall die Blase angeschaut, das war's!


    Zusätzlich hat er eine vergrößerte Prostata, hier ist der aktuelle Wert der PSA in den letzten 3 Monaten von 4 auf 7 gestiegen.


    Nein, es wurde nie eine Spiegelung, Biopsie o.ä. gemacht. Rein gar nix!


    Ich selbst weiß leider nicht, ob der Tumor bereits die Blasenwand durchbrochen hat und bereits in der Muskulatur sitzt. Leider auch mein Partner nicht, wurde ihm nie gesagt und er hat nie gefragt.


    Es wird nur zugeschaut wie der Tumor größer wird und bei aller Liebe, das kann nicht sein!


    Ich wüsste gerne was hier an Untersuchungen sinnvoll sind, Zweitmeinung ist in meinen Augen unabdingbar. Wo finde ich aber einen guten Urologen in unserer Umgebung?


    Morgen hat er wieder einen Termin bei dem Urologen.


    Liebe Grüße


    Lenny

  • Oje.. das hört sich alles sehr verworren an.

    Fakt ist, der PSA Wert sollte bei deinem Partner (59 Jahre alt) nicht über 3 maximal 4 sein. Wenn dieser bereits bei 7 ist kann das auf Prostatakrebs hindeuten.

    Weiter frage ich mich, wurde den per Ultraschall in der Blase etwas gesehen ? wenn ja ! muss das unbedingt abgeklärt werden um was es sich da handelt. Ein Tumor hält nicht 7 Jahre still, der breitet sich aus und wächst weiter..

    Also, wenn der Uro was gesehen hat was da nicht hingehört bitte abklären lassen was das genau ist, wenn der Uro das nicht will, dann einen anderen Uro aufsuchen und dort das ganze untersuchen lassen.

    Wohin.. ? ich würde dort ins Fachzentrum gehen.. knappe 20 km sollte einem das schon wert sein.


    Urologen im Facharztzentrum

    Dr. med. Michael Wernet

    Dr. med. Gregor Schlindwein

    Dr. med. Matthias Reger


    Straßburger Straße 57

    D-72250 Freudenstadt


    -Bushaltestelle „Straßburger Straße“


    -Tiefgarage im Haus.

    Telefon: 07441 – 5204 196

    Fax: 07441 – 5204 198

    E-mail: info@urologen-im-facharztzentrum.de

    Öffnungszeiten:

    Mo. bis Fr. 08:00 – 12:00 Uhr

    Mo., Di., Do. 15:00 – 17:00 Uhr

  • Liebe Lenny,


    ich verstehe das also richtig, dass der Tumor gar nicht untersucht, sondern nur von Außen mittels Ultraschall beobachtet wurde?


    Das ist einfach zu wenig, denn das Risiko einer Progression ist in dieser Zeit immer gegeben und auch die Tatsache, ob der Tumor die Blasenwand durchbrochen hat oder nicht, lässt sich mittels Ultraschall ganz schlecht feststellen. Dadurch, dass der PSA-Wert von 4 auf 7 angestiegen ist, muss davon ausgegangen werden, dass auch die Prostata eine maligne Veränderung mitmacht bzw. entwickelt.


    Ob diese Entwicklung durch die Prostata alleine erfolgt oder aufgrund einer Invasivität des Blasentumors, das muss sofort in einer urologischen Klinik genau untersucht werden.


    Bitte keine Zeit mehr verlieren und wenigstens darauf bestehen, dass sofort Proben entnommen werden (mittels Blasenspiegelung). Als nächstes sollte dann eine TUR-Blase stattfinden, um festzustellen wie es im Inneren der Blase aussieht. Der erste logische Schritt wäre zwar, wie erwähnt, die Zystoskopie (also die Blasenspiegelung), aber bitte nicht bei diesem Urologen. Was er sieben Jahre lang nicht gemacht hat, wird er Morgen kaum nachholen.


    Nehmt das Bitte ernst und versucht noch vor Weihnachten eine pathologische Diagnose zu bekommen. Es kann unterm Strich etwas harmloses sein, aber Blasentumore sind im Schnitt zu 90-95% bösartig.


    Sorry für die krassen Worte, es ist aber an der Zeit richtig zu handeln.


    Viele Grüße


    Florian

  • rainer


    Ja, das mit Prostatakrebs weiß ich aber auch das der PSA Wert umstritten ist. Jedoch muss etwas vor sich gehen, sonst wäre der Wert nicht gestiegen!


    Der Urologe muss ja was gesehen haben, denn sonst käme er ja auch nicht auf die Diagnose Harntumor.


    Das ein Tumor in 7 Jahren nicht gleich bleibt ist mir bewusst, egal ob gut- oder bösartig. (Ich bin selbst in medizinischen Wissen nicht unbedarft, jedoch nicht im Humanbereich)


    FDS ist kein Problem, darf auch weiter sein, sollte jedoch gut sein!


    Danke für Deine Antworten, das bringt mich weiter und bestärkt das was ich schon lange vermutet hab, dass der Arzt nix taugt

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