Randomisierte Studie zur Zweit-/Drittlinientherapie mit Pembrolizumab plus Enzalutamid bei mCRPC

  • Erzeugt am : 23. August 2021

    Uhrzeit : 15:00

    Von : Blasenkrebs Online-Selbsthilfegruppe

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    Feed von : Urologie – Biermann Medizin

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    Titel : Randomisierte Studie zur Zweit-/Drittlinientherapie mit Pembrolizumab plus Enzalutamid bei mCRPC

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    Inhalt :

    Die Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie (AUO) in der Deutschen Krebsgesellschaft informiert über eine randomisierte, doppelblinde Phase-III-Studie zu Pembrolizumab (MK-3475) plus Enzalutamid versus Placebo plus Enzalutamid bei metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) (KEYNOTE-641 – AP 107/19 der AUO).

    Der Einsatz von Next-Generation-Hormontherapien (Enzalutamid/Abirateron) hat in randomisierten klinischen Studien einen Vorteil im Gesamtüberleben gegenüber der Kontrolltherapie (Placebo/Prednisolon) bei Patienten mit mCRPC vor Durchführung einer Chemotherapie gezeigt. Untersuchungen an Mäusen haben gezeigt, dass Enzalutamid-resistente Tumoren mit einem erhöhten Vorkommen von PD-L1-positiven Zellen einhergehen (PD-L1: Programmed cell death 1 ligand 1). Es wird deshalb vermutet, dass mit der Blockade von PD-L1-Rezeptoren durch Gabe von Pembrolizumab die Wirksamkeit einer Enzalutamid-Therapie verbessert werden kann. Deshalb soll in der vorliegenden Studie die Kombination von Enzalutamid mit Pembrolizumab versus Enzalutamid-Monotherapie geprüft werden.

    Dazu werden Patienten mittels einer 1:1-Randomisierung in die Studie eingebracht und stratifiziert nach vorheriger Abiraterongabe (ja/nein), Metastasierungsart (Knochen/Leber/andere) sowie nach vorheriger Docetaxel-Gabe für ein metastasiertes hormonsensitives Prostatakarzinom (mHSPC) (ja/nein). In Arm 1 erhalten die Patienten eine Kombinationstherapie aus Pembrolizumab (200 mg i.v. alle 3 Wochen) und Enzalutamid (160 mg oral 1x/Tag). In Arm 2 erhalten die Patienten eine Therapie mit Enzalutamid (160 mg oral 1x/Tag) sowie ein Placebo i.v. alle drei Wochen. Die Therapie wird über bis zu 35 Zyklen (ca. 2 Jahre) fortgesetzt, sofern kein Abbruchkriterium auftritt.

    Hauptziel der Studie ist das Gesamtüberleben (OS) sowie das radiologische progressionsfreie Überleben (rPFS). Als Nebenziele werden die Zeit bis zur Einleitung der ersten antineoplastischen Folgetherapie (TFST) oder bis zum Tod, das PSA-Ansprechen, die PSA-Nichtnachweisbarkeitsrate sowie die objektive Remission (OR) und die Dauer der Remission (DOR) bewertet. Weiterhin werden ausgewertet: Zeit bis zur PSA-Progression, Zeit bis zum ersten symptomatischen skelettalen Ereignis (SSRE), Zeit bis zur radiologisch bestätigten Progression in Weichgewebe, Zeit bis Schmerzprogression (TTPP), Sicherheit und Verträglichkeit der Therapie.

    In diese internationale Studie sollen weltweit 1200 Patienten eingeschlossen werden, in Deutschland sind 14 Zentren beteiligt. Kontaktdaten für Patientenzuweisungen finden sich in Tabelle 1. Die wichtigsten Ein- und Ausschlusskriterien sind am Ende des Textes aufgelistet.

    Leiter der klinischen Studie (LKP) ist Prof. Arnulf Stenzl; seine Aufgaben liegen in der medizinischen Durchführung der Studie, der Abwägung von Nutzen und Risiko der Studie sowie der Umsetzung des Prüfplans in ärztlichen Belangen in Deutschland. Er ist Ansprechpartner für die Ethikkommission und mit zuständig für die abschließende ärztliche Bewertung der Ergebnisse. Sponsor der Studie ist die Merck Sharp & Dohme Corp., One Merck Drive, PO Box 100, Whitehouse Station, NJ 08889-0100, USA. Die Studie ist unter der Nummer NCT03834493 bei clinicaltrials.gov registriert. OrtKontaktdatenAachenDr. Volker Perst, Tel.: 0241/808-93 75, Email: vperst@ukaachen.deBerlinProf. Dr. Maria de Santis, Tel.: 030/84 45-25 75 Email: maria@desantis.ccFreiburgProf. Dr. Wolfgang Schultze-Seemann, Tel.: 0761/27 02 82 70, Email: wolfgang.schultze-seemann@uniklinik-freiburg.deGöttingenDr. Arne Strauß, Tel. 0551/39-61 13, Email astrauss@med.uni-goettingen.deHomburgProf. Dr. Julia Heinzelbecker, Tel.: 06841/16-24 777, Email: julia.heinzelbecker@uks.euJenaProf. Dr. Marc-Oliver Grimm, Tel.: 03641/93-52 06, Email: marc-oliver.grimm@med.uni-jena.deLübeckProf. Dr. Axel Merseburger, Tel.: 0451/500-43 601, Email: axel.merseburger@uksh.deMünchenProf. Dr. Margitta Retz, Tel.: 089/41 40-55 34, Email: margitta.retz@lrz.tu-muenchen.deMünsterProf. Dr. Martin Bögemann, Tel.: 0251/83-49 646, Email: martin.boegemann@ukmuenster.deNürnbergDr. Clemens Hüttenbrink, Tel.: 0911/398-23 72, Email: clemens.huettenbrink@klinikum-nuernberg.deNürtingenProf. Dr. Tilman Todenhöfer, Tel.: 0170/38 09 223, Email: praxis@studienurologie.deRostockDr. Andreas Hübner, Tel.: 0381/12177911, Email: wk-nord@hotmail.deTrierPD Dr. Andreas Neisius, Tel.: 0651/208-26 81, Email: urologie@bk-trier.de TübingenProf. Dr. Arnulf Stenzl, Tel.: 07071/29-86 613, Email: urologie@med.uni-tuebingen.deTab. 1: Teilnehmende Zentren für Patientenzuweisungen.

    Einschlusskriterien (Auswahl):
    • Histologisch oder zytologisch nachgewiesenes Adenokarzinom der Prostata ohne kleinzellige Komponente
    • Prostatakrebs-Progression während der ADT innerhalb von 6 Monaten vor dem Screening-Start (mCRPC)
    • Aktueller Nachweis einer metastatischen Erkrankung (Knochen- oder Weichteilmetastasen in CT/MRT)
    • ECOG Status 0-1

    Ausschlusskriterien (Auswahl):
    • Zweitmalignom
    • Aktive Autoimmunerkrankung in den letzten 2 Jahren (Substitutionstherapien sind erlaubt)
    • Hirn- bzw. ZNS-Metastasierung und/oder karzinomatöse Meningitis
    • Vorherige Chemotherapie zur Behandlung des mCRPC (für mHSPC zulässig)
    • Vorherige Gabe von Enzalutamid, Apalutamid oder Darolutamid

    Autoren:

    H. Rexer*, Prof. Dr. A. Stenzl**, Prof. Dr. M. Bögemann ***

    *AUO-Geschäftsstelle, Seestr. 11, 17252 Schwarz

    **Leiter der klinischen Prüfung, Universitätsklinikum Tübingen, Klinik und Poliklinik für Urologie, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen

    *** Organgruppensprecher der Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e. V., Kuno-Fischer-Str. 8, 14057 Berlin

    Der Beitrag Randomisierte Studie zur Zweit-/Drittlinientherapie mit Pembrolizumab plus Enzalutamid bei mCRPC erschien zuerst auf Biermann Medizin.
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    Link : https://biermann-medizin.de/ra…us-enzalutamid-bei-mcrpc/

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    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • wolfgangm

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