Nach Harnblasenentfernung vor 3 Jahren jetzt Engstellen an dem Übergang Harnleiter in das Urostoma

  • Vor etwas mehr als drei Jahren wurde meine Harnblase nach muskelinvasivem Krebs entnommen und eine Harnableitung per Urostoma angelegt. An den Schnitt-/Nahtstellen der Harnleiter in das Ileum-Conduit haben sich bei der Wundheilung innere Vernarbungen gebildet, die den Harnabfluß behindern und die Nierenfunktion beeinträchtigen. Jetzt wurden wieder Schienen eingelegt, deren Wechsel jedoch schmerzhaft ist. Mir wurde zu einer neuen OP geraten, bei der die Vernarbungen entfernt und die Anbindung der Harnleiter an das Ileum wieder konventionell erfolgen soll. Wer hat Erfahrungen mit einer solchen OP oder kennt Alternativen?

  • Hallo Sepperl50 ,

    05/2013 hatte ich die Zystektomie mit Anlage Ileum-conduit. Schon nach wenigen Wochen hatte ich HWI wg. Harnstau in den Nieren.

    Grund: Stenose der Harnleiter beim Anschluss an das conduit.

    Folge: Einlage von Schienen in beide Harnleiter.

    Auch ich wollte die Schienen wieder loswerden und sprach mit meinem Operateur darüber (Dr. Kempkensteffen, inzwischen Chefarzt in der

    Franziskus-Klinik Berlin).

    Er riet mir unbedingt von einer Revisions-OP ab und hat mich überzeugt:

    - Die Wahrscheinlichkeit, die Stenose dadurch zu beheben liege bei max. 50 %

    - Die OP-Dauer ist wieder 4-5 Std.

    Das hat mich überzeugt, also habe ich es gelassen.

    Seither lebe ich mit einer Schiene, die alle 6 Wochen gewechselt wird. (und ich lebe gut damit).

    Der Schienenwechsel ist absolut komplikations- und völlig schmerzlos. (Wechseldauer ca. 10 Minuten)

    Wo empfindest du denn die Schmerzen? Welche Schmerzen sind das?

    Alternativ kann ich dir die Beiträge von Ludwig36 empfehlen, dem in der Uniklinik Greifswald anstelle der Schiene ein

    Titan-stent eingesetzt wurde, und das schon vor mehreren Jahren. Ich weiß, das es ihm damit sehr gut geht.

    Mein Operateur sowie meine Urologin haben mir allerdings davon abgeraten, da das mit sehr vielen Problemen behaftet sei.

    Ich habe keine Probleme mit der Schiene, also lebe ich so weiter.

    Dir wünsche ich viel Erfolg bei der Suche nach Alternativen.

    Harald

    Zystektomie 05/2013 pT3a pN0 (0/25) G3 R0 L1 V0 mit Anlage Ileum-conduit. 09/2013 Einlage beidseits Schienen. Rezidiv 01/2014. 3 Zyklen Chemo. Seither rechts Schiene

  • Hallo Sepperl50 ,

    auch bei mir war es 4 Wochen nach OP erforderlich die linke Niere mit einer Schiene zu entlasten. Es war der 18.5.2021 und ich bin erst bei der vierten Schiene, bei mir bleibt sie 10 bis 12 Wochen drin. Nachoperieren ist sehr aufwändig und nicht zwingend von Erfolg gekrönt, da ich wenig Beschwerden habe ist keine OP vorgesehen. Von einem Urostent wurde mir vom UK Eppendorf und meinem Urologen abgeraten, zu wenig Erfahrung, nur Einzelfalllösung und kann auch wandern.

    Pass auf das die Schiene nicht verstopft, gucke bei jedem Beutelwechsel ob was raus tropft!

    Wie hast du die Schiene bekommen, durchs Stoma geschoben oder über Nierenfistelkatheder?

    Es hat sich gerade vor kurzem Anja allerdings doch operieren lassen, weil die Schiene für sie gar nicht in Frage kam und sie von den Ärzten Unterstützung zur OP bekam. Ich muss ihre Geschichte suchen.

    Gruß Dirk

    19.1.21 TURB pT1G3, 60% kleinzellig

    8.2.21 TURB pTaG2

    14.4.21 Zystektomie, Blase o. Befund, k. Chemo

  • Hier ist der Link in dem Anja. auch ihr OP wegen der Verengung im Nahtbereich Harnleiter/ Stoma beschreibt.



    Gruß Dirk

    PS anders bekomme ich die Verlinkung nicht hin!☹

    19.1.21 TURB pT1G3, 60% kleinzellig

    8.2.21 TURB pTaG2

    14.4.21 Zystektomie, Blase o. Befund, k. Chemo