Hallo,
ich habe mich gestern hier angemeldet nachdem ich beim googeln auf dieses tolle Forum gestoßen bin,
und möchte mich kurz vorstellen.
Bin jetzt 56 Jahre alt und seit 2021 stolzer Besitzer/Träger einer Neoblase.
2021 stellte ich auf einmal beim Wasserlassen fest, dass Blut im Urin war. Da war ich natürlich erstmal beunruhigt aber da bei den folgenden Toilettengängen nichts auffälliges mehr passierte habe ich mir dann nichts weiter dabei gedacht. Etwa 5 Wochen später dann jedoch erneut Blut im Urin, da bin ich dann direkt zum Urologen.
Das ging dann alles ziemlich schnell: Blasenspiegelung, Polypen festgestellt, Krankenhaustermin zum Abschaben.
Leider wurde dabei festgestellt dass es sich um einen Tumor pT2a G2bis3 handelt und die Blase raus muss.
Diese Diagnose zog mir dann mal so richtig den Boden unter den Füßen weg, zum Glück wurde relativ schnell (ca. 1 1/2 Wochen) ein OP-Termin gefunden sodass ich nicht allzulange grübeln musste.
Bis zur OP war auch unklar ob mir eine Neoblase eingesetzt werden kann oder ich mit Beutel rumlaufen muss (wobei mir die zweiter Variante deutlich unangenehmer vorkam).
Zum Glück war die Harnröhre nicht mitbefallen sodaß eine Neoblase eingesetzt werden konnte.
Die Zeit im Krankenhaus war natürlich sehr beschwerlich, inklusive Magensonde, Verdauungsstörungen, etc. etc.
Nach 2 Wochen kam ich raus, erstmal mit festem Katheter mit dem ich mehrmals täglich die Blase selber spülen musste.
Dann 2 Wochen fast nur auf der Couch vegetiert, dananch ging es zur Reha/Anschlußheilbehandlung, der Katheter wurde erst am Tag vor der Anreise zur Reha entfernt.
In der Reha bin ich dann so langsam wieder auf die Beine gekommen, nachdem ich zuvor etwa 10 kg abgenommen hatte.
Etwa 3 Monate nach der großen OP folgte die schrittweise Wiedereingliederung ins Arbeitsleben und nach einem weiteren Monat war ich wieder voll berufstätig, ist keine körperliche Arbeit.
Mir geht es mittlerweile wieder ganz gut, ich genieße das Leben jetzt viel bewusster als vor der Erkrankung, bin eher dankbar für die weitere Zeit die mit verbleibt als dass ich hadere warum es gerade mich getroffen hat.