Ihr Lieben
mit diesem Thread beginne ich meine neue Geschichte, weil ich mich vom oberflächlichen Blasenkrebs und insgesamt 4 TUR-B nunmehr unweigerlich und hoffentlich zur Neoblase entwickele. Was auf dem Weg noch stattfindet und wie es dann weitergeht, soll hier stehen. Wenn ich im Krankenhaus liege, ab dem 26.2.08, OP am 28.2.08, wird mein Sohn euch hier über meinen Verlauf informieren.
Biografisches:
Ich bin 48 Jahre alt, männlich, Polizist, verh., Vater von 2 Söhnen und wohne im Ruhrgebiet. Ich komme von einem Bauernhof, auf dem wir Kinder von frühester Jugend an auch mitgearbeitet haben, was z. B. Streichen von Zäunen, Volltanken des Traktors mit Diesel usw. angeht.
Wichtiger für meinen Blasenkrebs dürfte allerdings sein, dass ich mit 12 das Rauchen begann, weil mein Bruder da schon 16 war. Seit dem 14 Lebensjahr war ich Raucher bis zum 8.2.2007, lediglich eine 4-jährige Rauchpause von 18 bis 22 fand mal statt.
Blasenkrebsgeschichte:
Am 4.2.07, einem Sonntag war mein Urin blutrot. Ich begab mich in eine nahegelegene Urologie eines Krankenhauses, Diagnose Verdacht auf Blasenentzündung, Antibiotika und zum Urologen gehen. Meine recherche im Internet ergab, ohne Schmerzen ist eine Blasenentzündung unwahrscheinlich. Ich besorgte mir - weil im Internet auch stand, dass eine Makromhämaturie - viel Blut im Urin - bei männlichen Rauchern das erste Symptom von Krebs ist - einen Termin zur Blasenspiegelung in dem gleichen Krankenhaus. Die war am Donnerstag, dem 8.2.07, meine Frau war dabei. Wir - ja wir Laien - sahen auch gleich den Tumor. Der sehr nette Chefarzt sagte, bleiben Sie gleich hier, wir operieren morgen, dann machen Sie sich nicht das Wochenende verrückt.
Mit Spinalanästhesie erlebte ich so am 9.2.07 meine erste Transurethale Resektion (TUR). Der 3 Tage später vorliegende histologische Befund aus der Pathologie besagte:
Beginnenend infiltrierendes Blasencarcinom, pT1G2, zwei weitere oberflächliche, nicht invasive Carzinome pTa. Darauf aufbauend begann eine Instillationstherapie mit 20 mg. Mitomycin, wöchentlich ab dem 13.2.07 für 6 Wochen, bevor am 20.3.07 die erste Kontroll-tur erfolgte. Diese erbrachte keine Krebszellen. Später würde die wöchentliche Instillation in eine monatliche umgewandelt und die nächste Kontroll-TUR, jetzt mit PDD unter 5ALA - durch mich angeregt - erfolgte am 20.7.2007, ebenfalls kein Krebs nachweisbar. Gleiches galt für die erste Kontroll-Spiegelung - Zystoskopie ebenfalls mit 5ALA - im Oktober.
Die monatliche Installation ging weiter, leider ergab die nächste Spiegelung am 24.1.08 einen verdächtigen Befund. Diese stellten sich bei der dann durchgeführten TUR-B mit Hexvix in dem pathologischen Befund als zwei Carcinoma in situ , pTis heraus.
Eine dann von mir veranlasste Nachuntersuchung (Zweitgutachten, ein zulässiger Weg) meiner histologischen Erstbefunde aus 2007 ergab, dass bereits im Februar 2007 ein schneller wachsender Krebs (pt1G3) vorgelegen haben soll und ebenfalls mdst. ein Hochrisikotumor Carcinoma in situ (pTis) vorhanden war.
aufgrund dieses Ergebnisses rieten alle 6 von mir kontaktierten Urologen (HH, Dr. Groß, Ulm, Dr. Petrikonie, München-Großhadern, Dr. Tritschler, Recklinghausen, Dr. Kusche, Herne, Dr. Noldus Wuppertal-Helios, Dr. Eggersmann) zur radikalen Zystektomie.
Die steht am 28.2.08 an. Was bis dahin und dann geschieht, wird hier stehen.