Diagnose pTa G3

  • Hallo zusammen! Nach der 6.TUR B in 4 Jahren hat mein Mann ( 63) jetzt die Diagnose pTa G3 erhalten. Man hat nun auch einen Tumor in de Harnröhre gefunden und entfernt. Nun soll er eine BCG Therapie erhalten. Da mein Mann in der Lebensmittelbronche arbeitet, hat er große Bedenken was die BCG Installation betrifft. Hat jemand von euch Erfahrung mit Tumor in der Harnröhre und BCG Thrapie? Vielen Dank für eure Antworten. LG Mohnblume

  • Liebe Mohnblume,


    um wirklich objektiv zu sein, müssten wir die anderen 5 Befunde der TUR-B´s wissen, sowie die Behandlung die seither durchgeführt wurde.


    Unabhängig davon:


    Auch wenn dein Mann in der Lebensmittelbranche arbeitet, braucht er keine bedenken haben. Am Tag der Instillation + dem Folgetag sollte er nicht arbeiten gehen, danach reicht normale Hygiene und desinfizieren der Hände nach dem Toilettengang vollkommen aus.
    Nur wenn das BCG in den Blutkreislauf gelangt, z.b. durch eine Verletzung während der Instillation kann es dann zu einer bcgitis kommen, die dann im Krankenhaus behandelt werden muss.


    Tumor in der Harnröhre:


    Nun, hier hilft BCG nicht, denn dort kann es nicht wirken, da eben zwischen der Blase wo das BCG während der Instillation wirken kann und der Harnröhre noch die Prostata liegt. Somit gelangt das BCG da nur dann hin, wenn dein Mann die Toilette besuchen muss.
    Bei diesem Tumor muss aber auch ein histologischer Befund erfolgt sein - und danach richtet sich eine mögliche Behandlung.


    Gruss
    AndreasW

    22.06.2012 erste [lexicon='TUR-B'][/lexicon] apfelgrosser [lexicon='Tumor'][/lexicon] wurde soweit wie sichtbar entfernt
    03.07.2012 Tumorklassifikation:
    ICD-0: C67 M8130/21 G1 pTa pNx pMx l0 v0 Rx
    22.10.2012 zweite [lexicon='TUR-B'][/lexicon], diesmal ohne Befund
    16.12.2013 dritte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], 5 rezidive wurden entfernt. high grad (rpTa)
    24.06.2016 vierte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], ein [lexicon='rezidiv'][/lexicon] pTa G1

    „I am the master of my fate, I am the captain of my soul“

  • Hallo Andreas! ich werde mal versuchen alles zusammen zu tragen: 1.Diagnose Ende Januar 2012. Verdacht auf Blasentumor. Dann Opam 13.03.12 Diagnose: T1 G2 Urothelcarzinom
    Nachresektion: April 2012: Urothelcarcinom der Harnblase, aktuell Ta- G2 ( ED Urothelcarcinom T1- G2)
    Juni 2013: Urothelcarcinom der Harnblase aktuell Ta- G2, Z.n. Mitomycin- Instillation,
    Histologie: 1. Tumor linkes Ostium, Nichtinvasives papilläres Urothelcarcinom, low grade, rTa- G2
    2. PE linke Hinterwand: Geringgradige chronische Urozystitis.Keine Malignität
    Dez. 2014 Nicht invasive mäßig differenzierte papilläre Urothelcarcinome( rTa (m) G2- low grade
    April 2016 Multilukoläres Tumorrezidiv
    Rechte Hinterwand, linke Hinterwand, linkes Trigonum u. Pars Prostatika. Es handelt sich um Anteile eines jeweils nichtinvasiven papillären Urothelcarcinoms ( Ta- G3, WHO high grade)
    Hinterwand: Es handelt sich um einen Stromapartikel mit einer geringradigen chronischen Zystitis. Beurteilbares Urothel ist hier nicht nachweisbar.
    Puh ! Das wars erstmal. Am Mittwoch haben wir einen Termin bei unserem Urologen vor Ort. Bin gespannt, was er uns rät. Bis dahin LG Mohnblume
    Dir einen schönen Abend, lieber Andreas.

  • Liebe Mohnblume,


    also Erfolge während der gesamten Zeit keine Therapie mit Mitomycin oder BCG, wenn ich das richtig lesen???


    Sollte das so sein, bin ich nicht nur etwas fassungslos.
    Warum ich das bin:
    Bei einem pT1 - Tumor hätte schon laut Leitlinien mit einer BCG - Therapie begonnen werden müssen, durch diese "Nicht - Therapie" hat Euer Urologe wohl wissentlich rezidive und eine Tumor - Progression in kauf genommen.
    Spättestend aber im Juni 2013, wo fest stand, das es rezideve in der Blase festgestellt wurden, hätte diese Therapie beginnen müssen.


    Ob die Therapie die rezidive und die Progression verhindert hätte, schwer zu sagen - aber geschadet hätte sie auf jedemfall nicht.


    Zitat aus Den Leitlinien ab seite 18:


    Eine Indikation zur Instillationstherapie ergibt sich bei pTa G3, pT1 G2-3 und pTis (falls keine Zystektomie geplant ist) und rasch rezidivierenden pTa G2-3- und pT1-Tumoren.
    Zur intravesikalen Rezidivprophylaxe stehen Zytostatika (Doxorubicin, Mitomycin C) und der Immunmodulator BCG (Bacillus Calmette-Guérin) zur Verfügung.
    Während bei Patienten mit niedrigem Progressionsrisiko die Chemo- und Immuntherapie als gleichwertig anzusehen ist (Rübben et al. 1990, Vegt et al. 1995), wird bei hohem Progressionsrisiko (G3-Tumoren, Rezidivtumoren) die intravesikale Behandlung mit BCG vorgezogen (Lamm et al. 1991, Lamm u. Griffith 1992).
    Die Therapieschemata für die intravesikale Chemo- und Immunprophylaxe sind nicht standardisiert. Gemeinsamer Nenner sind eine „Induktionsphase“ über 6 bis 8 Wochen und eine „Erhaltungsphase“ im Sinne einer Langzeittherapie.


    Weiteres ist dann im Dateianhang nachzulesen.


    Fazit:


    Sollte der Urologe wirklich keine Therapie mit Mitomycin bzw. BCG vorgeschlagen und durchgeführt haben, würde ich den Urologen wechseln.


    Gruss
    AndreasW

    Dateien

    22.06.2012 erste [lexicon='TUR-B'][/lexicon] apfelgrosser [lexicon='Tumor'][/lexicon] wurde soweit wie sichtbar entfernt
    03.07.2012 Tumorklassifikation:
    ICD-0: C67 M8130/21 G1 pTa pNx pMx l0 v0 Rx
    22.10.2012 zweite [lexicon='TUR-B'][/lexicon], diesmal ohne Befund
    16.12.2013 dritte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], 5 rezidive wurden entfernt. high grad (rpTa)
    24.06.2016 vierte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], ein [lexicon='rezidiv'][/lexicon] pTa G1

    „I am the master of my fate, I am the captain of my soul“

  • Hallo Mohnblume,


    kannst du bitte noch sagen wie zwischen
    April 2012 und Juni 2013 behandelt wurde?


    Du schreibst fuer 2013 Z.n. Mitomycin- Instillation.


    War das eine 1x Gabe nach erfolgter TUR-B oder
    wie oft hat dein Mann diese Instillation erhalten. War es eine MitomycinTherapie?


    Was hat der Urologe am Mittwoch vorgeschlagen?


    Einstweilen lieben Gruß
    Ricka