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Hallo und herzlich willkommen hier bei uns im Forum. Die Besorgnis ist logisch und verständlich.
Beim oberflächlichen Tumor der Harnblase ist BCG das Mittel um den Krebs zu bekämpfen. Es sind abgeschwächte Tuberkulose Bakterien und bei sachgemäßer Anwendung führt die Behandlung nicht zu einer Tuberkulose. Wichtig ist aber beim Toilettengang auf die Hygiene peinlich zu achten und natürlich keinen ungeschützten Geschlechtsverkehr zu haben.
Der Verlauf der Therapie und die kontinuierliche Kontrolle wird zeigen, in wie weit sich ein Erfolg einstellt. Der oberflächlicherste Tumor sowie das CIS (Carzinoma in Situ ) neigen in sehr hohem Umfang zur Rezidivbildung.
In welcher Klinik wird der Vater behandelt? Nicht alle Kliniken und Urologen sind stets auf dem aktuellen Stand der leitliniengerechten Behandlung.
Liebe Grüße
Wolfgang -
[font='Arial,Helvetica,sans-serif']Liebe Lujan,
erstmal Willkommen in unserem Forum. Ein pTa G3 und CIS sind Tumore, wo eine BCG - Therapie der "Goldene Standard" sind. Es soll ja erstmal blasenerhaltend therapiert werden - und deswegen ist jetzt BCG das Mittel der Wahl.
Da die Blase ein Hohl - Organ ist, besteht das Risiko einer Tuberkulose nur dann, wenn bei der Instillation z.b. die Harnröhre verletzt würde und das BCG in die Blutbahn gelangt.
Das Risiko, dass eine BCGitis ausgelößt wird, ist wirklich gering. Da die Therapie ambulant durchgeführt wird, sollte man "daheim" einige Vorkehrungen treffen.Am Tag der Therapie + Folgetag:
Nach jedem Toilettengang (immer im sitzen) Hände und die Toilette desinfizieren- Mit Einmalwaschlappen und Einmalhandtüchern den Intimbereich reinigen
- zum Schutz der Unterwäsche Einlagen tragen ( z.b. Tena für Männer )Zur Therapie selbst:
Eine BCG - Therapie ist wirklich eine körperlich sehr anstrengende Therapie, die Nebenwirkungen werden unserer Erfahrung nach von Therapie zu Therapie größer oder dauern etwas länger an. Die üblichen Nebenwirkungen sind: Fieber, Schüttelfrost, Blut im Urin teils auch Geleeartig weil Teile der Blasenschleimwand gelößt werden, Müdigkeit, Gliederschmerzen, starker Hrandrang und Blasenentzündung.
All diese Nebenwirkungen können (aber müssen nicht) auftreten.Es wird ein Therapieplan erstellt werden, der etwas so aussehen kann:
6 x 1 Instillation pro Woche = Initialtherapie
Danach wird es eine 3 monatige Pause der Therapie geben, damit sich die Blase wieder erholen kann und gegen Ende dieser Pause wird eine Blasenspiegelung durchgeführt.
Gefolgt von 3 Theapien im wöchentlichen Abstand - dann wieder eine Therapiepause mit Blasenspiegelung, das ganze läuft für insgesamt 3 Jahre.Da du nicht gesagt hast, wie alt dein Vater ist, hier noch ein paar allgemeine Ratschläge:
- Beantragung Schwerbehindertenausweis - da hier ein CIS vorliegt, sollte dieser Schwerbehindertenausweis auf 5 Jahre Ausgestellt werden mit einem GDB von 50 - 60
- onkologische Reha beantragen, diese Beantragung muss innerhalb einen Jahres nach Feststellung der Krebserkrankung gestellt werden.Gruss
AndreasW -
Hallo,
danke für die Antworten.
mein Vater wird 73 Jahre alt dieses Jahr.
Das mit der Reha werde ich ihm sagen.
Er wird in der Uniklinik Erlangen Urologie im Waldkrankenhaus vom Prof. W. behandelt.
Danke für die Infos. Ist alles so neue, die Krebsdiagnose.
er arbeitet nicht mehr, ich denke, dass dann der Schwerbehindertenausweis keine Vorteile hat, oder?Liebe Grüsse Lujan
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Hallo Lujan,
Zum Schwerbehindertenausweis:
es kommt darauf an. Auch Rentner sind Steuerpflichtig. Im Antrag werden alle Befindlichkeitsstörungen aufgeführt. Also auch schon bestehende wie Herzerkrankungen, Diabetes, Gelenke, Augen Ohren, eben alles. Das sollte mit dem Hausarzt oder Internisten besprochen werden. Daraus kann sich durchaus ein höherer Grad ergeben.Der Steuerentlastungsbetrag liegt dann immerhin zwischen( vonGDB 50 ausgehend ) 570,00 und 1420,00 € jährlichen. Dazu kommen Kleinigkeiten /Vergünstigungen bei Eintrittsgeldern usw.
Dir einen Gruß und für den Papa alles Gute
Ricka -
rainer
Hat das Thema aus dem Forum Instillationstherapie BCG / Mitomycin nach Archiv verschoben.