Hallo zusammen,
Es geht um meine Mutter (76)
Nach einer TURis B in April 2016 erhielt Sie die Diagnose "pT2a, L1, V0, high grade (G3)". Einen Monat später wurde dann eine radikale Zystektomie durchgeführt.
Der Oberarzt und 2 weitere Ärzte bescheingten Ihr nach Entfernung das Alles sehr gut verlaiufen wäre, der Tumor NICHT gestreut hätte und Sie keine Chemo bräuchte. Auch in dem vorläufigen Arztbrief las ich immer nur "tumorfrei,... entfernt,...tumorfreie Lymphknoten, ....kein Nachweis von Resten....". Das war wenigstens eine positive Nachricht bei der ganzen Sache.
Ich war zunächst etwas verwundert, da ja im Erstbefund "L1" stand, was ja für eine Lymphbahninvason steht, aber gut.
Da im abschließenden Bericht neben der Erstdiagnose dann auch noch folgender Zusatz stand haben wir das so hingenommen:
Diagnose wortwörtlich: "Muskelinvasives Harnblasenkarzinom pT2a, L1, V0, high grade (G3), ED 04/16, hier pTis, L0, V0, high grade (G3), N0"
Wobei die erste Klassifizierung fett, die zweite normal geschrieben ist.
Wobei ich mich hier frage, .... wofür steht jetzt dort "hier" ???? ... Ist das zweite der pathologische Befund der entfernten Blase nach Entnahme? Denn es steht ja jetzt dort eindeutug "L0" und nicht mehr "L1" und pTis statt pT2a - Was stimmt nun?
Jetzt kehrte meine Mutter nach 3 Wochen aus der REHA zurück im Glauben sich jetzt nur noch mit der normalen Tumornachsorge beschäftigen zu müssen, jetzt fällt die ursprünglich behandelnde Urologin (Zystektomie und TUR wurden im Krankenhaus durchgeführt) aus allen Wolken, das bei "DIESEM" (Erst-) Befund eine sofortige Chemo ja wohl angebracht gewesen wäre und Sie sich nicht erklären könnte das dies von den behandelnden Ärzten des KKH nicht zumindest vorgeschlagen wurde. Sie rät daher jetzt nachträglich noch zu einer Chemo, die ja schon längst hätte gemacht werden müssen.
Tja, jetzt stehen wir da. Meine Mutter soll sich bei dem KKH-Arzt noch einmal eine 2.Meinung holen. Kann mir jetzt aber nicht vorstellen das der sagt: "Oh ja, verdammt, da hat die Kollegin Recht - Sie hätten direkt eine Chemo ....."
Vor Allem, warum heißt es erst "L1" und dann "L0" ... oder bezieht sich das auf etwas Anderes?
Und ... sollte die Diagnose jetzt doch L0 tatt L1 nachträglich lauten und "nur" "pTis" statt "pT2a" wäre eine Zystektomie dann überhaupt nötig gewesen? Denn pTis wäre ja NICHT muskelinvasiv. Aber daran möchte ich jetzt nicht denken. Wäre nur schön wenn meine Mutter um eine "überflüssige" Chemo herumkäme.
Wäre sehr nett wenn uns jemand helfen könnte bzw beim Verstehen helfen könnte.
Danke