Hallo zusammen, ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen.
Bin 53 Jahre alt. Bei den jährlichen Vorsorgeuntersuchungen beim Urologen wurde ein stetig wachsender PSA Wert festgestellt.
Bei einem Termin Anfang Januar 2019 meinte mein Urologe dann es wäre nun Zeit für eine Biopsie der Prostata.
Die Biopsie der Prostata wurde am 16.01.2019 durchgeführt. Während diesem Eingriff wurde auch ein Probe der Blase genommen weil man dort eine Unregelmäßigkeit beim Ultraschall gesehen hat.
An der Prostata wurde ein Gleason 8 (4+4) Karzinom festgestellt. Im pathologischen Befund der Blase wurde ein Cis/Tis festgestellt. Mein Urologe hatte aber Zweifel ob es wirklich ein Cis/Tis ist.
Deswegen wurde eine weitere Blasenspiegelung am 30.01.2019 gemacht. Hier wurde das Cis/Tis dann bestätigt. Ein Knochenszintigramm und ein MRT Abdomen waren unauffällig.
Die Vorgehensweise für die Therapie wäre lt. meinem Urologen eine BCG Behandlung der Blase über einen Zeitraum von 6 Wochen, begleitet von einer Hormontherapie mit Bicalutamid für die Prostata.
Wenn die BCG Behandlung erfolgreich ist käme als nächster Schritt die Prostatektomie (Entfernung der Prostata).
Mein "Fall" wurde zusammen mit meinem Urologen und anderen Ärzten auch in einem Forum besprochen. Hier war man auch mehrheitlich für die Vorgehensweise meines Urologen (zuerst BCG, dann Prostatektomie)
Soweit war das für mich zuerst mal nachvollziehbar, wobei ich mich natürlich erst mal mit den ganzen Begriffen auseinandersetzen musste.
Bei einem Zweitmeinungsgespräch an der Uniklinik Mainz hat mir der Urologe aber von der BCG Behandlung abgeraten. Er würde auf Grund des hohen Gleason Wertes der Prostata und des Cis/Tis zu einer Entfernung der Blase und Prostata in einer OP raten. Für ihn steht im Vordergrund auf Sicherheit zu gehen und die befallenen Organe und somit den Krebs aus dem Körper zu nehmen.
Ich als Laie tendiere natürlich zur BCG Behandlung und nachfolgend der Prostatektomie. Eine Entfernung der Blase stelle ich mir als Horror vor.
Ich bin nun sehr verunsichert und weiß nicht wie ich mich entscheiden soll.
Es findet noch ein weiterer Termin für eine Zweitmeinung statt. Bin gespannt was die sagen.
Ich hoffe ich konnte meine Situation einigermaßen gut erklären.
Würde mich freuen von Euch Tipps und Informationen zu bekommen.
Gibt es vielleicht jemand der die gleiche Diagnose hatte?
Gruß
Jürgen