Hallo zusammen,
5 Jahre nach meiner Operation und Mitgliedschaft im Blasenkrebs-Forum möchte ich mich mit einem Beitrag melden, um Interessierte über den aktuellen Stand zu informieren.
Im September 2015 bekam ich eine Neoblase, zeitnah folgte einen Reha in Bad Buchau. Dort lernte ich, kontinent zu werden, d.h. alle 3,5 - 4 Stunden die Blase entleeren, das bedeutet nachts ein Einlage
zu tragen und einmal aufstehen zu müssen. Im Forum gibt es teilweise andere Meinungen, was kontinent bedeutet, für mich passt es. Von Anfang an nehme ich täglich 2 Bicanorm, dadurch ist meine
BGA in der Mitte des Säuren-Basen Rasters.
Zu meinem Urologen gehe ich alle 6 Monate zur Kontrolle, keine Besonderheiten. Sowohl beruflich als auch privat habe ich seit der OP vor 5 Jahre ein gute Lebensqualität, auch wenn nicht alles so ist wie
vor der OP, ich bin ein zufriedener Neoblasen-Träger, wandere und schwimme gern, fahre mit dem E-Bike öfters 40 km zur Arbeit und zurück und freue mich am Leben.
Mein Schwerbehindertenausweis (g. d. B 80 %) war auf fünf Jahre befristet, in einem ersten Schritt hat das Versorgungsamt 30 % unbefristet angekündigt.
In einem Schreiben habe ich dann die Beeinträchtigungen, die eine Neoblase mit sich bringt, sehr deutlich und umfassend dargestellt und siehe da, es gab 50 % unbefristet und damit bin ich zufrieden.
Dadurch habe ich die Möglichkeit, mit 62 Jahre in den vorzeitigen Ruhestand zu gehen. Da ich gern arbeite, möchte ich, wenn die Gesundheit mitspielt, gern länger im Beruf bleiben.
Nun hoffe ich, dass Personen, die vor einer Neoblasen-OP stehen, diese Informationen bei der Entscheidungsfindung weiterhelfen.
Und allen anderen Leserinnen und Lesern wünsche ich Gesundheit und Zufriedenheit, gerade in der aktuellen Situation mit Corona.
Liebe Grüße und seid behütet,
Ebi