Hallo an alle,
Ich habe im Januar 2017 eine Neoblase bekommen. Der GdB wurde auf 80 mit 5 Jahren Heilungsbewährung festgesetzt. Im Februar 2022 sollte ich mich im Zuge der Überprüfung des GdB zu meiner gesundheitlichen Situation äußern. Ich teilte dem Niedersächsischen Landesamt mit, dass ich unter einer schweren Inkontinenz leide (1-2 Tena Pants mit 3-5 Vorlagen pro Tag), geringes Fassungsvermögen der Neoblase (ca. 250ml), stündlicher Toilettengang. Nachts muss ich 2 bis 3 mal raus nachdem mich der Wecker daran erinnert hat… usw. Zusätzlich belasten mich die Erektionsprobleme, die trotz Verwendung diverser Hilfsmittel kein befriedigendes Sexualleben ermöglichen. Ich erwähnte natürlich auch die seelische Belastung, dass ich keine Kinder mehr bekommen kann.
Im Juni kam dann die Antwort mit dem Anhörungsbogen und der Mitteilung den GdB von 80 auf 30 zu senken: „Entfernung der Harnblase und Prostata mit Anlage einer Ileum-Neoblase (Einzel-GdB: 30)“. Die „seelische Störung“ ist ohne Bedeutung.
In meiner Antwort habe ich nochmals auf meine Probleme hingewiesen, die ich bereits im Februar beschrieben hatte. Und siehe da: Es gibt eine 2. Anhörung mit der Absicht den GdB auf 40 zu senken. Neoblase=30 und Entleerungsstörung der Neoblase=20. Der Verlust der Prostata mit Folgeerscheinung wird zwar mit 10 bewertet ist aber eine Funktionsbeeinträchtigung ohne Auswirkung auf den GdB.
Nun hoffe ich auf euer Schwarmwissen: Ist die Entfernung der Prostata tatsächlich ohne Belang? Wie ist eure Erfahrung mit ähnlichem Beschwerdebild. Muss ich mich mit einem Grad der Behinderung von 40 zufrieden geben? Wie stehen die Chancen auf 50 zu kommen?
Ich bin froh und dankbar, dass es nach der Op und 2 Rehas keine weiteren Komplikationen oder Rückfälle gegeben hat.
Liebe Grüße
Hinderk