Vorstellen

  • Hallo in die Runde,

    bin rein zufällig beim googeln auf dieses Forum gestoßen. Ich hatte die Frage bei Google gestellt „Nach drei Wochen blasen-op immer noch starke Blutungen normal?“ prompt habe ich Eure Seite gefunden und mir wurde alsbald meine Frage beantwortet und ich konnte beruhigter vorgehen. Danke erstmal dafür.

    Meine Blutungen traten zwar immer wieder auf aber nicht so extrem wie halt gestern. Es war für mich beunruhigend.

    Nun gut was erwartet man, wenn man eine schwere Glasflasche händelt und so tut als wenn man nix hätte und auch den ganzen Tag viel Bewegung wie laufen und Auto fährt.

    Bin wohl nicht der einzige dem dies widerfahren ist. Viel trinken und schonen ist nun angesagt. Hoffe nun, dass ich nicht schon wieder einen Verschluss des Harnleiters bekomme!

    Dies war mehr oder weniger der Auslöser meiner Untersuchung bzw. Dem Krankenhausaufenthalt und OP.

    Am 29.05.23 fingen starke Blutungen auf der Arbeit um ca. 09.30 Uhr an. Direkt nach diesem Schreck meinen Urologen des Vertrauens angerufen, jedoch war die Notfallsprechstunde vorbei und ich ließ mich auf den nächsten morgen vertrösten. Fataler Fehler… Die Nacht war fürchterlich, da mein Harnleiter so ziemlich zu war. Ich bin ja Mann und bin so erzogen, dass ich Indianer bin und schmerzen aushalten kann. Ihr könnt es Euch bestimmt vorstellen was da passierte und ich möchte nicht näheres dazu äussern.

    Nun am nächsten Morgen zum Urologen, bin auch recht zügig an der Reihe gewesen. Ja Herr T. Wir müssen einen Katheter setzen um Abhilfe zu schaffen. Gesagt getan und mir wurde geholfen. zur Abklärung ging’s ins Krankenhaus. Bei der Spiegelung wurde am nächsten Morgen im Erstbefund ein Urothelkarzinom der Harnblase festgestellt. Am Freitag sollte es erstmal nach Hause gehen, denn ein Termin für die bevorstehende OP sollte noch gefunden werden. Am nächsten Morgen bei der Visite kam dann Alles ganz anders, denn zufällig war ein Platz im OP für mich frei geworden. Ich nahm diesen an.

    OP ist gut verlaufen und wie Ihr wisst kommt nun das Warten auf den Befund. Dieser sollte in der darauf folgenden Woche eröffnet werden. Ergebnis: pTa low grade (G1)

    Eine zweite OP wird am 07.07.23 stattfinden. Hier wird nochmals nachgeschaut ob Reste entfernt werden müssen.

    So, dass ist eine kleine Vorstellung von meiner Seite. Wie soll Mann zur Ruhe kommen wenn alle fünf Minuten das Urinal ruft? Leider immer noch ziemlich rot mit ab und an blutpfropfen.

    Grüße Dietmar

  • Hallo und herzlich willkommen bei uns im Forum Blasenkrebs. Der Anlass ist immer von Sorge getragen und da wollen wir einsetzen um mit den gesammelten Erfahrungen von mehr als dreitausend Mitgliedern zur Seite zu stehen um Rat zu geben. Wir sind durchweg Betroffeneund Angehörige von Betroffenen, keine Ärzte.


    Zunächst einmal vielen Dank für die ausführliche Schilderung zum bisherigen Verlauf der Erkrankung. Der erste Befund ist offen gesagt, dass "Beste" Ergebnis soweit man dies in Verbindung mit einer Tumorerkrankung überhaupt so sagen darf.


    Auch die von Dir beschriebene Lesweise hier im Forum ist hilfreich und sachlich. Viel trinken, bestenfalls stille Wasser und Tees um den Reiz der durch die TUR B hervorrufenen Verletzungen nicht weiter zu reizen bzw neuerliche Blutungen auszulösen.


    Gern kannst Du Dich einlesen und weitere Fragen stellen die Dir auf der Seele brennen.


    Gruß wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Auch von mir ein herzlichen Willkommen und einen Glückwunsch zu dem guten Befund, DietmarT. !

    Natürlich wünscht man sich, wenn möglich, gar keinen Krebs. Wenn es dann aber schon so ist, hast Du mit dem TaG1 den gleichen erwischt wie ich auch und das ist das beste Ergebnis unter den hier Betroffenen. Zwar hat das Wolfgang Dir oben auch schon gesagt, aber ich finde, nach einer Krebsdiagnose hört man so gute Nachrichten lieber einmal zu oft :)

    Akut bleibt es dabei, viel Trinken, die Wunde verheilen lassen, dann die Nachresektion abwarten und im Anschluss immer brav zur Nachsorge gehen. So habe ich es auch gemacht und hatte seither keine Rückfälle. Es ist alles wieder wie vorher. Natürlich schwingt ein wenig Sorge mit, aber das wird mit der Zeit immer besser.

    Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute!

    JoFo76

    pTa G1 - inzwischen sind 8 Jahre ohne Rezidiv verstrichen :)

  • Hallo Dietmar,


    ich kann mich den Worten von JoFo76 nur anschließen. Auch ich bekam die Diagnose vor 3 Jahren (pTa low grade) und bin bis jetzt rezidivfrei.

    Die Sorge vor einer Rückkehr hält uns wachsam, aber bestimmt die Gedanken des Alltags immer weniger.

    Also Kopf hoch und immer positiv nach vorn schauen.


    Liebe Grüße

    Petra

    2/2020 pTA G1

  • Hallo in die Runde,

    hatte meine zweite TUR-B am 07.07.2023 und Heute meinen Patologischen Befund erhalte. Was soll ich schreiben, bin zwar gefasst aber dennoch geschockt.

    Nun ist etwa dazugekommen und ich verstehe die Welt nicht mehr. Ein rpTis, LO, VO Pn0, high grade (G3) Nun denn wer soll disen Befund lesen?

    dieser war im ersten Befund nicht repräsentativ. Was soll man dazu sagen? Jetzt wird ein CT-Abdomen gemacht um weitere Herde auszuschließen, hier Nieren.

    Am 27.07.2023 habe ich bei meinem Urologen einen Termin und dort werde ich weitere Vorgehensweisen besprechen. Im Krankenhaus hat man mir eine Immunteraphie empfohlen.

    Dies wird der Urologe vornehmen.

    Ich bin zwar geschockt, aber nicht wie beim erstenmal. Wer da Erfahrungen hat würde mich interessieren!


    Grüße


    Dietmar

  • Hallo DietmarT. ,


    das ist wirklich außergewöhnlich. Dass die erste TURB ein pTaG1 ergibt und die Nachresektion kurz danach ein pTis (G3) ist wirklich sehr selten bzw. schwer vorstellbar. Ich würde darauf tippen, dass das Tis bei der ersten TURB versehentlich übersehen wurde. Aber das ist nun auch relativ egal, da es nun an die Behandlung geht. Mittel der Wahl ist eine Instillationstherapie mittels BCG. Eventuell ist das mit "Immuntherapie" gemeint, wobei letzteres ein weiter Begriff ist. Dazu gibt es genügend Erfahrung hier im Forum. Lies Dich gerne ein bzw. stell die Fragen auch hier. Es finden sich bestimmt genug Patienten mit einschlägigen Erfahrungen.


    Alles Gute!

    JoFo76

    pTa G1 - inzwischen sind 8 Jahre ohne Rezidiv verstrichen :)