Guten Morgen zusammen,
ich lese schon ein paar Tage bei Euch mit, denn ich bin von der Patientenfraktion "lieber gut informiert".
Mitte Oktober 2022 hatte ich viel sichtbares Blut im Urin. Der HA war im Urlaub, in der Praxis wurde der Urin gecheckt, der Check-up eine Woche später ergab nichts mehr, der Arzt sagte, nachdem ich gerade so einen massiven Atemwegsinfekt hatte, das könne schon mal sein. Ultraschall Niere und Blase wurde gemacht.
Ich hätte meinem ersten Impuls, akut in ein Krankenhaus zu gehen, nachgeben sollen. Das weiß ich seit letzten Donnerstag.
Nach dem Osterurlaub wieder Blut. Diesmal machte ich auch Fotos. HA sagte, ich solle zum Urologen, könne auch bloß ein Polyp sein, der abblutet.
Urologentermine - Wahnsinn. Wartezeit 3 Monate. Trotz Ansage: Sichtbares Blut im Urin.
Okay, ich ergatterte einen Termin Ende Mai, der mir dann wieder abgesagt wurde, es wäre zu viel los. Verschoben auf 12.6.
Die Urologin meinte beim Termin, sichtbares Blut - volles Programm. CT Abdomen, Blasenspiegelung.
Der CT-Termin war kein Problem, Blasenspiegelung vergaben die Mitarbeiterinnen wieder erst einen Termin Ende Juli. Trotz Hinweis von mir.
Letzten Donnerstag war ich im CT.
Diagnose: Dringender Verdacht auf intraluminalem Harnblasentumor in der dorsalen Harnblasenwand medial des rechten Ureterostiums. Maximale Ausdenung 1,7 x 1,2 x 1,3 cm. Eine weitere histologische Abklärung zwingend erforderlich.
Gelesen habe ich den Befund gestern, die Radiologin wiegelte ab, sie hätten da "einen Zapfen" gefunden, das könne ein Tumor oder eine Entzündung sein. Ich ahnte aber nichts Gutes, ich bin vom Modell "Montagsauto".
Lange Rede, kurzer Sinn (die Damen am Empfang der Urologenpraxis sind nicht der Bringer, den ich rief an wegen Vorziehen der Blasenspiegelung, was sie nicht angehen wollten, ich müsse in die Praxis kommen, warten, bis Frau Doktor Zeit hätte, mit mir zu sprechen. Unfassbar.): Die Praxis rief dann doch an, die Ärztin hätte den Befund erhalten und zog den Blasenspiegelungstermin auf gestern vor.
Mein Vater hatte Blasenkrebs, ich weiß noch nicht genau, welchen, aber von den Erzählungen und der Behandlung war es ein oberflächlicher Tumor, der mit TUR-B entfernt wurde, ein Rezidiv nach Jahren. Ich muss jetzt doch mal auf die genaue Bezeichnung drängen.
Gestern war ich natürlich gewappnet, Blasenspiegelung empfand ich nicht als schlimm, aber natürlich sah die Ärztin den Blumenkohl. Ich durfte ihn am Bildschirm anschauen. Er erinnerte mich an eine Weichkoralle, die im Meer hin und herschwingt.
Die weitere Vorgehensweise ist klar. TUR-B. Unser Familienurlaub ab 04.08. für 3 Wochen steht an.
Erst Überlegung, die OP auf Anfang September zu legen, aber ihr Kollege, der mich operieren wird, hatte dann dank stationärer Zusatzversicherung am 17.07.23 noch Zeit für die OP. Er meinte, ich könne dann in Urlaub fahren.
Bleibt spannend.
Danke für Eure tollen Infos, den tollen Umgang mit den Mitgliedern. Ich fühlte mich gleich top informiert.
Viele Grüße