Radikale Zystektomie bei meinem Vater

Guten Morgen Celina sei zunächst trotz der Sorge um den Vater herzlich begrüßt hier bei uns im Forum Blasenkrebs. Wir sind zwar keine Ärzte und wollen diese auch nicht ersetzen aber als Betroffene und begleitende Angehörige haben wir sehr viele Informationen gesammelt und wollen diese hier weitergeben.

Die radikale Zystoprostatektomie ist die größtmögliche OP im urologischen Trakt des Menschen. Entsprechend auch die Phase der Rekonvaleszens. Mit der Lymphflüssigkeit hatte ich seinerzeit auch so meine Probleme aber nach einer Punktierung noch im KH war das vorbei. Nachdem zur Anlage des Stoma Anteile des Darm, zumeist Dünndarm, verwendet wurde ist dieser "beleidigt" und zickt rum. Das braucht seine Zeit und auch etwas Hilfe. Mir hat in der Klinik ein Klistier geholfen und begleitend Movicol. Mit Movivcol hält man den Stuhlgang geschmeidig und kann ihn entsprechend ohne großen Druck ausscheiden.

Sei bitte so gut und versuche, die gesamten Daten des pathologischen Befundes nach der OP hier einzustellen. Abtippen oder nach Abdeckung aller persönlichen Daten hier hochladen. Wie bitte sieht's denn aus mit einer AHB (Anschlussheilbehandlung)? Die ist enorm wichtig und hilfreich. Es sei denn, dass aufgrund des Befundes die Chemotherapie vorgezogen werden muss.

Gerne kannst Du Dich einlesen und weitere Fragen stellen die Dir auf der Seele brennen.

Gruß wolfgangm

Guten Morgen Celina ,

sei auch von mir begrüßt, die wichtigen Punkte sind angesprochen. Dein Vater ist sehr schwach und braucht entsprechend Unterstützung. Es war eine sehr anstrengende Op, die meist mit größerem Gewichtsverlust besonders im Alter verbunden ist.

Diesen sollte der Vater in der AHB ( Anschlußheilbehandlung) wieder aufholen und allgemein stabilisiert werden. Denke diese wurde wegen der anstehenden Chemotherapie verschoben.

Ich persönlich wäre dafür sie jetzt zu machen, denn für die Chemo ist der Vater zu schwach.

Für den Stuhlgang, ja darunter leiden alle Bauch-Darmoperierten gibt es wie erwähnt mehrere Mittelchen. Mein Mann leidet bis heute ( fast 14 Jahre nach Op) noch immer darunter. Es hat sich nie mehr komplett normalisiert.

Ihm hilft Laxatan M Granulat in Wasser gelöst und für ganz schwierige Tage ist immer Microlax im Haus. Das sind kleine Klistiere die schnell Erleichterung bringen.

Ansonsten ist es wirklich wichtig, daß der Vater ärztlich betreut wird, vielleicht auch täglich 15 bis 30 Min. an die Luft geht, langsam evtl. mit Gehwagen (beim Arzt ansprechen ) etwas Bewegung wäre für den ganzen Körper gut. ( Verdauung, Herz, Lunge )

Es gibt geschmacksneutrale hochkalorische Aufbaunahrung ( Pulver zum Einrühren in Suppen, Gemüse oder Püree, für Senioren. Oder auch Trinknahrung ( Arzt, Rezept )

Nun hoffe ich, es ist Hilfe dabei. Du läßt uns die Diagnose mit Text zukommen, Befund hochladen ist am sichersten, dann kann man besser raten.

Alles Gute dir und dem Vater gute Besserung

Gruß Ricka

Hallo Celina

auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

Ich bin zum Zeitpunkt der OP 10 Jahre jünger gewesen, hatte trotzdem nach der OP über 10kg weniger auf den Rippen.

Wie lange ist die OP schon her? Es kommt sehr häufig, ja fast immer, vor dass sich Harnwegsinfekte einstellen. Grundsätzlich vorbeugend durch viel trinken und darauf achten das es auch wieder raus kommt. "Guter" Urin sollte relativ hell sein und kaum riechen. Auch Ultraschall machen und gucken ob die Nieren stauen. Fiebert er zwischendurch auch mal auf?

Gruß Dirk

Das ist unser Bestreben hier Celina wir möchten helfen da wo es geht. Vor allen Dingen aber einen kühlen Kopf bewahren und so weit es geht strukturiert damit umgehen. Dein Vater hat den größten Schritt getan sage ich ohne den Befund nach OP zu kennen. Aber, schau Dir meinen Weg an und Du wirst sehen, da geht was.

Gruß, wolfgangm