Mutter betroffen

  • Guten Morgen an alle Forum Mitglieder!


    Meine Mutter ist diejenige, die betroffen ist. Nun lese ich seit einigen Wochen mit, und möchte mich erkundigen.


    Im Juni diesen Jahres wurde im Rahmen einer Blasenspiegelung (meine Mutter hatte seit längerer zeit Beschwerden) ein Tumor festgestellt. Der Urologe sagte direkt, dass eine TUR durchgeführt werden muss und leitete alle Unterlagen an ein abgesprochenes Krankenhaus.

    Die TUR wurde am 21.07 komplikationslos durchgeführt. Der Befund kam ewig nicht an, sodass ich diese Woche den Befund endlich mal im KH angefragt habe. Die Diagnose lautet: papilläres nicht-invasives low grade Urothelkarzinom der re. Seitenwand mit der Empfehlung einer Zytoskopie in 3 Monaten. Der Befund soll eigentlich erst nächste Woche mit dem Urologen besprochen werden, aber da ich in einer Praxis arbeite, habe ich den Befund vorab mit meiner Chefin besprochen.

    Was etwas seltsam ist, dass die Histologie quasi nicht dabei ist... Im endgültigen Entlassungsbericht wird nur kurz auf den pathologischen Befund eingegangen, aber die eigentliche Histologie ist nicht da.

    Man weiß nicht welche Größe der Tumor hatte etc. Wie seht ihr das? Hatte jemand mal vielleicht ähnliche Erfahrungen? Ich muss leider sagen, dass ich diesen Sommer öfter durch meine Eltern mit den Krankenhäusern zutun hatte, und leider ziemlich mäßige Erfahrungen sammeln konnte.... Ich habe Angst, dass da was wichtiges ausgelassen wird. Selbstverständlich habe ich nächste Woche vor wieder mit dem Sekretariat der urologischen Station zu telefonieren und da mal nachzufragen!

    Auch meine Chefin sagte, dass der Befund so nicht vollständig sei.


    LG

  • Guten Morgen Mcdreams , Du liest zwar seit geraumer Zeit hier mit aber dennoch begrüße ich Dich recht herzlich. Die üblichen, einleitenden Worte erspare ich uns daher und komme direkt auf den Punkt.


    Der pathologische Befund gehört Deiner Mutter und ist ihr auszuhändigen. Alles andere ist reine Willkür. Fordert diesen Befund bitte ein und nutzt ihn ggfs für die Einholung einer zweiten Meinung. Ebenso ist es sinnvoll, den Verlauf der TUR-B zu hinterfragen. Wurde mit Hexvix gearbeitet und wurde eventuell eine Frühinstillation mit Mitomycin durchgeführt?


    All diese Dinge sind für den Patienten wesentliche Punkte für einer Standortbestimmung.


    Gruß, wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"