Harnblasenkarzinom von T1 /G3 auf CIS G3 nach 4.ter TURB und Chemo 8 xHTC - Jetzt steht Blasenentfernung bevor und sehr viel Angst ...

  • Hallo,

    ich bin neu hier im Forum. Zu meiner Person ich bin 57 Jahre und habe Blasenkrebs. Im Januar 2023 stellte eine Urologin in Hanau bei einer Blasenspiegelung den Zufallsbefund fest. Am 14.02.23 wurde die erste TURB im KH Gelnhausen vorgenommen. Ergebnis: Urothelkarzinom PT1 - G3 (3 Stellen). Erklärungen gab es keine weder vom Krankenhaus noch meiner damaligen Urologin. Mein Hausarzt hat es mir damals gesagt, dass ich Blasenkrebs habe. Dann bin ich auf die Suche nach einem Urologen gegangen. Urologe in Bad Vilbel gefunden. Im März erfolgte die 2te TURB in Gelnhausen im Krankenhaus mit dem Ergebnis PT1 - G3, leider war die Histologie sehr ungenau und fehlerhaft. Bei der TURB wurde kein Kontrastmittel benutzt. Mein Urologe in Bad Vilbel kam trotz allem zu dem Ergebnis = Blase muss raus! Danach holte ich mir eine 2te Meinung in der UNI Gießen bei Herrn Dr. Lüdecke. Dieser hat dann eine Dritte TURB im April vorgenommen mit Kontrastmittel = Ergebnis CIS/G3. Danach folgten 8. Hyperthermiechemotherapien. Am 20.09.23 hatte ich die letzte TURB (4te) mit dem Ergebnis:3 Stellen malignom- und karzinomfrei. 1 Stelle: Blasenhinterwand CIS rp Tis/NX/LO/VO.


    Am 10.10.23 wurde mir von der UNI Gießen Oberarzt Hr. Dr. Diemer mitgeteilt, gemäß Tumorkonferenz die Harnblase soll raus. Am Mittwoch habe ich ein CT mit Kontrastmittel ab dem Hals abwärts. Zwecks Operation und 2te Meinung wurde mir die städtischen Klinik Kassel und städtische Klinik Fulda empfohlen….


    Ich bin total überfordert mit der ganzen Situation. Könntet Ihr mir einen Rat geben wie ich die ganze Geschichte anpacken soll?


    Vielen lieben Dank jetzt schon einmal.


    Martina

  • Hallo Martina66

    herzlich willkommen im Forum, hier antworten dir Betroffene und Angehörige. Mit der Hyperthermiechemotherapie habe ich keine Erfahrung und auch im Forum gibt es relativ wenig Infos dazu. Ich vermute aber dass du, genau wie bei der BCG Therapie, als "Versager" gilts, weil während der Therapie wieder Cis aufgetreten ist. Nun gibt es schon die Empfehlung eines Tumorboards sodass der Weg aus meiner Sicht vorgegeben ist. Wenn du dir wirklich noch eine Zweitmeinung holen willst so kann es durchaus sein dass da was anders bei raus kommt das ist häufiger so, mein Ding wäre es nicht wenn das Tumorboard einer Uniklinik Blase raus sagt noch was anderes zu versuchen....

    Was ist zu tun?! Sich Gedanken über die Ableitungsvariante machen, du hast hier schon einige Tage gelesen und dich vielleicht schon damit beschäftigt?

    Tut mir leid dass meine Antwort dir vielleicht nicht gefällt.

    Werden sich in Kürze auch noch andere melden.

    Gruß Dirk

    19.1.21 TURB pT1G3, 60% kleinzellig

    8.2.21 TURB pTaG2

    14.4.21 Zystektomie, Blase o. Befund, k. Chemo

  • Hallo Dirk,

    Danke. Vielleicht habe ich mich etwas unsicher ausgedrückt. Ich werde der Meinung des Tumorboardes folgen. Ich habe nur leider das Vertrauen etwas verloren und weiß nicht ob ich in der UNI Gießen bleiben soll...

    Gruß

    Martina

  • bar65

    Hat den Titel des Themas von „Harnblasenkarzinom von T1 /G3 auf CIS G2 nach 4.ter TURB und Chemo 8 x HTC - Jetzt steht Blasenentfernung bevor und sehr viel Angst ...“ zu „Harnblasenkarzinom von T1 /G3 auf CIS G3 nach 4.ter TURB und Chemo 8 xHTC - Jetzt steht Blasenentfernung bevor und sehr viel Angst ...“ geändert.
  • Hallo Martina Martina66 ,

    willkommen auch von mir, wenn der Anlass auch bedrückend ist. Wir sind hier keine Mediziner, sondern Betroffene und Angehörige, die aus einem großen Erfahrungsschatz versuchen einander zu helfen.

    Zunächst mal alles richtig gemacht, Urologen gewechselt, Zweitmeinung eingeholt, Versuch der Blasenerhaltung mit passender Behandlungsmethode. Hier gibt es nichts, was gegen Gießen spricht. Oder gibt es einen Schritt, wo es für dich nicht gepasst hat?

    Das HTC bei dir nicht erfolgreich war, ist nicht ungewöhnlich. Bei mir war es BCG, dass es nicht geschafft hat, das CIS loszuwerden. Die Aussichten sind nur 50:50 (pi mal Daumen), wir gehören zu denen, wo es nicht geklappt hat. Es hilft nun alles nichts, die Blase muss raus.

    Es ist ein harter Weg, aber die sicherste Option den Krebs loszuwerden. Ich wollte in der Situation wie du kein weiteres Risiko eingehen und habe es nicht bereut.

    Wie Dirk schreibt: Schau nach vorn und überlege, welche der möglichen Ableitungen am besten zu dir passt. Was haben denn die Ärzte vorgeschlagen? Lies dich gern ein bisschen ein in den Unterforen zu den Ableitungen und frag uns gern, was immer du wissen möchtest.

    Einstweilen liebe Gruß von Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Liebe Martina Martina66


    Sei auch von mir herzlich begrüßt. Nun du warst in Gießen bei Dr. Lüdecke. Wenn von dort der Rat zur Blasenentfernung kommt,

    gibts keine andere Möglichkeit mehr, die erfolgsversprechend wäre.

    Dort warst du schon in sehr kompetenten Händen. Du kannst dich hier in den Unterforen über alle Arten der Ableitung informieren.

    Dort findest du alle Arrgumente, Für und Wider.

    Hast du schon eine Tendenz zu einer Ableitungsart ? Es ist auch der generelle Gesundheitszustand, sowie evtl. auch

    familiäre oder berufliche Besonderheiten zu beachten.

    Wenn du Fragen hast stell sie gerne, uns ist nichts fremd und wir helfen gerne.


    Liebe Grüße, Ricka

  • Hallo Barbara und Hallo Ricka,

    vielen Dank für Eure Worte. Das Gespräch über die Entnahme der Blase fand erst am Mittwoch (10.10.) statt und leider nicht mit Dr. Lüdecke. Im Gespräch mit dem Arzt wurde das Thema nur angeschnitten und morgen findet erst mal ein CT (mit Kontrastmitteln ab dem Hals abwärts) statt. Dr. Lüdecke ist leider noch im Urlaub bis Ende des Monats.

    Daher habe ich erstmal versucht mich im Forum etwas schlau zu machen ... Mich hat eben nur verunsichert das Dr. Diemer mir Prof. Dr. Volkmar in Kassel oder Prof. Dr. Kälberle in Fulda vorgeschlagen hat. Die Durchführung würde dort häufiger stattfinden...

    Dem einzigen Arzt dem ich derzeit vertraue ist Dr. Lüdecke. Nach meinem Wechsel im April von Gelnhausen nach Gießen ist mir auch mein Urologe in Bad Vilbel abhanden gekommen. Der fand meine Entscheidung wohl nicht in Ordnung.

    Welche Ableitung für mich in Frage kommt weiß ich noch nicht.

    Ich habe verschiedene Themen verfolgt.

    Ich musste den Schock erstmal verdauen. Ich habe gehofft das die Hyperthermie Chemo geholfen hat.... Laut den Ärzten eine 80% ige Chance...

    Meine Nerven liegen etwas blank und ich kämpfe zur Zeit mit einer Chronischen Blasenentzündung als Nebenwirkung der Chemo.

    Ich habe bestimmt noch jede Menge Fragen und würde gerne darauf zurück kommen.


    Ich möchte mich für meine Rechtschreibung und evtl. falsche Wortwahl schonmal vorab entschuldigen.

    Vielen lieben Dank Euch allen.

    Martina


    PS: In erster Linie ging es mir ums vorstellen, weil ich nicht wie ein Geist hier im Forum bewegen wollte. Es ist ein Segen das es so eine Plattform gibt.

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