Vorstellung. Fragen. Angst

  • Hallo, mein Name ist Christine und ich bin 33.

    Ich leide seit Anfang des Jahres an starken Kopfschmerzen und aufgrund familiärer Vorgeschichte schickte mich meine Ärztin ins mrt. Danach musste ich zur lumpalpunktion. Tabletten nehmen. Ein Leidensweg begann.

    Diagnose intrakranielle Hypertension. Erhöhter hirndruck. Die Ärzte experimentieren an mir herum. Der Druck steigt nach jeder punktion mehr und mehr an. Die Tabletten helfen nicht. Da es keine Tabletten für diese Krankheit gibt muss ich off Label Tabletten nehmen.


    Anfang Oktober hatte ich plötzlich Probleme beim wasserlassen. Es tat nicht weh. Es war nur irgendwas "falsch" das war es schon öfter nur nicht so schlimm wie da. Ich kann das gar nicht beschreiben. Ich machte einen urin Streifen test und dieser schlug auf Blut an. Bin also wieder zum Arzt und bekam ein Antibiotika gegen blasenentzündung.

    Verändert hat sich nichts.

    Habe seit dem immer wieder die teststreifen gemacht und es hat immer auf Blut angeschlagen. Meine neurologin bei der ich in Behandlung wegen der ihh bin meinte das kommt definitiv nicht von den Tabletten ich solle zum urologen weil die Tabletten extrem auf die nieren gehen können (blut Werte werden aber ständig kontrolliert die sind immer in ordnung)


    Bekam dann recht schnell einen termin am 21.12.

    Die urulogin machte einen Ultraschall und sagte zu mir folgendes :


    Der urinstreifen hat bei uns auch Blut angezeigt. Es ist aber kein Blut. Der Ultraschall war soweit unauffällig wir sehen uns in einem Monat wieder wenn der urin Streifen wieder auf Blut anschlägt müssen wir dringend eine blasenspielgelung machen.


    Und wünschte mir Frohe Weihnachten.


    Ich hatte in diesem Moment so eine Hals. Ihr müsst wissen dass ich seit August den Ärzten hinterher renne und bettel dass mir irgendwer hilft. Ich habe jeden Tag Kopfschmerzen. Ich habe im Oktober meine Mama an Krebs verloren und die Aussage vom Arzt war als ich an ihrem Todestag bei ihm in der Praxis war... Ich schreib sie jetzg vier Tage noch krank.. Sonst fallen sie ins Krankengeld sonst muß ich das der krankenkasse erklären. Versuchen sie wieder arbeiten zu gehen. Meine Mama ist grade gestorben???!! Ich lebe seit fast einem Jahr mit Schmerzen??!! Hab mich immer wieder in die Arbeit gequält. Und bin dann einmal länger ausgefallen weil ich die Tabletten nicht vertagen hab.


    OK aufjendeall habe ich sie dann gefragr was es denn ist wenn es kein Blut ist.


    Dann druckste sie erst herum und sagte schließlich dass sie tumormarker gefunden hat. Es aber ja eigentlich nicht sein kann weil ich erst 33 bin (habe dann gegoogelt. Meine Mama hat inder Schwangerschaft geraucht. Früher wurde bei uns drinnen geraucht und mit 17 hab ich selbst angefangen zu rauchen also bin ich seit 33 den Schadstoffe ausgesetzt)


    Meine mama fing mit darmkrebs an. Aber sie hatte damals auch immer erst Blut im urin. So kam man auf den darmkrebs. Das sie hat fünf Jahre chemo hinter sich gebracht und gekämpft.


    Die Ärztin wusste das mit meiner Mama ja nicht aber mich triggert das so extrem. So in der Ungewissheit. Jetzt noch einen Monat warten. Ich habe im unteren Rücken immer schmerzen bei Bewegung. Und das Blut ist seit mindestens Oktober da wenn nicht länger. Davor habe ich ja nicht getestet. Wohin solls denn gegangen sein.


    Ich hab einfach Angst.

  • Guten Morgen und sei herzlich willkommen bei uns im Forum Blasenkrebs. Wir, das sind Betroffene und Angehörige, können niemals die Ärzte ersetzen oder überlagern. Wohl aber können wir aus den gesammelten Beiträgen von Betroffenen und den derzeit gültigen Leitlinien ob die Behandlung im Sinne dieser Leitlinien erfolgt.


    In deinem Fall sehe ich auch eine Spiegelung für angezeigt. Die Tumormarker allein sagen noch nichts aus zu einem Tumor. Diese sind immer nur ein kleiner Teil in der Gesamtbewertung.


    Ich empfehle Dir auf eine baldige Spiegelung zu drängen und ggfs die Urologin zu wechseln.


    Du kannst jederzeit Fragen stellen und Dich einlesen in den Foren. Allerdings wird Dir (noch) nicht alles angezeigt weil zum Schutz Mitgliederberichte eine Hürde von 70 Punkten eingebaut haben. Diese wirst Du aber nach einigen Beiträgen überwunden haben. Solltest Du ein Mitglied direkt erwähnen wollen, dann setze einfach dss "@# vor den Usernamen.


    Gruß wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Christine, als ich deine Geschichte gelesen habe, musste ich an meinen Anfang der Erkrankung 2020 denken. Ich habe auch meine Mutter an Krebs verloren am 16.10.2020. Ich habe sie einige Monate zuhause gepflegt und hatte dabei bereits selbst schon solche Schmerzen. Wir dachten damals natürlich an eine längere Blasenentzündung. Meine Hausärztin verschrieb mehrere Antibiotika, nichts half mir. Ich habe Schmerztabletten ohne Ende genommen, wollte mich doch um meine Mutter kümmern (bin Einzelkind/Vater starb bereits 2015). Da ich meine Mutter so geliebt habe, wollte ich ihr die letzte Zeit so schön wie möglich machen. War aber alles etwas zu viel für mich und meine Schmerzen waren dann nicht mehr auszuhalten. Meine Mutter wollte gerne ins Hospiz und sie hat dort einen Platz bekommen. Die Menschen dort waren einfach wunderbar!!! Ich konnte dann endlich zum Urologen und dachte nicht im Traum daran, dass ich auch Krebs haben könnte. Ich habe nie geraucht, keine Chemie, war 46 Jahre und eine Frau. Dachte, ich habe wohl einen Blasenstein ö.ä. Dann beim Urologen, musste wegen Corona alles alleine ohne meinen Mann machen, das Ergebnis Blasentumor (mehr als 6 cm groß). Der Arzt hat mir das einfach so an den Kopf geknallt und meinte noch, es wäre ein echt beeindruckendes Exemplar! Ich war danach voll traumatisiert.Meine Mutter hat es nicht mehr erfahren, sie verstarb eine Woche nach meine Diagnose. Dann habe ich im Dezember 2020 meine Neoblase bekommen. Fast 5 Wochen Krankenhaus, aber alles gut überstanden. Jetzt lebe ich schon 3 Jahre damit und das Leben ist trotzdem noch schön! Erst jetzt weiss ich das Leben zu schätzen. Ich habe meine Mutter an Krebs verloren (sie war leider starke Raucherin), aber ich werde nicht aufgeben. Ich kämpfe für sie weiter!!! Manchmal denke ich darüber nach, ob ich den Blasenkrebs vom Passivrauchen bekommen habe- aber was soll das ändern? Ich gehe einfach positiv in die Zukunft. Die ganze Zeit habe ich eine positive Einstellung gehabt, was selbst die Ärzte im Krankenhaus bewundert haben. Also nicht aufgeben, das Leben kann auch mit Krankheit noch sehr schön sein. Und nicht vergessen, der Frühling kommt bald.