Wiederkehrende angehende Uro-Sepsis bei Pouchblase

  • Hallo zusammen,

    Ich bin neu angemeldet, Lese aber bereits seit 2022 als ich das erste mal mit dem Thema konfrontiert wurde, immer wieder interessiert im Forum! Unglaublicher Erfahrungsschatz! Vielen Dank allen für Ihre wertvollen Beiträge.
    Ich schreibe hier für meinen Papa. Er hat Ende 2022 erfolgreich eine Pouchblase operiert bekommen.
    Seitdem hat er immer wieder mit Infektionen zu kämpfen. Obwohl er seit der ersten angehenden Uro-Sepsis sehr stark darauf achtet seine Blase mindestens alle 4 Stunden zu entleeren (nachts verwendet er einen Beutel) spühlen der Blase auch mindestens 2 Mal die Woche.
    Doch in Abständen von einem halben/Dreiviertel Jahr sind wir nun schon zum 3. Mal wegen angehender Sepsis im Krankenhaus. Symptome wie jedes Mal auch jetzt wieder gleich (Schüttelfrost, verwirrtheit, niedriger Blutdruck, hoher Entzündungswert und Fieber).
    Infusion einer Antibiotikalösung und Paracetamol schaffen recht schnell Abhilfe.
    Dennoch stellt sich die Frage, warum das immer und immer wieder vorkommt.
    Die Blase ist dicht, Rückstau in die Nieren gibt es nicht… langsam können wir uns es echt nicht mehr erklären. Sein Arzt will jetz mal das Blutbild abwarten.
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
    Vielen Dank im Voraus!
    Liebe Grüße Jessi

  • Hallo Jessi

    Herzlich willkommen hier bei uns im Forum, du liest ja schon eine Weile mit und weißt das wir alle selbst Betroffene oder deren Angehörige Freunde sind, keine Ärzte, aber durch die vielen Jahre hat sich einiges an Wissen gesammelt. Ich habe deine Vorstellung vorerst ins Gäste und Begrüßungs-Forum verschoben, bitte schreibe immer hier in deinem Strang/Thema weiter, so bleibt alles schön zusammen. Es gibt hier unter (erste Schritte für neue Mitglieder) einige hilfreiche Videos zur Forennutzung, die du dir mal anschauen solltest (den Link füge ich dir unten ein). Wenn du jemandem Antworten möchtest, setze bitte das @ Zeichen von dessen Mitgliedsnamen so wird derjenige benachrichtigt, wenn er sich einloggt.es gibt hier zum Thema Pouch einige Mitgliederberichte wo du dich einlesen kannst (du hast ja sicher bemerkt, dass du nicht alles Lesen kannst) dies liegt daran, dass du 70 Punkte benötigst diese Hürde wurde eingebaut, um deine Geschichte/Verlauf vor neugierigen Blicken zu schützen, mit einigen wenigen Beiträgen hast du sie erreicht.

    Solltest du Fragen haben, stell sie ruhig....

    Alben - Blasenkrebs Online-Selbsthilfegruppe

    LG Thomas

  • Hallo Jessi ,

    ich bin seit fast 3 Jahre hier aktiv, kann aber nicht so viel zu deinem Thema beitragen, ich hoffe hier gucken früher oder später noch mehr "Pouchis" vorbei. Thema ist ja eindeutig beschrieben.

    Das es keinen Nierenstau vorliegt wurde beim Infekt per Sono überprüft. Falls es nicht ganz eindeutig war die Abflußverhältnisse vielleicht auch man per Nierenszintigrafie abklären lassen.

    Was ich nicht verstehe ist wie das nachts mit dem Beutel funktioniert. Ich habe bis jetzt nur einmal bei Piti57 gelesen dass sie sich beim undichten Pouch mit einem Urostomabeutel versorgt hat.

    Setzt ihr nachts einen Katheder und dann einen Stomabeutel drüber?!

    Gruß Dirk

    19.1.21 TURB pT1G3, 60% kleinzellig

    8.2.21 TURB pTaG2

    14.4.21 Zystektomie, Blase o. Befund, k. Chemo

  • Liebe Jessi,

    willkommen auch von mir….

    Die häufigen Infektionen sind leider ein häufiger Begleiter der ersten Jahre Pouch und Neoblase. Beide sind aus Darm gemacht, der schon von Natur aus mit Bakterien besiedelt ist. Darmschleimhaut als innere Auskleidung hat dazu noch zotten, zwischen denen sich die Bakterien gut verstecken können. Dazu schleppt man bei aller Hygiene beim Kathetern immer wieder Bakterien ein. Damit wird jeder Körper anders fertig. Wenn die Infekte sich häufen, kann vielleicht eine niedrig dosierte Dauerantibiose helfen. Ich hab das seinerzeit selber auch gemacht über ca. 6 Monate, dann langsam ausgeschlichen. Seither hab ich Ruhe (3 mal auf Holz klopfen) . Eine Mitstreiterin mit Pouch g.dezember lebt meine ich mit ständiger niedrig dosierter Antibiose schon seit Jahren. Eventuell meldet sie sich.

    Sprecht das doch bei den Ärzten mal an. Die Belastung ist vielleicht geringer, als immer wieder eine Sepsis.

    Daumen sind fest gedrückt für Besserung. Lieben Gruß von Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Vielen Dank ihr Lieben für eure Nachrichten!


    EZTU999 ja genau Katheter mit Beutel. Im Prinzip wie im Krankenhaus wo er sich noch nicht selbst katheterisiert hat.


    Nun ist es so dass die Blutkulturen die angelegt wurden auf 2 Darmkeime reagiert haben.

    Trotzdem stellt sich immer noch die Frage weshalb der Körper so extrem darauf reagiert und warum immer in solch regelmäßigen Abständen.


    Vielleicht hat jemand nach der OP ähnliche Probleme gehabt ? Schließlich wird für den Pouch ja auch ein Stück vom Darm entfernt.


    LG

    Jessi

  • Liebe bar65


    Vielen Dank für deine Informationen und dass du mich an deiner Erfahrung teilhaben lässt!

    Das passt schon sehr zu unserem Fall, wo nun ja jetzt auch einiges wieder ausgeschlossen werden konnte.

    Man macht sich immer so viele Gedanken und forscht in alle Richtungen…

    Werden wir morgen gleich beim Arzt ansprechen, es ist einfach zu gefährlich mit der Sepsis die immer so unerwartet kommt!


    Nochmal danke und schönen Abend!

    Ganz liebe Grüße!

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