Darmspiegelung nach Anlage einer orthotopen Neoblase. Besonderheiten?

  • Guten Morgen zusammen,

    ich habe bewusst ein neues Thema erstellt und nicht in meinem eigenen Strang gefragt, weil denke, dass es sich ja eigentlich um eine allgemeine Frage handelt (eventuell war die Wahl des Unterforums "Neoblase Frauen" schon nicht die pfiffigste Idee?), die jede(n) Neoblaseninhaber(in) treffen / interessieren könnte (und weil ich hoffe, so eventuell eher auch diejenigen zu erreichen, die meinen Strang nicht verfolgen, aber etwas zum Thema sagen können).

    Wie verhält sich das mit einer Darmspiegelung? Ist nach einer Neoblasen-OP (eventuell wegen Verwachsungen o. Ä.) anders vorzugehen?
    Bestehen besondere Risiken? Worauf sollte man achten?

    VG Amy


    Jan. 2024 Zystektomie (daVinci), pT3a G3, Neoblasenanlage, keine Chemo

  • Hallo Amygdala, ist kein Problem. Ich hatte die gleichen Überlegungen und habe die Darmspiegelung immer wieder hinausgezögert.

    Ich war im Dezember vergangenes Jahr. Das lief alles Problemlos und ohne nachfolgende Beschwerden. Es wird im Ablauf auch nichts anders gemacht. Das übelste an der Koloskopie ist das Abführen, da hat sich geschmacklich über die Jahre nichts geändert 🤮.

    Mach es und du musst danach nicht mehr grübeln wenn es mal wieder im Darm zwickt und rumort.


    Barbara bar65 war auch im vergangenen Jahr die wird sicher das gleiche schreiben.


    Gruß Balu

    19.03.2010 radikale Zystektomie mit Anlage einer Neoblase

    (TNM 2010) p0 pN0 (0/46) M0 L1 V0 Pn0 R0 G3


  • Liebe Amygdala Amy,

    ich bin ganz bei Balu. Solange man eine übliche Neoblase aus Dünndarm (Terminales Ileum ist der Fachbegriff) hat, gibt es nix zu beachten. Gespiegelt werden nur Enddarm und Dickdarm bis zur Ileozökalklappe - das ist der durch eine Klappe verschlossene Übergang vom Dickdarm zum Dünndarm wenn man es vom Ausgang aus / von „hinten“ kommend betrachtet. Ich war schon 2 x mit Neoblase da, beide Male ohne Probleme. Ich war in unterschiedlichen Praxen (Termine…) - es wurden unterschiedliche Abführmittel und Zeitschemata angewendet. Mir hat tatsächlich beides nix ausgemacht. Da ich eh viel trinke, war die schiere Menge an Flüssigkeit kein Problem, mit dem Geschmack konnte ich mich abfinden. Befürchtet hatte ich Krämpfe (wie bei natürlichem Durchfall), es war aber unerwartet „sanft“ ;) . Beim 2. Mal war die Reinigungswirkung nicht so gut, (War auch weniger Flüssigkeit insgesamt), Sicht war aber gerade noch akzeptabel.

    Alles in allem fand ich es nicht belastend und würde es das nächste Mal ganz entspannt angehen …. Lieben Gruß von Barbara


    Nachtrag: eventuell passt das Thema ins Unterforum für das Leben „danach“… ich kau mal drauf rum und freue mich über Meinungen….

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Vielen lieben Dank, Balu und bar65 Barbara! Das beruhigt mich! Ich gehe seit ein paar Jahren regelmäßig alle 2 Jahre zur Spiegelung und eigentlich wäre Ende vergangenen Jahres wieder eine fällig gewesen - da hat sich dann aber das Harnblasenkarzinom ungefragt vorgedrängelt und mir überhaupt meinen ganzen 5-Jahres-Plan vermurkst.^^

    Beruhigend, zu wissen, dass da keine speziellen Risiken bestehen (die verunsichern mich aber auch immer mit ihrer Diskutiererei, wenn sie mir mit aller Gewalt eine Narkose aufschwatzen wollen und kommen dann mit Argumenten um die Ecke, dass das speziell in meinem Fall aufgrund der durch die Appendix-OP und 3 Sectios in der Vorgeschichte ohne Narkose gar nicht machbar sei, weil die ganze Angelegenheit durch die dadurch entstandenen Verwachsungen fürchterlich schmerzhaft sei und man auch besonders vorsichtig sein müsse, um da nichts kaputt zu reißen... :rolleyes:
    ... war aber bislang trotz aller Unkenrufe dann doch immer problemlos. Ich hatte alle bisherigen Spiegelungen ohne Narkose/Dämmerschlaf und es war (bis auf die Geruchskulisse) völlig unproblematisch.
    Nur jetzt hatte ich die Befürchtung, dass durch die Neoblasen-OP vielleicht doch Probleme auftreten könnten.

    Gut, dass dem nicht so ist, danke!

    Nachtrag: eventuell passt das Thema ins Unterforum für das Leben „danach“… ich kau mal drauf rum und freue mich über Meinungen...

    Das wäre, glaube ich, wirklich das passendere Unterforum. :)


    Jan. 2024 Zystektomie (daVinci), pT3a G3, Neoblasenanlage, keine Chemo

  • Amygdala Amy, oh, dieses Detail,hatte ich nicht erwähnt - ich habe mich in Dämmerschlaf setzen lassen, ohne ist bereits eine Magenspiegelung bei mir gescheitert 😞. Da ich diese Kurznarkose schon viele Male ohne jede Nebenwirkung erhalten habe, komme ich gar nicht auf die Idee dies abzulehnen. Sorry… Lieben Gruß von Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • bar65 Barbara,

    bei einer Magenspiegelung käme ich auch nicht ohne Kurznarkose klar; keine Chance, den Schlauch im Wachzustand auch nur ansatzweise an den Mandeln vorbei zu schieben. Bei mir löst Zahnpastaschaum zu weit hinten schon einen Würgereiz aus.

    Darmspiegelung ist eigentlich problemlos. Der Geruch im Behandlungszimmer ist halt nur nicht so schön - aber das war er bei der TUR-B (die hatte ich auch wach unter Spinalanästhesie) aber auch nicht... ein Gemisch aus angebranntem Speck, verbranntem Metall (ähnlich wie beim Schweißen) und einem Hauch Bahnhofstoilette. Insgesamt beißend und äh, bääh!

    Augen auf bei der Berufswahl...


    Jan. 2024 Zystektomie (daVinci), pT3a G3, Neoblasenanlage, keine Chemo