Liebes Forum,
mein Vater hat vorgestern, nachdem quasi reines Blut beim Wasserlassen rauskam (er beschreibt es als schon gewissermaßen klumpig), eine TUR erhalten. Es wurde dabei ein 5 x 5 cm großer Tumor entfernt. (Das ist sehr groß, oder? Ich habe wenig zu der Größe von Blasentumoren bisher finden können). Erstausssage war, dass dieser oberflächlich sei (aber wird das vielleicht zunächst immer gesagt, um den Patienten nicht sofort extrem zu schocken?) Ist bei dieser Größe eigentlich eine Klassifikation als nicht-invasiv/in max. P1 überhaupt wahrscheinlich? Die Ergebnisse der histolog. Untersuchung kommen erst irgendwann nächste Woche.
Obwohl man gestern noch gewillt war, ihn heute zu entlassen, hat der visitierende Arzt heute früh wegen der anhaltend starken Blutung die Entlassung abgesagt. Muss ich das als ein sehr schlechtes Zeichen interpretieren? Wie lange ist eine (sehr starke!) Rotfärbung des Urins nach der TUR noch normal?
Nun kommt hinzu, dass mein Vater vor ein paar Jahren einen zweifachen Bypass gelegt bekommen hat und seitdem die üblichen Herzmedikamente nimmt, allerdings keinen Blutverdünner mehr. Aspirin aber permanent.
Da er im Rahmen der Voruntersuchung beim EKG Vorhofflimmern hatte, ist die Kardiologin im AKH Harburg beunruhigt gewesen und hat empfohlen, trotz des Eingriffes auf jeden Fall die Aspirin weiter zu nehmen. Weiß jemand, ob sich die Einnahme von Aspirin bei Herzpatienten negativ auf die (im Grunde ja nicht unübliche) Blutung nach der TUR auswirkt? Anscheind hatte er bereits eit November 2015 immer wieder mal Blut im Urin, was auf die Herzkrankheit respektive Medikamenteneinnahme zurückgeführt wurde (weder die Hausärztin noch der Kardiologe kamen offensichtlich auf die Idee, das auch mal urologisch abklären zu lassen).
Da man bei einer regulären Blutentnahme aus der Vene wohl Schwierigkeiten hatte, ihm Blut abzuzuapfen, hat mein Vater gerade Angst, dass er dabei ist, auszubluten. Ich habe ihn durch Beispiele meiner früher z.T. sehr starken Menstruationsblutungen (infolge Endometriose) versucht, etwas zu beruhigen.
Aber mich würde interessieren, ob es auch andere Herzpatienten gibt, die von erschwerten Blutungen berichten können? Ausserdem würde es mich freuen, mal zu hören, ob beim Zusamentreffen dieser beiden Disaster aus Eurer Erfahrung heraus noch eine echte Heilung denkbar ist. Ich habe gerade bei jeder Vollnarkose schon Angst, ob er den Eingriff packt. Und wenn ich dann was über Blasenentfernung und Neublasen etc. lese, kriege ich ganz wackelige Knie.
Freue mich über Eure Erfahrungen oder Anregungen.
Ist jemand vielleicht im AK Harburg operiert worden? Mein Vater ist dort sehr unglücklich mit den anscheinend sehr kurz angebundenen und unzureichend aufklärenden Ärzten. Daher hat er sich sehr gefreut, dass ich ihm von diesem Forum hier berichtet habe und mich gebeten, dort nach den Erfahrungen (speziell anderer Herzpatienten) zu fragen.
Viele Grüße,
J